Aktionsplan 4

Aktionsplan 4

Europäische Gleichstellungscharta

FEMINIST FAIR FUTURE

Mit dem neuen Frankfurter Aktionsplan setzen sich Frauendezernat und Frauenreferat für eine faire und diskriminierungsfreie Künstliche Intelligenz ein

© OPAK Werbeagentur, Julia Kabelka

Wie können wir unsere digitale Zukunft in Zeiten von KI feministisch, intersektional und gerecht gestalten?

Mit einer Auftaktveranstaltung am 9. Mai 2025 im SPARK Frankfurt starten Stadträtin Tina Zapf-Rodríguez (Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen), Gabriele Wenner (Leiterin des Frauenreferats) und Saba Afeworki (Projektleitung im Frauenreferat) den neuen Aktionsplan „FEMINIST FAIR FUTURE“ im Rahmen der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene. Damit erweitert das Frauendezernat gemeinsam mit dem Frauenreferat die seit 2012 entwickelte Reihe von Gleichstellungsaktionsplänen um ein zukunftsweisendes Thema: die intersektionale Betrachtung der digitalen Transformation, insbesondere Künstlicher Intelligenz (KI).

Technologische Entwicklungen gestalten zunehmend unseren Alltag und unsere Arbeitswelt. Doch KI ist keineswegs neutral – sie spiegelt bestehende gesellschaftliche Machtverhältnisse wider. Frauen* und marginalisierte Gruppen sind in Datensätzen oft unterrepräsentiert. Entscheidungsprozesse in der KI-Entwicklung bleiben vielfach intransparent und geschlechtergerechte Kontrollmechanismen fehlen. Studien zeigen, dass lediglich 22 Prozent der weltweit in der KI tätigen Fachkräfte Frauen* sind (Quelle: UN Women). Darüber hinaus belegen Untersuchungen, dass Frauen* KI-Tools seltener nutzen – häufig aus Zweifeln an deren Verlässlichkeit und aus Angst vor Fehlern (Quelle: Harvard Business School). Genau diese Schieflage droht sich zu verschärfen, wenn KI-Systeme nicht inklusiver und fairer gestaltet werden.

Ziel des neuen Aktionsplans ist es daher, die Bedeutung von Intersektionalität im digitalen Wandel sichtbar zu machen, auf die Risiken von Gender Bias (geschlechtsbezogene Wahrnehmungsverzerrungen) und Diskriminierung in KI-Systemen hinzuweisen sowie digitale Teilhabe gezielt zu fördern. Mädchen* und Frauen* mit intersektionalen Diskriminierungserfahrungen sollen besseren Zugang zu Bildung und Mitgestaltungsmöglichkeiten erhalten.

Der Aktionsplan „FEMINIST FAIR FUTURE“ wird als Beteiligungsprozess umgesetzt: In den kommenden drei Jahren entwickelt Frankfurt gemeinsam mit Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft konkrete Maßnahmen, um soziale Gerechtigkeit und digitale Innovation zu verbinden. Interaktive Workshops, Aufklärungskampagnen und Bildungsinitiativen werden die Schwerpunkte bilden.

Im Zentrum stehen dabei die Fragen, wie strukturelle Hürden abgebaut und wie Datenprogramme so gestaltet werden können, dass sie Vielfalt abbilden und Diskriminierung verhindern.

Mit dem Start des neuen Aktionsplans unterzeichnete Frauendezernentin Zapf-Rodríguez das Zertifikat zur Annahme der aktualisierten Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene. Die Charta wurde um neun neue Artikel zu folgenden Themen ergänzt: Nachhaltige Entwicklung, Cybergewalt, Gewalt gegen weibliche Abgeordnete und Mitarbeiter:innen, Intersektionalität, flexible Arbeitsmodelle, digitale Teilhabe, sexuelle und reproduktive Gesundheit, Klimawandel sowie Krisenmanagement und Zivilschutz. Bereits 2012 hat die Stadt Frankfurt am Main die Europäische Charta unterschrieben und sich damit verpflichtet Gleichstellung aktiv zu fördern. 

Webseite

Weitere Infos zu „FEMINIST FAIR FUTURE" finden Sie auf dieser Webseite: https://www.feministfairfuture.de/External Link


ANSPRECHPARTNERIN
Saba Afeworki
Telefon: 069 212 30110
E-Mail:                      saba.afeworki@stadt-frankfurt.deInternal Link
Ansprechzeiten:       Nach telefonischer Vereinbarung    

 

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