„Ich brauche zum Glück nicht so viel Schlaf!“
Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff im Interview
Seit seinem Amtsantritt im September 2021 ist Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff verantwortlich für die Ressorts Finanzen, Beteiligungen und Personal. Im Interview erklärt der Stadtrat, was ihm an seinem Job Freude bereitet und welche Vorhaben er bereits verwirklichen konnte.
Herr Bergerhoff, gibt es einen Gegenstand, der auf Ihrem Schreibtisch
stets einen Ehrenplatz hat?
BASTIAN BERGERHOFF: Bei einem Besuch der Dreikönigskirche habe ich ein Stück
Sandstein geschenkt bekommen, das bei den laufenden Sanierungsarbeiten übrig
geblieben ist. Das liegt jetzt auf meinem Schreibtisch, sichert die losen
Blätter und erinnert mich daran, dass ich nicht nur mit nüchternen Zahlen,
sondern auch mit handfesten Dingen zu tun habe, nämlich dem Bauunterhalt der
Dotationskirchen.
Haben Sie ein zentrales
Vorhaben, das Sie als Dezernent um jeden Preis verwirklichen möchten?
BERGERHOFF: Zum Stadtkämmerer passt es sicher nicht, etwas „um jeden Preis“
verwirklichen zu wollen – wir schauen schon sehr genau auf die Kosten. Eines
meiner zentralen Vorhaben ist aber, beim städtischen Haushalt das Thema
Nachhaltigkeit und Wirkungsorientierung stärker in den Vordergrund zu rücken.
Im Bereich Personal möchte ich die Stadt als attraktive Arbeitgeberin für die
vielfältige Gesellschaft weiter stärken.
Gibt es ein Vorhaben,
das Sie bereits realisieren konnten?
BERGERHOFF: Die meisten Dinge dauern schon ein wenig länger als ein paar
Wochen. Bereits im Magistrat beschlossen wurde aber die Vorlage, den
städtischen Angestellten künftig ein steuerlich begünstigtes Leasing-Fahrrad
anzubieten. Damit verbinden wir zwei Dinge: Wir tun etwas für die Gesundheit
der Mitarbeitenden und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur
Verkehrswende.
Was war für Sie der
Auslöser, sich politisch zu engagieren?
BERGERHOFF: Politisch interessiert war ich schon immer, aber lange Zeit war ich
der Meinung, dass Politik sich vor allem in Bonn beziehungsweise Berlin
abspielt. Ich bin aber gereift und habe begriffen, dass Politik das Leben, die
Strukturen und die Gesellschaft vor allem vor Ort direkt bewegt. So bin ich zum
leidenschaftlichen Kommunalpolitiker geworden.
Womit kann man Ihnen
nach einem langen Arbeitstag am ehesten eine Freude bereiten?
BERGERHOFF: Fröhliche Gesichter auf dem Weg nach Hause, Menschen die mir nah
sind zuhause, gerne noch Austausch, gemeinsames Musizieren oder eine lange
Runde Gesellschafts- oder Kartenspiele. Ich brauche zum Glück nicht so viel
Schlaf!