Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg im Interview

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg im Interview

Interviews

„Ich möchte mich vor allem um den gesellschaftlichen Zusammenhalt kümmern“

Interview mit Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Gruenberg

Im September 2021 wurde Nargess Eskandari-Grünberg zur Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt gewählt. Die Dezernentin für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt spricht im Interview über erste verwirklichte Vorhaben und ihre Motivation, sich auf kommunalpolitischer Ebene zu engagieren.

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg an Ihrem Schreibtisch. Foto: Ben Kilb
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg an Ihrem Schreibtisch. © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Ben Kilb
Frau Eskandari-Grünberg, gibt es einen Gegenstand, der auf Ihrem Schreibtisch stets einen Ehrenplatz hat?
 
Eskandari-Grünberg: Ja, ein 70 Jahre alter Kompass.
 
Haben Sie ein zentrales Vorhaben, das Sie als Dezernentin um jeden Preis verwirklichen möchten?
 
Eskandari-Grünberg: Als Bürgermeisterin geht es mir in erster Linie um den Interessensausgleich in der Stadt. Ich sehe die Stadt immer als Gemeinwesen und verstehe Amt deshalb auch als dezernatsübergreifende Aufgabe. Ich möchte mich vor allem um den gesellschaftlichen Zusammenhalt kümmern. Wir müssen etwas gegen den Klimawandel unternehmen, aber wir müssen auch etwas für das gesellschaftliche Klima tun. Es braucht den ganzen Einsatz gegen Ressentiments, Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus.
 
Gibt es ein Vorhaben, das Sie bereits realisieren konnten?
 
Eskandari-Grünberg: Direkt nach meiner Wahl zur Bürgermeisterin am 8. September habe ich mit der Planung für eine ganze Reihe von Projekten und Neustrukturierungen begonnen. Einige, wie die Schaffung einer Stabsstelle Antidiskriminierung oder eine Ombudsstelle für Menschen, die Diskriminierung und Rassismus erleben, werden bald an den Start gehen. Mit Sicherheitsdezernentin Annette Rinn habe ich Neuerungen in der Ausländerbehörde verabredet. Dort wird es ein Welcome-Desk geben mit nützlichen Informationen für Menschen, die neu in Frankfurt sind.
 
Was war für Sie der Auslöser, sich politisch zu engagieren?
 
Eskandari-Grünberg: Ich war schon als 14-Jährige im Iran politisch aktiv. Diesen Weg habe ich nie verlassen.
 
Womit kann man Ihnen nach einem langen Arbeitstag am ehesten eine Freude bereiten?
 
Eskandari-Grünberg: Mit Gummibärchen.

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