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StadtForst Frankfurt veröffentlicht Waldstrategie: Perspektiven für einen gesunden und artenreichen Stadtwald

28.06.2024, 12:53 Uhr

Klima- und Umweltdezernentin Heilig: „Wichtiges Instrument für eine klimastabile Zukunft des Stadtwaldes“

Sie ist Leitbild für die Arbeit des Frankfurter StadtForsts und zugleich ausführliche Informationsbroschüre für interessierte Bürgerinnen und Bürger: die Waldstrategie „StadtForst Frankfurt am Main – Waldstrategie in Zeiten des Klimawandels“. Auf mehr als 90 Seiten und in 27 Kapiteln gibt die Waldstrategie Auskunft etwa über nachhaltige Holznutzung oder die Erholungsfunktion des Stadtwaldes, über Trinkwassergewinnung im Wald und CO2-Bilanz. Sie klärt auf über die Folgen der dramatischen Trockenjahre für den Frankfurter Stadtwald und wirft einen Blick auf mögliche klimatische Veränderungen bis ins Jahr 2100. Die Frankfurter Waldstrategie zeigt Aufgabenfelder, entwirft Zukunftsstrategien und informiert über Maßnahmen, die durchgeführt werden, um den Wald, wo möglich, klimastabiler zu machen. Mehr als zwei Jahre haben die Frankfurter Forstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter gemeinsam mit dem Göttinger Forstwissenschaftler Professor Volker Dubbel an dem Papier geschrieben.

„Damit liegt uns erstmals eine ausführliche und gut verständliche Grundlagenanalyse für den insgesamt fast 6000 Hektar großen Stadtwald vor“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und ergänzt: „Unser Wald ist in einem besorgniserregenden Zustand. Trotz Naturverjüngung, konsequenter Nachhaltigkeit bei der Holzernte und trotz Aufbau stabilerer Mischbestände, zeigt die Waldzustandserhebung: Der Wald stirbt vor unseren Augen. Die Waldstrategie macht sich nun die Kenntnisse der Frankfurter Forstleute über ihre teils sehr unterschiedlichen sechs Forstreviere zunutze, fasst Probleme zusammen und zeigt Lösungsmodelle. Mit ihr haben wir ein wichtiges Instrument, das wir bei allen künftigen Planungen berücksichtigen werden für eine klimastabile Zukunft des Stadtwaldes.“

Der Stadtwald Frankfurt ist seit seiner Gründung im Jahr 1372 von besonderer Bedeutung für die Menschen in der Stadt. In allen Zeiten war er überlebensnotwendig für die Bevölkerung, seine Aufgaben vielfältig, umso wichtiger die umfassende Zusammenstellung der Waldstrategie. Dies betont auch Heike Appel, Leiterin des Grünflächenamtes: „Der Wert unseres Waldes für die Stadtgesellschaft liegt nicht nur in der Erholung. Der Wald sorgt für kühle und frische Luft, die im Sommer Temperaturen bis in die Innenstadt sinken lässt. Und auch als Lieferant von einem Viertel des Trinkwassers in Frankfurter Haushalten ist er unverzichtbar.“

Der Erhalt des Stadtwaldes als „grüne Lunge“ und Erholungsort hat in den letzten Jahren nicht nur dem Forst beschäftigt, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger. Die Frankfurter Waldstrategie soll nun helfen, Fragen zu beantworten, aufzuklären und konstruktiv miteinander ins Gespräch zu kommen, denn der Wald brauche Fürsprecherinnen und Fürsprecher, erklärt Tina Baumann, Abteilungsleiterin des StadtForstes: „Wir möchten mit dieser Waldstrategie unser Handeln für den Frankfurter Stadtwald für alle Bürger:innen transparent machen, ökologische Zusammenhänge erklären und vor allem das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen und jeder Einzelnen bei der Nutzung des Waldes – in welcher Form auch immer – festigen.“
 
Erhältlich ist die Waldstrategie demnächst als Broschüre im Informationszentrum StadtWaldHaus / Fasanerie oder unter stadtwaldhaus-frankfurt.de/stadtforst-frankfurtExternal Link.
 
Weitere Informationen sind beim StadtForst unter Telefon 069/212-33118Internal Link erhältlich.


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