Europawahl: Wahlbeteiligung in Frankfurt ist gestiegen
10.06.2024, 12:29 Uhr
Stadträtin O’Sullivan stellt Frankfurter Wahlanalyse zur Europawahl vor
Von Donnerstag, 6., bis Sonntag, 9. Juni,
stimmten die Europäerinnen und Europäer über ihr neues Parlament ab. In
Frankfurt beteiligten sich am Sonntag 62,1 Prozent der Wahlberechtigten an dem
Urnengang. „Diese Europawahl 2024 war eine Richtungswahl. Insofern bin ich
glücklich über die gestiegene Wahlbeteiligung, die in der Europastadt Frankfurt
zwei Prozentpunkte höher lag als vor fünf Jahren. Das setzt ein Zeichen für die
Demokratie und die europäische Idee“, sagt die für Wahlen und Statistik
zuständige Dezernentin Eileen O’Sullivan.
Als stärkste Partei in Frankfurt ging die CDU hervor, die mit 22,8 Prozent
hinter ihrem bundesweiten Ergebnis zurückblieb. Auf dem zweiten Rang liegen die
Grünen – mit 20,7 Prozent deutlich über ihrer Gesamtbilanz, aber mit starken
Verlusten. Die SPD kam auf 14,3 Prozent und damit annähernd auf ihren
bundesweiten Stimmenanteil. Die AfD schnitt in Frankfurt mit 7,7 Prozent nur
etwa halb so hoch ab wie auf Bundesebene, während die FDP mit 8,7 Prozent in
Frankfurt ein Ergebnis klar über dem Bundesdurchschnitt einfahren konnte. Die
Partei Volt vervierfachte ihr Ergebnis auf 6,3 Prozent, die Linke kam auf 4,7
und das erstmals antretende Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf 4,6 Prozent.
Woher bezogen die Parteien aber ihre Stimmen? Die Wählerwanderungsanalyse
zeigt, dass die Grünen circa 60 Prozent ihrer Wählerschaft aus dem Jahr 2019
halten konnten, zugleich aber rund 10.000 Stimmen an die Partei Volt abgaben.
Mit 90,9 Prozent Stammwählerinnen und -wählern war die Bindung bei der FDP am
stärksten, ebenfalls hohe Werte erreichten die CDU mit 86,2 und die AfD mit
81,5 Prozent. Neben ihrer Stammwählerschaft konnte die CDU zudem 15.000
Nichtwählerinnen und -wähler mobilisieren.
„Für die 16- und 17-Jährigen war diese Europawahl ein besonderer Tag, da sie
sich erstmals an einer deutschlandweiten Wahl beteiligen durften. Das ist ein
Gewinn für unsere Demokratie und stärkt die Bindung der jungen Menschen an
Europa“, betont O’Sullivan. Wie in der Repräsentativen Wahlstatistik zu
erkennen ist, haben sich die Jüngsten in der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen mit
51,4 Prozent allerdings unterdurchschnittlich an der Wahl beteiligt.
„Ich danke den Statistikerinnen und Statistikern hier in der Stadt Frankfurt
herzlich für ihre großartige Arbeit noch in der Wahlnacht. Sie liefern einen
exzellenten Beitrag dazu, die Wahlergebnisse sehr schnell umfassend einordnen
zu können“, sagt O’Sullivan.
Oberbürgermeister Mike Josef spricht seinen Dank aus: „Ich danke allen
ehrenamtlichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die im Einsatz waren, sowie den
beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Stadtverwaltung für ihre
Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Europawahl.“
Alle genannten sowie weitere Informationen finden sich in den Frankfurter
Wahlanalysen, Heft 76. Das Heft steht online unter statistikportal.frankfurt.de/wahlanalysenExternal Link als PDF-Download zur Verfügung.