„Ein echter Volltreffer für die Nachhaltigkeit!“
28.06.2024, 12:55 Uhr
Bildungscamp FAIRkickt begeistert Teilnehmende und Schirmherrschaften
Ein echter Volltreffer für die Nachhaltigkeit!“: Mit diesen Worten beschreiben Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl und Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff ihre Eindrücke vom Bildungscamp „FAIRkickt“. Bei einem Presserundgang verschafften sich beide, die gemeinsam mit Oberbürgermeister Mike Josef Schirmleute der Veranstaltung sind, am Freitag, 28. Juni, einen umfassenden Einblick in das kostenfreie Angebot. Im Bildungscamp „FAIRkickt“ setzten sich am 28. Juni Schülerinnen und Schüler des Maintaler Albert-Einstein-Gymnasiums und des Frankfurter Adorno-Gymnasiums intensiv mit den Themen Klimaschutz, globale Gerechtigkeit, Inklusion und Gleichstellung im Kontext von Fußball und Breitensport auseinander.
„FAIRkickt ist ein bedeutender Bestandteil unseres Nachhaltigkeitskonzepts für
die EURO 2024. Das Camp macht dieses oftmals abstrakte Thema für Kinder und
Jugendliche auf greifbare und anschauliche Weise verständlich“, sagt Bergerhoff.
Besonders im Fokus steht dabei aktives Recyceln: Aus 1100 Quadratmetern
benutztem Bannermaterial aus Ämtern und Museen entstehen Wimpelketten und in
den Graffiti-Workshops neue Werke. Alte Roll-ups werden kreativ neugestaltet,
während der Second-Hand-Laden Neufundland Möbel und Geschirr beisteuert.
Unter den 26 Workshop-Leiterinnen und -Leitern finden sich renommierte
Künstlerinnen und Künstler aus Frankfurt. Nun konnten die Schülerinnen und
Schüler in verschiedenen Kreativ-Workshops Linoldrucke mit der Künstlerin Moni
Port anfertigen, künstliche Intelligenz mit den Techeroes erforschen, sich im
Graffiti-Sprühen üben oder musikalisch beim Rap und Songwriting aktiv werden.
Während die Schülerinnen und Schüler in den Workshops aktiv waren, konnten
sich die Lehrerinnen und Lehrer im Infocafé eine Ausstellung anschauen,
vielseitiges Bildungsmaterial mitnehmen und an der Kreativstation aus alten
Fahrradschläuchen Schlüsselanhänger fertigen.
Zudem wird gekocht: In den drei Veranstaltungswochen werden über 1400
Mahlzeiten zubereitet und gemeinsam verzehrt. Stadträtin Voitl freut sich
besonders darüber: „So lernen die Jugendlichen nicht nur das Kochen gesunder
und nachhaltiger Lebensmittel, sondern erhalten auch wertvolles
Ernährungswissen und weiterführende Informationen über die Auswirkungen der
Nahrungsmittelproduktion auf das Klima.“ Für die veganen Burger mit Soße wurden
über 185 Kilogramm Möhren, 75 Kilogramm Kichererbsen, 75 Kilogramm Gurken und
mehr als 60 Kilogramm Kohlrabi von Querbeet geliefert – vegan, regional und
biologisch.
Das Programm für die täglich zwischen 50 und 80 teilnehmenden jungen Menschen
umfasst auch einen speziell für FAIRkickt produzierten Film, der die Themen
Nachhaltigkeit im Sport aufgreift. Besonders beeindruckend: Unter den 1202
angemeldeten Jugendlichen sind auch junge Menschen mit Beeinträchtigungen,
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und kolumbianische Schülerinnen und
Schüler eines Schulaustauschs. Sie werden von über 100 Betreuerinnen und
Betreuern begleitet, darunter viele Ehrenamtliche. Der Andrang war so groß,
dass zehn Schulen keine Zusage erhalten konnten. Eine Schulkasse reist sogar
extra an einem unterrichtsfreien Samstag an.
Die Projektleiterinnen Daniela Cappelluti von der Koordinierungsstelle
Fairtrade der Stadt Frankfurt und Marlene Haas von Lust auf besser leben gGmbH
haben mit Unterstützung zahlreicher Institutionen das Camp
organisiert. Finanziell gefördert wird es vom Sportamt, dem Jugend- und
Sozialamt, der Ideenplattform ffm.de und der Koordinierungsstelle Fairtrade
sowie von nichtstädtischen Kooperationspartnerinnen und -partnern wie
beispielsweise dem Ernährungsrat. Allein das Eventteam besteht aus 30 Personen,
darunter acht städtische Mitarbeitende, von denen sechs Nachwuchskräfte der
Stadt Frankfurt sind.
Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Gruppe drei pinke Fairtrade-Fußbälle.
Alle Jugendlichen dürfen jeweils einen Fairtrade-Turnbeutel und eine
Trinkflasche aus recyceltem Aluminium mit nach Hause nehmen – neben vielen
neuen Eindrücken und Erkenntnissen.
Das barrierefreie Bildungscamp „FAIRkickt“ findet seit 24. Juni bis Samstag,
13. Juli, parallel zur UEFA EURO 2024 in Frankfurt statt. Neben den
Kreativ-Workshops gibt es ein Info-Café, eine Ausstellung und sieben
Abendveranstaltungen für Erwachsene mit über 30 Referentinnen und Referenten
sowie Podiumsteilnehmende. Zum Halbfinale und Finale der
Fußball-Europameisterschaft wird Public Viewing angeboten. Weitere
Informationen finden sich online unter fairkickt.deExternal Link.
Foto oben: vlnr.: Michael Hess,
stellvertretender Leiter des Sportamts, Sportkreis-Vorsitzender Roland
Frischkorn, Stadträtin Elke Voitl, Daniela Cappelluti von der
Koordinierungsstelle Fairtrade, Marlene Haas von Lust auf besser leben und
Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto:
Bernd Georg