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Neu im Zoo: Vietnamfasane

25.10.2024, 14:35 Uhr

Der Vietnamfasan, Foto: Zoo Frankfurt
Der Vietnamfasan © Zoo Frankfurt
Ein schönes Paar ist in die Biotop-Volieren im Frankfurter Zoo eingezogen: Vietnamfasane. Das Männchen schillert blauschwarz, sein Weibchen ist schokoladenbraun. Die beiden gehören zu einer vom Aussterben bedrohten Art. Durch die Teilnahme an einem Zuchtprogramm möchte der Zoo zu ihrer Erhaltung beitragen.
 
Der Vietnamfasan (Lophura edwardsi) kommt ausschließlich in Zentralvietnam vor und gilt als vom Aussterben bedroht (CR). Es könnte sogar noch schlimmer sein: Seit dem Jahr 2000 konnte er in seinem angestammten Lebensraum nicht mehr nachgewiesen werden. Möglicherweise ist er also im Freiland bereits ausgerottet. Gründe sind unter anderem Jagd und Lebensraumverlust durch Abholzung. Hoffnung für die Art gibt es, weil sich Zoos und private Halterinnen und Halter weltweit um die Zucht der prächtigen Hühnervögel kümmern.
 
„Wie so oft ist es der Mensch, der einer Art durch Eingriffe in die Lebensräume das Überleben schwermacht. Ich freue mich daher, dass sich der Zoo dazu entschieden hat, eine weitere Tierart aufzunehmen, die unsere Unterstützung braucht. Die Zoobesucherinnen und Zoobesucher werden Freude an den schönen Vögeln haben und erfahren können, was auch sie zu deren Schutz beitragen können“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
 
Das bestätigt auch Marco Dinter, Naturschutzreferent des Frankfurter Zoos: „Bei uns erfüllen die Vietnamfasane eine wichtige Rolle: Sie sind Botschafter für die Kampagne ‚Vietnamazing – Save Nature‘. Der Europäische Zooverband EAZA hat sie ins Leben gerufen, um auf die einzigartige und bedrohte Tierwelt Vietnams aufmerksam zu machen. Zwei Jahre lang stellen Zoos in Europa unterschiedliche Arten in den Mittelpunkt, die von der Ausrottung bedroht sind, darunter der Vietnamfasan, der Gibbon und die Nui Chua Stabschrecke – alle drei auch bei uns im Zoo zu sehen. Im Rahmen der Kampagne bauen die Zoos Erhaltungszuchtprogramme aus und starten Forschungsprojekte. Und sie sammeln Spenden für den Artenschutz vor Ort. So werden zum Beispiel Felduntersuchungen zur Identifikation geeigneter Wiederansiedlungsgebiete finanziert oder lokale Zuchteinrichtungen unterstützt.“
 
Die Kampagne richtet sich aber auch direkt an die Zoobesucherinnen und -besucher, denn einige der Bedrohungen von Vietnams Tierwelt haben eine unmittelbare Verbindung zu unserem Konsumverhalten in Europa, zum Beispiel zur Textilindustrie. Hier kann ein Umdenken beim Kleiderkauf helfen, die wertvolle Tierwelt Vietnams zu schützen.

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