VHS Frankfurt kooperiert mit Verband binationaler Familien und Partnerschaften
11.10.2024, 12:12 Uhr
Ausstellungen,
Filmvorführung und Diskussionsforen – alles kostenlos / Start am 15. Oktober
Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften (iaf) kämpft
für die Rechte binationaler, migrantischer und transnationaler Familien und
Paare. An der Volkshochschule (VHS) Frankfurt am Main ist die Aufklärung
über Rassismus und Diskriminierung schon seit Jahren ein großes Thema. Jetzt
haben sich iaf und VHS zusammengetan.
Gemeinsam präsentieren sie in den Räumen der VHS im Nordwestzentrum (NWZ) die
Ausstellung „Offener Studienraum – Ein rassismuskritischer Lern-, Austausch-
und Begegnungsort“. Begleitet wird diese Ausstellung von der
Veranstaltungsreihe „Generationengespräche zu Rassismus – Erfahrung,
Auseinandersetzung, Widerstand“ im Stadthaus Frankfurt, einem Workshop für
Jugendliche sowie einer Filmvorführung. Ausstellung und Begleitveranstaltungen
finden im Zeitraum von Dienstag, 15. Oktober, bis Mittwoch, 4.
Dezember, statt.
„In Zeiten, in denen sich der migrationspolitische Diskurs verschärft, ist es
wichtig, dass wir Rassismus in seiner strukturellen und historischen Dimension
verstehen und uns zudem gegenseitig stärken und Allianzen bilden“, sagt Drin
Annette Hilscher, Bundesgeschäftsführerin des iaf.
„Als Volkshochschule wollen wir Plattform sein für Communities und alle, die
etwas bewegen wollen in Frankfurt. Dafür arbeiten wir verstärkt mit
zivilgesellschaftlichen Organisationen, Netzwerken und Initiativen zusammen.
Diese bereichern uns mit ihrer Erfahrung und Expertise, so wie der Verband
binationaler Familien und Partnerschaften. Ich freue mich darauf, an unseren
Standorten – vom NWZ über das FilmForum Höchst bis zum Altstadt-Juwel Stadthaus
– ins Gespräch zu kommen“, sagt Danijel Dejanović, Direktor der Volkshochschule
Frankfurt.
Bei der Ausstellungseröffnung am Dienstag, 15. Oktober, um 18 Uhr am
VHS-Standort im Nordwestzentrum, Tituscorso 7, werden Künstlerinnen und
Künstler im Foyer der VHS Alltagsrassismus und Diskriminierungserfahrungen mit
darstellerischen, musikalischen und tänzerischen Beiträgen erlebbar machen.
Gezeigt werden Fotografien von Schohreh Golian, eine Videoinstallation von
Berfîn Karakurt und Hasan Gündogan sowie Bücher, Archivmaterial und
Forschungsergebnisse. Der offene Studienraum lädt dazu ein, sich zu vernetzen
und gemeinsam Strategien gegen Rassismus und andere Formen der Diskriminierung
zu entwickeln. Er soll an vergangene Kämpfe erinnern und diese Geschichten in
die Zukunft tragen. Eine Finissage ist für Samstag, 30. November, 16.30 Uhr,
geplant. Am Samstag, 23. November, gibt es um 14 Uhr zudem einen
Afrobeats-Tanz-Workshop für Jugendliche im NWZ.
Die anderen Begleitveranstaltungen im Stadthaus, Markt 1, setzen sich in
Gesprächen, Diskussionen, Workshops und künstlerischen Aktionen mit
Diskriminierung in der Gesellschaft und im politischen Diskurs auseinander.
Unter dem Motto „Same same, but different“ wird historischer und struktureller
Rassismus beleuchtet und gefragt, wie Rassismus über die Zeit hinweg
fortbesteht, verschiedene Generationen darauf reagieren und
Widerstandsformen entwickeln.
Die Veranstaltungen im Überblick:
- Antimuslimischer Rassismus im Bundestag: Samstag, 19. Oktober, 18 Uhr
- Rassismuskritik in der deutschen Medienlandschaft: Freitag, 15. November, 18 Uhr
- Erzählungen rassistischer und antisemitischer Gewalt: Samstag, 16. November, 18 Uhr
- Kriminalisierung von migrantischen Räumen: Dienstag, 3. Dezember, 18 Uhr
- bell hooks und Seyda Kurt: Liebe und Machtstrukturen: Mittwoch, 4. Dezember, 18 Uhr
Um Anmeldung zu den einzelnen
Veranstaltungen wird gebeten unter vhs.frankfurt.deExternal Link wird
gebeten. Weitere Informationen zu Ausstellung und Begleitveranstaltungen gibt
es unter verband-binationaler.deExternal Link.
Der Offene Studienraum steht auch Gruppen zur Verfügung und wird entsprechend
begleitet. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es per
E-Mail an aghsain@verband-binationaler.deInternal Link.
„Die Themen Diversitätskompetenz und rassismuskritische Bildung sind heute
selbstverständlicher Teil von Volksbildung in einer multikulturellen
Einwanderungsmetropole wie Frankfurt. Damit verbundene Fragen
historisch-kritisch und fachlich zu erörtern und darüber hinaus mit Betroffenen
und Aktiven aus der Stadtgesellschaft ins Gespräch zu kommen, ist das Anliegen
unserer gemeinsamen Veranstaltungsreihe im Herzen der Stadt im Frankfurter
Stadthaus. Als Volkshochschule sprechen wir dabei bewusst alle Menschen in
unserer Stadt an und laden vor allem jene ein, die nicht ohnehin schon täglich
im privaten oder beruflichen Umfeld mit Themen des gesellschaftlichen
Zusammenlebens befasst sind. Ich freue mich auf die gemeinsamen Veranstaltungen
und danke dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf, für die
gute Zusammenarbeit“, sagt VHS-Direktor Dejanović.
„Ich bin froh, dass wir mit der VHS einen starken Kooperationspartner haben,
der gut vernetzt ist und breite Bevölkerungsschichten erreicht, sodass
möglichst viele Menschen, ob migrantisch oder nicht, die Möglichkeit haben,
sich mit den Inhalten des Studienraums auseinanderzusetzen. Bewusst gehen wir
mit dem Studienraum und dem Begleitprogramm in den Stadtraum Frankfurt an
Standorte wie Höchst und die Nordweststadt, um Menschen dort zu erreichen, wo
sie sich alltäglich bewegen", sagt iaf-Bundesgeschäftsführerin Hilscher.