Umgestaltung am Kaisertor: Stadt Frankfurt stellt Ergebnisse der Online-Umfrage vor
29.10.2024, 16:29 Uhr
Positive Resonanz zu umgesetzten Maßnahmen und
konstruktives Feedback
Die Stadt Frankfurt gestaltet seit April dieses Jahres den Bereich Kaisertor (früher Kaisersack) im Bahnhofsviertel in einer Testphase um. Die Öffentlichkeit war zwischen Mitte Juli und Ende August eingeladen, in einer Online-Umfrage ihr Feedback zur Testphase abzugeben. Über 3000 Menschen haben teilgenommen. Jetzt legt die Stadt Frankfurt eine umfassende Auswertung vor. Diese beinhaltet auch die 1800 abgegebenen Kommentare aus einer Freitextfrage. Deren Analyse gibt ein Stimmungsbild, vor allem zur Drogenszene, der zusätzlichen Polizeistreifen und der Aufenthaltsqualität.
Aktive Bürgerbeteiligung unterstützt Veränderung
Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Online-Umfrage eine hohe bis sehr hohe Zustimmung zu den Maßnahmen, die bisher in der Testphase im Bereich Kaisertor umgesetzt worden sind. Vor allem die Maßnahmen „verstärkte Reinigung“ (93 Prozent empfinden das als eine Verbesserung), „zusätzliche Fußstreife der Landes- und Stadtpolizei“ (86 Prozent) und „Einrichtung von Geofencing für E-Scooter“ (84 Prozent) finden einen hohen Zuspruch. Weiterhin folgt eine hohe Zustimmung zu den neu aufgestellten „blühenden Pflanzenkübeln“, der „Ausweitung der Außengastronomie“ und der „Umnutzung von Parkplätzen“.
„Die zahlreichen Maßnahmen im Bahnhofsviertel zeigen, wir sind auf einem guten Weg und wir haben noch einen langen Weg vor uns. Seit meinem Amtsantritt habe ich das Thema Bahnhofsviertel im Fokus. Die oben genannten Maßnahmen sowie die Waffenverbotszone und die Videoschutzanlagen haben konkret zu ersten Verbesserungen beigetragen. Die Rückmeldungen der Umfrage mit dem Wunsch nach mehr sichtbarer Polizei und der Begrenzung der Anzahl schwerstabhängiger Menschen bestätigen uns in unserem Tun“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef.
Eileen O´Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales, führt weiter aus: „Die Freitextantworten haben uns geholfen, ein sehr detailliertes Feedback zu bekommen. Sie zeigen, wie stark sich die Menschen mit dem Bahnhofsviertel identifizieren und welche Ideen sie haben. Die Vielfalt der Ideen und der konstruktiven Vorschläge zur Gestaltung des Bahnhofsviertels hat uns begeistert. Herzlichen Dank an alle, die sich bei der Umfrage so aktiv beteiligt haben.“ Teilnehmende hatten beispielsweise die Erhöhung des Sicherheitsgefühls durch mehr Beleuchtung vorgeschlagen. Straßenmusik und Ausstellungen im öffentlichen Raum sowie Sonnensegel und Lichtspiele wurden benannt, um den vorhandenen Raum zu gestalten ohne weitere Flächen zu beanspruchen.
Detaillierte Analyse der Freitextantworten
Ein Großteil der Freitextantworten beziehen sich auf die Bereiche „Drogen, Obdachlosigkeit und Sexarbeit“, gefolgt von Rückmeldungen zu den Themen „Polizei und Sicherheit“ sowie „Gestaltung, Aufenthaltsqualität und Architektur“.
Beim Thema Drogen stehen sich zwei Positionen gegenüber: Die Stadtentwicklung muss einerseits zum Wohle aller Menschen stattfinden und es darf keine Verdrängung der Drogenszene stattfinden, sowie dem Wunsch, dass die Drogenszene weniger präsent ist. Etwa 20 Prozent derer, die sich zu diesem Themenfeld geäußert haben, wünschen sich mehr Hilfsangebote und Unterstützung für drogenkranke Menschen im Bahnhofsviertel. Etwa 10 Prozent geben an, dass ein Umgang mit Drogen und Obdachlosigkeit die erste Priorität noch vor anderen Maßnahmen sein sollte.
Eine hohe Zustimmung für die Maßnahme einer zusätzlichen Fußstreife der Landes- und Stadtpolizei am Kaisertor spiegelt sich auch in den Freitextantworten wider. Mehr als die Hälfte derer, die das Thema „Polizei und Sicherheit“ in den Freitextantworten aufgreifen, wünschen sich die Erhöhung des Sicherheitsgefühls vor Ort.
Im Themenbereich „Gestaltung, Aufenthaltsqualität und Architektur“ wird der Wunsch nach einem ganzheitlichen Gestaltungskonzept genannt. Es sollen Freiräume geschaffen und genügend Platz für Aufenthalt und alle Verkehrsteilnehmenden eingeräumt werden. Es werden hierfür sowohl ästhetische Überlegungen geäußert als auch praktische Ideen, wie der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten, Hitzeschutz und Beleuchtung.
Die Ergebnisse fließen in die weitern Überlegungen der Stadt Frankfurt ein, um das Bahnhofsviertel attraktiver zu gestalten. „Wir nehmen die Rückmeldungen sehr ernst und prüfen nun, welche Maßnahmen wann und wie umgesetzt werden können“, sagt Oberbürgermeister Josef. „Aktuell haben wir beispielsweise schon weitere Schritte eingeleitet, um die Fußwege rund um das Kaisertor besser zu gestalten. Eine hohe Priorität haben für uns außerdem weiterhin die Themen Sicherheit, Sauberkeit und Drogenpolitik.“
Über die Online-Umfrage
Das Beteiligungskonzept und einzelne Formate wie die Online-Umfrage werden durch die städtische Stabsstelle Bürger:innenbeteiligung in Abstimmung mit allen beteiligten Stellen koordiniert. Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Bürger:innenbeteiligung waren im Zeitraum der Umfrage im Viertel unterwegs.
An der Online-Umfrage haben sich mehr als 3000 Menschen beteiligt. Dazu zählen Anwohnerinnen und Anwohner, Mitarbeitende der umliegenden Unternehmen, Gewerbetreibende, Bürgerinnen und Bürger sowie Reisende, die sich im Bahnhofsviertel aufhalten. Mit Multiple-Choice-Fragen wurde nach den Einschätzungen zu den bereits umgesetzten Maßnahmen, wie beispielsweise der Einrichtung einer Parkverbotszone oder die Bemalung der Straße gefragt. In einem Freitextfeld konnten die Befragten weitere Ideen und Feedbacks ergänzen. Anfang September 2024 wurden die ersten Ergebnisse der Online-Umfrage veröffentlicht. Die aktuelle Auswertung zeigt nun noch detailliertere Ergebnisse inklusive einer systematischen Auswertung der 1800 Freitextantworten.
Die Gesamtauswertung der Online-Umfrage „Umgestaltung am Kaisertor“ steht zum Download auf der Beteiligungswebsite „Frankfurt fragt mich“ unter ffm.deExternal Link bereit.
Die Stadt Frankfurt gestaltet seit April dieses Jahres den Bereich Kaisertor (früher Kaisersack) im Bahnhofsviertel in einer Testphase um. Die Öffentlichkeit war zwischen Mitte Juli und Ende August eingeladen, in einer Online-Umfrage ihr Feedback zur Testphase abzugeben. Über 3000 Menschen haben teilgenommen. Jetzt legt die Stadt Frankfurt eine umfassende Auswertung vor. Diese beinhaltet auch die 1800 abgegebenen Kommentare aus einer Freitextfrage. Deren Analyse gibt ein Stimmungsbild, vor allem zur Drogenszene, der zusätzlichen Polizeistreifen und der Aufenthaltsqualität.
Aktive Bürgerbeteiligung unterstützt Veränderung
Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Online-Umfrage eine hohe bis sehr hohe Zustimmung zu den Maßnahmen, die bisher in der Testphase im Bereich Kaisertor umgesetzt worden sind. Vor allem die Maßnahmen „verstärkte Reinigung“ (93 Prozent empfinden das als eine Verbesserung), „zusätzliche Fußstreife der Landes- und Stadtpolizei“ (86 Prozent) und „Einrichtung von Geofencing für E-Scooter“ (84 Prozent) finden einen hohen Zuspruch. Weiterhin folgt eine hohe Zustimmung zu den neu aufgestellten „blühenden Pflanzenkübeln“, der „Ausweitung der Außengastronomie“ und der „Umnutzung von Parkplätzen“.
„Die zahlreichen Maßnahmen im Bahnhofsviertel zeigen, wir sind auf einem guten Weg und wir haben noch einen langen Weg vor uns. Seit meinem Amtsantritt habe ich das Thema Bahnhofsviertel im Fokus. Die oben genannten Maßnahmen sowie die Waffenverbotszone und die Videoschutzanlagen haben konkret zu ersten Verbesserungen beigetragen. Die Rückmeldungen der Umfrage mit dem Wunsch nach mehr sichtbarer Polizei und der Begrenzung der Anzahl schwerstabhängiger Menschen bestätigen uns in unserem Tun“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef.
Eileen O´Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales, führt weiter aus: „Die Freitextantworten haben uns geholfen, ein sehr detailliertes Feedback zu bekommen. Sie zeigen, wie stark sich die Menschen mit dem Bahnhofsviertel identifizieren und welche Ideen sie haben. Die Vielfalt der Ideen und der konstruktiven Vorschläge zur Gestaltung des Bahnhofsviertels hat uns begeistert. Herzlichen Dank an alle, die sich bei der Umfrage so aktiv beteiligt haben.“ Teilnehmende hatten beispielsweise die Erhöhung des Sicherheitsgefühls durch mehr Beleuchtung vorgeschlagen. Straßenmusik und Ausstellungen im öffentlichen Raum sowie Sonnensegel und Lichtspiele wurden benannt, um den vorhandenen Raum zu gestalten ohne weitere Flächen zu beanspruchen.
Detaillierte Analyse der Freitextantworten
Ein Großteil der Freitextantworten beziehen sich auf die Bereiche „Drogen, Obdachlosigkeit und Sexarbeit“, gefolgt von Rückmeldungen zu den Themen „Polizei und Sicherheit“ sowie „Gestaltung, Aufenthaltsqualität und Architektur“.
Beim Thema Drogen stehen sich zwei Positionen gegenüber: Die Stadtentwicklung muss einerseits zum Wohle aller Menschen stattfinden und es darf keine Verdrängung der Drogenszene stattfinden, sowie dem Wunsch, dass die Drogenszene weniger präsent ist. Etwa 20 Prozent derer, die sich zu diesem Themenfeld geäußert haben, wünschen sich mehr Hilfsangebote und Unterstützung für drogenkranke Menschen im Bahnhofsviertel. Etwa 10 Prozent geben an, dass ein Umgang mit Drogen und Obdachlosigkeit die erste Priorität noch vor anderen Maßnahmen sein sollte.
Eine hohe Zustimmung für die Maßnahme einer zusätzlichen Fußstreife der Landes- und Stadtpolizei am Kaisertor spiegelt sich auch in den Freitextantworten wider. Mehr als die Hälfte derer, die das Thema „Polizei und Sicherheit“ in den Freitextantworten aufgreifen, wünschen sich die Erhöhung des Sicherheitsgefühls vor Ort.
Im Themenbereich „Gestaltung, Aufenthaltsqualität und Architektur“ wird der Wunsch nach einem ganzheitlichen Gestaltungskonzept genannt. Es sollen Freiräume geschaffen und genügend Platz für Aufenthalt und alle Verkehrsteilnehmenden eingeräumt werden. Es werden hierfür sowohl ästhetische Überlegungen geäußert als auch praktische Ideen, wie der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten, Hitzeschutz und Beleuchtung.
Die Ergebnisse fließen in die weitern Überlegungen der Stadt Frankfurt ein, um das Bahnhofsviertel attraktiver zu gestalten. „Wir nehmen die Rückmeldungen sehr ernst und prüfen nun, welche Maßnahmen wann und wie umgesetzt werden können“, sagt Oberbürgermeister Josef. „Aktuell haben wir beispielsweise schon weitere Schritte eingeleitet, um die Fußwege rund um das Kaisertor besser zu gestalten. Eine hohe Priorität haben für uns außerdem weiterhin die Themen Sicherheit, Sauberkeit und Drogenpolitik.“
Über die Online-Umfrage
Das Beteiligungskonzept und einzelne Formate wie die Online-Umfrage werden durch die städtische Stabsstelle Bürger:innenbeteiligung in Abstimmung mit allen beteiligten Stellen koordiniert. Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Bürger:innenbeteiligung waren im Zeitraum der Umfrage im Viertel unterwegs.
An der Online-Umfrage haben sich mehr als 3000 Menschen beteiligt. Dazu zählen Anwohnerinnen und Anwohner, Mitarbeitende der umliegenden Unternehmen, Gewerbetreibende, Bürgerinnen und Bürger sowie Reisende, die sich im Bahnhofsviertel aufhalten. Mit Multiple-Choice-Fragen wurde nach den Einschätzungen zu den bereits umgesetzten Maßnahmen, wie beispielsweise der Einrichtung einer Parkverbotszone oder die Bemalung der Straße gefragt. In einem Freitextfeld konnten die Befragten weitere Ideen und Feedbacks ergänzen. Anfang September 2024 wurden die ersten Ergebnisse der Online-Umfrage veröffentlicht. Die aktuelle Auswertung zeigt nun noch detailliertere Ergebnisse inklusive einer systematischen Auswertung der 1800 Freitextantworten.
Die Gesamtauswertung der Online-Umfrage „Umgestaltung am Kaisertor“ steht zum Download auf der Beteiligungswebsite „Frankfurt fragt mich“ unter ffm.deExternal Link bereit.