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„Leuchtturm für Kreativität und Bildungsgerechtigkeit“

15.11.2024, 12:08 Uhr

TUMO-Lernzentrum kommt ins Nordwestzentrum / Innovatives Bildungsangebot fördert digitale Kreativität von Kindern und Jugendlichen

Ein weiterer Baustein für mehr Bildungsgerechtigkeit kann in Frankfurt entstehen. Am Donnerstag, 14. November, haben die Stadtverordneten grünes Licht für das geplante TUMO-Lernzentrum gegeben und der Anmietung einer 2078 Quadratmeter großen Fläche im Nordwestzentrum zugestimmt. Dort sollen nach dem erfolgten Umbau der Liegenschaft voraussichtlich ab Anfang 2026 Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ihr kreatives Potenzial in zentralen Zukunftstechnologien entdecken können – und das kostenlos.
 
„Ich danke den Stadtverordneten für ihr Vertrauen“, sagte Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen. „Gemeinsam schaffen wir mit dem TUMO-Lernzentrum ein Leuchtturmprojekt zur Förderung von kreativen Kompetenzen und Bildungsgerechtigkeit, dessen Strahlkraft über die Stadtgrenze hinausgehen wird.“ TUMO fülle als außerschulisches Bildungsprojekt eine Lücke bei der Vermittlung zukunftsgerichteter Fähigkeiten und trage dazu bei, das Interesse junger Menschen an digitalen, technischen und kreativen Themen zu wecken. Angestrebt werde eine enge Kooperation mit Schulen und anderen Einrichtungen.
 
Die Nordweststadt sei als Standort ideal, sagte Weber. „Durch die gute Anbindung ist das TUMO dort von überall aus schnell zu erreichen. Und: In der Nordweststadt wird das neue Lernzentrum von Tag eins an starke Partner haben – angefangen bei den Angeboten der ‚Jungen VHS‘ im NWZ und dem Hochbegabtenzentrum über die neu gestaltete Stadtbücherei bis hin zur Arche. Auch die Ernst-Reuter-Schulen und das Quartiersmanagement der Aktiven Nachbarschaft gehören zu diesem Netzwerk, das sich sicher schnell erweitern wird. Hier kann durch TUMO zusätzliche Dynamik entstehen.“
 
Betreiber des Frankfurter TUMO-Zentrums soll nach dem Willen der Stadtverordneten die Volkshochschule Frankfurt werden, die das TUMO-Zentrum als Drittmittel-gefördertes Projekt tragen wird. VHS-Direktor Danijel Dejanovic sprach von einer „Riesenchance für den Bildungsstandort Frankfurt“: „TUMO entdeckt, weckt und fördert Talente – unabhängig von Herkunft oder Geldbeutel. Während andere von Future Skills reden, machen wir uns an die Umsetzung. Zugleich sind wir überzeugt: Bei TUMO geht es um mehr. Kreativität macht stark. Die eigenen Ideen gemeinsam mit anderen umzusetzen, sie erfahrbar und erlebbar zu machen – da geht es um Glück und Lebenszufriedenheit.“

Was ist TUMO?

TUMO geht auf eine private Initiative zurück, kommt ursprünglich aus Armenien. Seinen Namen hat es dem ersten Standort zu verdanken, nahe des „Tumo“ genannten Tumanyan-Parks in Jerewan. Mittlerweile gibt es in acht Ländern TUMO-Zentren. Wesentliche Merkmale sind: Fokus auf Technologie und Kreativität, innovatives Lernkonzept sowie Offenheit für alle Gesellschafts- und Bildungsschichten. Abgedeckt werden Felder wie Programmieren, Grafikdesign, Robotics, Spiele-Entwicklung und Musik-Produktion.
 
Wichtigste Finanzierungssäule sind Spenden, die in Frankfurt von einem gemeinnützigen Förderverein gesammelt werden. Als Berater und Planer ist die Förderbank KfW mit im Boot. Die Stadt Frankfurt unterstützt das Projekt über die Bereitstellung der Liegenschaft im Nordwestzentrum.
 
Einen guten Eindruck, wie das Konzept in der Praxis aussieht, bietet das Video „Was ist TUMO Berlin?“External Link. Es stellt das TUMO-Lernzentrum in Berlin vor, welches als erstes in Deutschland im Jahr 2020 seinen Betrieb aufnahm.
 
Die angehängte Skizze zeigt, wie das geplante TUMO-Zentrum in Frankfurt nach dem Umbau aussehen soll.

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