The Cosmologies of Objects
17.06.2024, 15:56 Uhr
„Talking Objects Archive“ lädt
vom 3. bis 6. Juli zu Round-Table-Talks, performativen Events und einer
Ausstellung ein
„Talking Objects Archive“ ist eine digitale Plattform für
dekoloniale Wissensproduktion, die im Dezember 2024 an den Start gehen wird.
Das Archiv, das gemeinsam mit African Digital Heritage entwickelt wird, ist an
Multiperspektivität und pluralen Wissenssystemen interessiert, die mit
europäischen Epistemologien und Denkschulen brechen. Ausgehend von Objekten,
die aus Sammlungen europäischer und afrikanischer Museen zusammengetragen
werden, will das Archiv ein vielstimmiges Universum des Wissens auffächern.
Objekte werden so zum Sprechen gebracht – „Talking Objects“ – und dienen
als Türöffner, um eine andere Form der Beziehung zu ermöglichen.
Im Zuge der Entwicklung des digitalen Archivs werden Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler sowie andere Expertinnen und
Experten zu drei Think Tanks eingeladen, die im Mai 2023 in Dakar stattgefunden
haben, im Juli in Frankfurt und im November in Nairobi stattfinden. Der
Think Tank in Frankfurt beschäftigt sich mit den Kosmologien von Objekten und
untersucht deren Materialität, spirituelle Bedeutungen und ihre Beziehungen zu
Aspekten von Gender. Künstlerinnen und Künstler sowie Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus dem Senegal, Kenia und Deutschland sind eingeladen, das in
den Objekten gespeicherte Wissen sichtbar zu machen. Das öffentliche Programm des
Frankfurter Think Tanks findet am Donnerstag, 4., und Samstag, 6. Juli, im
Museum Angewandte Kunst statt.
Die begleitende Ausstellung mit dem gleichen Titel eröffnet am Mittwoch, 3.
Juli, um 18 Uhr in der Villa 102 der KfW-Stiftung und zeigt Arbeiten von Adam
Yawe, Élise Fitte-Duval und Karwitha Kirimi. Im Rahmen des
„Talking Objects“ Residency-Programms erforschen sie mit ihrer
künstlerischen Praxis den digitalen Raum.
Das Think-Tank Programm sowie die Ausstellung „The Cosmologies of Objects“
wurden von Isabel Raabe und Mahret Ifeoma Kupka kuratiert.
Die Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt und sind kostenlos.
Programmübersicht
Mittwoch, 3. Juli:
Villa 102 – KfW-Stiftung
- 18 Uhr: „The Cosmologies of Objects“, Ausstellungseröffnung, Anmeldung online unter kfw-stiftung.deExternal Link
Donnerstag, 4. Juli:
Museum Angewandte Kunst: „Talking to Objects“
- 19 bis 21 Uhr: Ein performatives Gespräch mit Objekten aus der Sammlung des Museum Angewandte Kunst, moderiert von Aisha Camara. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen sowie die Öffentlichkeit sind eingeladen, ihre Erfahrungen mit einem Objekt zu teilen. Es entsteht ein polyperspektivischer Blick auf und ein interaktives Gespräch mit dem Objekt.
Samstag, 6. Juli:
Museum Angewandte Kunst: „Listening to Objects“
Was können uns Objekte über Geschlechterrollen sagen? Können Objekte ihre
Spiritualität verlieren oder können andere Objekte ihren Platz einnehmen? Und
wie verhält sich Materialität im digitalen Raum?
- 15 Uhr: Begrüßung durch Isabel Raabe und Mahret Ifeoma Kupka, Kuratorinnen „Talking Objects“; Film Screening: „Becoming Kaspale“ von Syowia Kyambi
- 15.30 Uhr: Gespräche zu Materialität mit Mutanu Kyany’a, Wissenschaftlerin aus Nairobi, und Adam Yawe, Künstler aus Nairobi, moderiert von Isabel Raabe; Gespräche zu Spiritualität mit Abdourahmane Seck, Wissenschaftler aus Saint Louis, und Eleonore Wiedenroth-Coulibaly, Wissenschaftlerin und Aktivistin aus Frankfurt, moderiert von Malick Ndiaye, Kurator aus Dakar; Gespräche zu gendered objects mit Mũthoni Mwangi, Wissenschaftlerin aus Nairobi, und Elise Fitte-Duval, Künstlerin aus Dakar, moderiert von Mahret Ifeoma Kupka
- 17 Uhr: „Muuga? Grief is a portal; bring your heart, I’ll bring the water“: Lyrik-Lesung mit Karwitha Kirimi, Künstlerin aus Nairobi
Die Veranstaltung wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien/BKM, der KfW-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Auswärtigen Amt und dem Goethe-Institut.