Teilen statt wegschmeißen
05.04.2024, 12:21 Uhr
Umsonstladen soll die
Abfallvermeidung fördern / Neuste erfolgreich umgesetzte Idee aus dem Zero
Waste Lab
In Niederrad eröffnet ein neues Ladenlokal. Das Besondere daran: Hier wird
nichts verkauft, sondern geteilt. Bezahlen muss niemand für die angebotenen
Gegenstände. Ziel ist es, den Second-Hand-Gedanken zu stärken, Abfälle zu
vermeiden und Menschen zusammenzubringen.
Finn Volpert und Judith Busse haben die Idee ins Zero Waste Lab, gesponsert und
koordiniert von der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES),
eingebracht und mit Unterstützung des Labs umgesetzt. Am Samstag, 13. April,
eröffnet „Die Teilerei“ in der Triftstraße 34. Dort können Gegenstände, die
nicht mehr gebraucht werden, abgegeben werden und – ohne Gegenleistung – andere
Gegenstände mitgenommen werden. Im Vordergrund steht dabei das Prinzip des
Teilens als eine zukunftsweisende Form des Konsums und der Abfallvermeidung.
Was sonst im Abfall landen würde, wird so weiterverwendet.
Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig wünscht den beiden
Impulsgeberinnen und -gebern viel Glück für die Neueröffnung: „Unsere
Abfallvermeidungsstrategie lebt vom Engagement der Bürger:innen dieser Stadt.
Wir bekommen mit der Teilerei hierfür nicht nur eine neue Anlaufstelle, sondern
konnten auch beweisen, dass es sich auszahlt, eigene Ideen in das Zero Waste
Lab einzubringen und an der Realisierung mitzuarbeiten.“
„Ressourcen schonen, Kreisläufe schließen und die Wiederverwendung fördern, all
das sind Kernthemen von FES. Daher freut es mich umso mehr, dass diese Idee nun
umgesetzt wird und wir als FES einen Teil dazu beigetragen haben. Wenn viele miteinander
an einem Strang ziehen, lässt sich viel erreichen“, sagt FES-Geschäftsführer
Benjamin Scheffler, der auch Schirmherr des Zero Waste Lab ist.
Das von der FES gemeinsam mit dem Umweltamt koordinierte Lab ist eine
Denkfabrik, die Elemente von Bürger:innenbeteiligung und ehrenamtlichem
Engagement mit einbezieht. Ziel ist es, Wege aus der Ressourcenverschwendung
aufzuzeigen und die Stadt Frankfurt auf ihrem Weg zur Zero Waste City zu
unterstützen.
Institutionelle Mitglieder des Labs sind die IHK Frankfurt am Main, die
Goethe-Universität, die Frankfurt University of Applied Sciences, die Stiftung
Polytechnische Gesellschaft, das Institut für sozialökologische Forschung, der
Frankfurter Ernährungsrat sowie die Stadt Frankfurt, vertreten durch die Stabsstelle
Sauberes Frankfurt und das Umweltamt, sowie die gemeinnützige Gesellschaft
für Wiederverwendung und Recycling. Dazu kommen noch zivilgesellschaftliche
Akteure aus der Zero-Waste-Szene Frankfurts.
Die Bandbreite der eingegangenen Vorschläge ist groß und reicht von
hochwissenschaftlichen Eingaben bis hin zu bürgernahen Angeboten oder einfachen
Finanzierungsanfragen. Ein Beirat von Expertinnen und Experten prüft die
Vorschläge auf Umsetzbarkeit und Rentabilität, ihren Nutzen für die Umwelt
sowie das Verbreitungspotenzial. Bei positiver Bewertung und nach einem
Auftakt-Workshop wird zur Umsetzung ein Team gesucht. Im Team der Teilerei
waren die Stiftung Polytechnische Gesellschaft sowie die IHK Frankfurt am
Main vertreten.
Mehr zum Zero Waste Lab gibt es unter zerowaste-lab.deExternal Link und zur
Teilerei unter teilerei-ffm.deExternal Link.
Die Teilerei in der Triftstraße 34 hat zu folgenden Zeiten geöffnet:
- Dienstags von 16 bis 20 Uhr
- Donnerstags von 14 bis 18 Uhr
- Sonntags von 13 bis 17 Uhr