Bonameser Grundschule nach Fußballerin Steffi Jones benannt
23.06.2024, 19:02 Uhr
„Im Namen Steffi Jones steckt Aufbruchsstimmung, Optimismus, Hoffnung, Ehrgeiz und Durchsetzungsvermögen“
Die Grundschule am Harheimer
Weg in Bonames trägt seit Herbst 2023 den Namen einer prominenten Tochter des
Stadtteils: Steffi-Jones-Schule. Um die Umbenennung zu feiern, lud die
Schulgemeinde am Samstag, 22. Juni, zu einem Festakt ein. Neben Namenspatin
Steffi Jones und Schulleiterin Katja Mausbach nahmen auch Oberbürgermeister
Mike Josef, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Ortsbeirats 10 und des
Stadtschulamts teil.
Fast 70 Jahre lang trug die Schule den Namen von August Jaspert: ein
Frankfurter Lehrer und Schulleiter und der Gründer des Schullandheims Wegscheide
im Spessart. Doch nachdem von ihm verfasste Schriften mit
völkisch-rassistischen Inhalten auftauchten, forderte die Schulgemeinde um
Rektorin Mausbach eine Umbenennung der Schule. Der neue Name war schnell
gefunden: Die Bonameserin Steffi Jones war als Kind selbst Schülerin der
August-Jaspert-Schule. Auf Initiativbeschluss des zuständigen Ortsbeirats 10 im
September vergangenen Jahres heißt die vierzügige Grundschule seit Oktober 2023
offiziell Steffi-Jones-Schule.
Oberbürgermeister Josef betonte in seiner Rede, wie gut der neue Name zu der
1955 gegründeten Schule passe: „Im Namen Steffi Jones steckt Aufbruchsstimmung,
Optimismus und Durchsetzungsvermögen. Ihr Beispiel zeigt, dass man es schaffen
kann, egal wo ich wohne und welchen Beruf die Eltern haben. In unseren Kindern
sollten wir alle das Potenzial sehen, das sie mitbringen und ihren Wunsch,
etwas zu lernen und zu können. Dieser Wunsch ist allen Kindern gemein.
Diese Offenheit und Anerkennung wird hier, an der Steffi-Jones-Schule gelebt.“
Die Steffi-Jones-Schule ist seit dem Schuljahr 2007/2008 eine FLEX-Grundschule,
in der die Jahrgangsstufen 1 und 2 gemeinsam unterrichtet werden. Alle Kinder,
die zum 30. Juni eines Jahres sechs Jahre alt sind, können hier eingeschult
werden – die Schulfähigkeit muss nicht festgestellt werden. Die Gruppe der
Schulanfängerinnen und Schulanfänger ist so heterogener als in anderen Schulen.
Josef lobte die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen, die mit ihrer Haltung
und ihrem pädagogischen Handeln – im Wissen um die Schwierigkeiten, die manche
Kinder mitbringen – ihren Schützlingen dabei helfen, ihr volles Potenzial zu
entfalten. Jones’ Werdegang stehe symbolisch für das, „was möglich ist, wenn
man neben den Fähigkeiten und Kompetenzen, die man selbst mitbringt, auf die
Menschen und Institutionen trifft, die einem helfen, sich zu entwickeln und
seine Stärken auszuspielen“, unterstrich Josef das perfekte Match zwischen der
Schule und ihrer Namensgeberin.
Steffi Jones wurde 1972 in Frankfurt geboren. Mit vier Jahren begann sie,
Fußball zu spielen – in der männlichen Jugendmannschaft des SV Bonames. Bis zu
ihrem Karriereende 2007 spielte sie bei wechselnden Fußballvereinen, darunter
sieben Jahre beim 1. FFC Frankfurt. Sie wurde sechs Mal Deutsche Meisterin und
drei Mal DFB-Pokalsiegerin. Mit der deutschen Nationalmannschaft gewann sie die
Weltmeisterschaft und drei Mal die Europameisterschaft sowie zwei Mal die
olympische Bronzemedaille. Zum 1. Januar 2008 wurde Jones zur Präsidentin
des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011
berufen. Von September 2016 bis März 2018 war sie Bundestrainerin der
DFB-Frauen.
Weitere Informationen finden sich unter august-jaspert-schule.comExternal Link.