Stadt und Mainova beschleunigen gemeinsam die Energiewende in Frankfurt
05.11.2024, 12:27 Uhr
Am Montag, 4. November, besuchten Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori die von der Mainova AG und ihrer Netztochter NRM Netzdienste Rhein-Main initiierte Veranstaltung „Frankfurt geht voran – gemeinsam Energiezukunft in Frankfurt gestalten“.
Hintergrund des ganztägigen
Programms mit Fachvorträgen und Arbeitsgruppen, an denen Vertreterinnen und
Vertreter von Stadt und Mainova teilnahmen, war der in Frankfurt geplante
massive Ausbau und die Erneuerung der Strom- und Wärmenetze im Zuge der
Energiewende.
Ziel der Veranstaltung war es, die Zusammenarbeit zu intensivieren sowie
Genehmigungsprozesse und Verwaltungsabläufe zwischen Stadt und Mainova zu
vereinfachen. Ein Teil der Lösung seien sogenannte Energiewendeviertel, wie
Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova, vorstellte: Dabei
werden netzbauliche Maßnahmen in räumlich abgegrenzten Gebieten in der Stadt
gebündelt, um sie zu beschleunigen sowie die Beeinträchtigungen für die
Betroffenen zu dämpfen und Kosten zu sparen.
Um Frankfurt klimaneutral zu machen und die Energieversorgung zu sichern,
investiert Mainova allein in den nächsten fünf Jahren jährlich rund 500
Millionen Euro. So baut das Unternehmen die Kapazitäten der Stromversorgung für
Frankfurt um 700 Megawatt (MW) aus – dies entspricht der zusätzlichen Leistung
einer Großstadt. Weitere Kapazitätssteigerungen befinden sich in Planung.
Insgesamt werden bis 2040 über 1000 Kilometer Stromleitungen ausgebaut und
erneuert sowie mehr als zehn neue Umspannwerke gebaut und eine signifikante
Anzahl der bestehenden 40 Umspannwerke erneuert. Gleichzeitig erweitert Mainova
das Fernwärmenetz von heute 310 Kilometer um weitere 450 Kilometer bis 2040 und
dekarbonisiert ihre Erzeugungsanlagen. Perspektivisch soll der Anteil der
Fernwärme am Wärmebedarf Frankfurts von heute 25 Prozent auf mehr als 40
Prozent steigen.
Oberbürgermeister Josef hob hervor: „Die Energiewende, der Ausbau und die
Erneuerung der Energieinfrastruktur gehören in den nächsten Jahrzehnten zu den
wesentlichsten Aufgaben unserer Stadt. Durch konzertierte Aktionen und
frühzeitige Koordination aller Beteiligten können Beeinträchtigungen minimiert
und Kosten eingespart werden, was die Akzeptanz der Maßnahmen erhöht. Zudem ist
es mir als Oberbürgermeister aller Frankfurterinnen und Frankfurter wichtig,
dass die Maßnahmen stabile Preise ermöglichen, Energie muss in Frankfurt
bezahlbar sein, dafür setzen wir uns gemeinsam ein.“
Hessens Wirtschaftsminister Mansoori betonte: „Frankfurt packt die Herausforderungen
der Energiewende aktiv an. Das Land nimmt die Aufgabe der Energiewende mit
Entschlossenheit in Angriff. Die Landesregierung schafft die erforderlichen
Rahmenbedingungen und sorgt für die grundlegenden rechtlichen Voraussetzungen,
um Städte und Gemeinden aktiv zu unterstützen. Ein Schwerpunkt unserer
Bemühungen liegt im Ausbau der Infrastruktur, wobei wir uns für schnellere und
unkompliziertere Planungs- und Genehmigungsverfahren einsetzen. Ich bin
überzeugt, dass die Energiewende nicht nur ein entscheidender Standortfaktor
für Unternehmen und Investoren werden wird, sondern auch als kraftvoller
Wirtschaftsmotor für Hessen fungieren kann.“
Mainova-Vorstandsvorsitzender Maxelon fügte hinzu: „Die Energiewende ist
ein Gemeinschaftswerk. Bereits ab 2025 setzen wir zusammen mit der Stadt in
einem ersten Pilot-Energiewendeviertel die Energiezukunft für die Menschen in
Frankfurt um. Unser gemeinsames Ziel ist es, die notwendigen Baumaßnahmen in
den einzelnen Stadtgebieten abgestimmt und zügig durchzuführen, um die
Beeinträchtigungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.“