Sieben Quereinsteiger starten zum 1. November im FIO
31.10.2024, 16:29 Uhr
Die rund 160 Mitarbeitenden des Frankfurt Immigration
Office (FIO), der Ausländerbehörde, werden Freitag, 1. November, Verstärkung
erhalten. Sieben Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit Erfahrung im
Publikumsverkehr, vier von ihnen aus der Ukraine, sind jetzt im FIO tätig. Die
Idee dahinter: durch die neuen Kolleginnen und Kollegen, die an
publikumsintensiven Stellen im FIO tätig werden, sollen die eigentlichen
Sachbearbeitenden entlastet werden, um Anträge zügiger bearbeiten zu können.
Darüber hinaus soll mit dieser neuen Strategie mehr Sachbearbeitenden die
Möglichkeit für die Arbeit von zuhause ermöglicht werden, um die Zufriedenheit
zu steigern und die Fluktuation zu senken. „Wir wollen künftig neue Wege gehen
und dabei auch mal Ungewöhnliches ausprobieren. Die Einstellung von
Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern, die im Publikumsverkehr erfahren sind
und den Menschen freundlich helfen, sich bei uns zurechtzufinden, ist einer
dieser neuen Ansätze“, erklärt Norbert Euler, Leiter des FIO.
Ziel der Maßnahme ist es, die offenen Stellen im FIO zügig besetzen zu können,
indem der Arbeitsplatz für Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter attraktiver
wird – einmal durch mehr Ruhe für die eigentliche Sacharbeit und außerdem durch
eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie dank der Möglichkeit, im Home
Office arbeiten zu können. „Diese Maßnahme hatten wir im Rahmen der
Herauslösung der Behörde aus dem Ordnungsamt bereits angekündigt. Ich freue
mich, dass damit ein weiterer Schritt hin zu nachhaltigen Verbesserungen im FIO
getan ist“, sagte Annette Rinn, Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und
Brandschutz.
Umfangreiches Aufgabengebiet
Zu den Aufgaben der neuen Mitarbeitenden gehören die Sichtung und
Vervollständigung der vorgelegten Unterlagen, das Erfassen und Weiterbearbeiten
der biometrischen Daten sowie die Aushändigung vorübergehender Bescheinigungen.
Perspektivisch ist auch geplant, dass die neuen Mitarbeitenden auch die Hotline
des FIO unterstützen. Sie können auf unterschiedliche Berufserfahrungen
verweisen, darunter befinden sich Personen mit langjähriger Erfahrung im
Kundenverkehr. So ist eine der neuen Kolleginnen viele Jahre bei einem großen
Discounter-Supermarkt tätig gewesen und schätzt die Arbeitsbedingungen im FIO.
Dazu zählt beispielsweise, nicht bis 22 Uhr und auch nicht samstags arbeiten zu
müssen. Andere Personen haben in ihrer Heimat bereits juristische Kenntnisse
erworben. Auch sprachlich bietet sich ein breites Spektrum. Neben englischen
Grundkenntnissen, die bei allen Mitarbeitenden vorhanden sind, beherrschen vier
von ihnen als Geflüchtete aus der Ukraine auch ukrainisch und russisch. Somit
stellt die Einstellung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern einen weiteren
wichtigen Baustein dar, um Bearbeitungsrückstände abzubauen und den Service für
die Menschen zu verbessern.
Zum Hintergrund
Ende Juni 2023 hatte das FIO – damals noch die Ausländerbehörde im Ordnungsamt
– eine neue Online-Antragsstrecke live geschaltet, um Rückstände bei der
Bearbeitung zu reduzieren und zukünftig gar nicht erst aufkommen zu lassen. Zum
1. Juli 2024 wurde die Ausländerbehörde aus dem Ordnungsamt ausgegliedert und
ist seither ein eigenständiges Amt mit dem neuen Namen Frankfurt Immigration
Office (Ausländerbehörde) – kurz FIO. Seit Einführung des digitalen
Kontaktformulars konnten die Bearbeitungsrückstände von ursprünglich 21.000
offenen Anträgen auf aktuell 14.000 verringert werden. Über das neue
Kontaktformular wurden seit Einführung 70.847 Anträge und 42.801 Fragen
gestellt (Stand: 30. Oktober 2024). Zwischenzeitlich wurde das Kontaktformular
um weitere Funktionen ergänzt. Antragstellende können ihre Anträge nun
zwischenspeichern und erhalten eine automatische Eingangsbestätigung.
Zudem ist
die gesamte WebsiteInternal Link in neun Sprachen abrufbar, ebenso
wie die zahlreichen unterschiedlichen Anträge und Formulare.