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Programm „Schöneres Frankfurt“: Vorabmaßnahme zur Gestaltung der Passage am Ort der ehemaligen Hauptsynagoge

16.07.2024, 12:34 Uhr

Marcus Gwechenberger (Mitte), Dezernent für Planen und Wohnen, bei der Einweihung der Passage am südlichen Ende der Straße An der Staufenmauer
Marcus Gwechenberger (Mitte), Dezernent für Planen und Wohnen, bei der Einweihung der Passage am südlichen Ende der Straße An der Staufenmauer © Stadtplanungsamt Frankfurt am Main
Einweihung der Passage Kurt-Schumacher-Straße 41
 

Am Montag, 15. Juli, wurde um 17 Uhr die Passage in der Kurt-Schumacher-Straße 41 am südlichen Ende der Straße An der Staufenmauer eingeweiht. Als erste Vorabmaßnahme im Gesamtprojekt „Neugestaltung der nördlichen Fahrgasse sowie dem nördlichen Platz und der Straße an der Staufenmauer“ konnte nun die Gestaltung der Fußgängerpassage zwischen Staufenmauer und Kurt-Schumacher-Straße fertiggestellt werden.
 
Fußgängerinnen und Fußgänger können die Passage zukünftig angenehmer durchqueren. Die Beleuchtung wurde überarbeitet, ist nun effizienter und beleuchtet auch tagsüber den sonst sehr verdunkelten Raum. Ebenfalls wurde die Bodenplatten erneuert und die Wände mit einem Anti-Graffiti-Schutz versehen.
 
Die Umgestaltung betrifft insbesondere auch die historische Bedeutung des Ortes. An Wandtafeln finden sich Informationen zur Geschichte einer verlorenen Epoche an diesem Ort. Denn genau hier stand von 1860 bis 1939 die große jüdische Hauptsynagoge der Israelitischen Gemeinde als vierte Synagoge innerhalb des seit 1462 bestehenden jüdischen Ghettos. Die in kräftigem Blau grundierte Bilderwand der Passage illustriert die Geschichte der Synagoge vom Zeitpunkt ihres Entwurfs durch den Architekten Johann Georg Kayser bis zur Zerstörung 1939. Eine Brandwand zwischen der Synagoge und der Wohnbebauung der Allerheiligenstraße überstand überraschend die verheerenden Zerstörungen der Altstadt im März 1944 und verblieb bis zum Bau der Kurt-Schumacher-Straße. Eine historische Fotografie von 1946 zeigt damals bereits die Gedenktafel der amerikanischen Streitkräfte, die nach dem Abriss der Brandwand 1960 an den Eingang des neuen Bürogebäudes Kurt-Schumacher-Straße 41 angebracht wurde.
 
„Die Gedenktafel kann nun innerhalb der historischen Bilderfolge für interessierte Besucher:innen sehr viel besser erklärt werden. Ergänzend erläutert ein zur Kurt-Schumacher-Straße orientiertes großformatiges Wandbild die verlorene Epoche des jüdischen Ghettos im Stadtgrundriss 1861 und bildet so eine visuelle Brücke über die Kurt-Schumacher-Straße und die Kreuzung Battonnstraße zu dem Museum Judengasse mit den Exponaten und Fragmenten der südlichen Judengasse / Börnestraße“, sagt Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen.

Weitere Informationen finden sich unter stadtplanungsamt-frankfurt.deExternal Link.
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