Prof. Larissa Förster leitet künftig das Weltkulturen Museum
10.10.2024, 15:03 Uhr
Das Weltkulturen Museum bekommt eine neue
Direktorin: Prof. Larissa Förster wird ab dem 1. Januar 2025 das Haus leiten.
Das hat der Magistrat beschlossen und ist damit dem Vorschlag von Kultur- und
Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig gefolgt. Der Findung unter Leitung der
Kulturdezernentin war eine öffentliche Ausschreibung vorausgegangen. Prof.
Förster folgt damit auf Eva Raabe, die Ende des vergangenen Jahres in den
Ruhestand verabschiedet wurde.
Kulturdezernentin Hartwig sagt: „Das Weltkulturen Museum Frankfurt gewinnt mit Prof. Dr. Larissa Förster eine Direktorin mit wertvollen Erfahrungen im Feld der ethnologischen Provenienzforschung, der Kulturanthropologie und nicht zuletzt der Museumsarbeit. Mit der geplanten Dependance des Museums in der Neuen Mainzer Straße wird sie das Haus in naher Zukunft erweitern können und so mehr Raum für die einzigartige Sammlung erhalten, um diese publikumswirksam und gesellschaftsbezogen zu präsentieren. Ich freue mich sehr über den Neuzugang für unser Museumsufer und auf die Zusammenarbeit.“
„Ich freue mich, in Frankfurt mit seiner so lebendigen und diversen Stadtgesellschaft und seiner hochinteressanten Museumslandschaft die Zukunft eines so wichtigen Museums mitgestalten zu können“, sagt Prof. Förster. „Das Haus kann wichtige Fragen nach den Möglichkeiten und Herausforderungen unseres Zusammenlebens – auf lokaler und globaler Ebene - stellen, nicht nur aus Sicht der Kultur- und Sozialanthropologie, sondern am besten im Gespräch mit anderen Museen und Disziplinen. Die Debatte um die Dekolonisierung von Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen, um Provenienz und Restitution, wird hier einen Ort haben. Dabei schafft die geplante Dependance des Weltkulturen Museums eine noch engere Verzahnung mit dem Stadtraum und der Stadtgesellschaft, was ich als große Chance begreife.“
Förster, geboren 1971 in Erlangen, studierte Ethnologie, Politikwissenschaft und Geografie an der Universität zu Köln und promovierte dort zum Thema postkolonialer Erinnerungskulturen im heutigen Namibia. Am Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln ko-kuratierte sie zwei Sonderausstellungen an der Schnittstelle zwischen Ethnologie und Geschichte beziehungsweise zeitgenössischer Kunst. Die Ausstellung „Namibia – Deutschland: eine geteilte Geschichte. Widerstand, Gewalt, Erinnerung“ wurde 2005 auch im Deutschen Historischen Museum in Berlin gezeigt. Ihre universitäre Laufbahn setzte Förster an der Humboldt-Universität zu Berlin am Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage fort. Als Sprecherin der AG Museum der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie setzte sie ab 2017 entscheidende Impulse im Feld der ethnologischen beziehungsweise postkolonialen Provenienzforschung. Sie war zudem Mitglied zweier Arbeitsgruppen des Deutschen Museumsbundes, aus denen die Leitfäden „Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ und „Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen“ hervorgingen, sowie Mitherausgeberin des Bandes „Museumsethnologie – Eine Einführung: Theorien, Debatten, Praktiken“ (2019). Zuletzt hat sie an der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste den Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ mit aufgebaut, den sie seit 2019 leitet. Sie lehrt als Honorarprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Mitinitiatorin und wissenschaftliche Beraterin des Projekts „Confronting Colonial Pasts, Envisioning Creative Futures“, in dessen Zuge 2024 eine Restitution vom Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin an das National Museum of Namibia in Windhoek erfolgte.
Kulturdezernentin Hartwig sagt: „Das Weltkulturen Museum Frankfurt gewinnt mit Prof. Dr. Larissa Förster eine Direktorin mit wertvollen Erfahrungen im Feld der ethnologischen Provenienzforschung, der Kulturanthropologie und nicht zuletzt der Museumsarbeit. Mit der geplanten Dependance des Museums in der Neuen Mainzer Straße wird sie das Haus in naher Zukunft erweitern können und so mehr Raum für die einzigartige Sammlung erhalten, um diese publikumswirksam und gesellschaftsbezogen zu präsentieren. Ich freue mich sehr über den Neuzugang für unser Museumsufer und auf die Zusammenarbeit.“
„Ich freue mich, in Frankfurt mit seiner so lebendigen und diversen Stadtgesellschaft und seiner hochinteressanten Museumslandschaft die Zukunft eines so wichtigen Museums mitgestalten zu können“, sagt Prof. Förster. „Das Haus kann wichtige Fragen nach den Möglichkeiten und Herausforderungen unseres Zusammenlebens – auf lokaler und globaler Ebene - stellen, nicht nur aus Sicht der Kultur- und Sozialanthropologie, sondern am besten im Gespräch mit anderen Museen und Disziplinen. Die Debatte um die Dekolonisierung von Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen, um Provenienz und Restitution, wird hier einen Ort haben. Dabei schafft die geplante Dependance des Weltkulturen Museums eine noch engere Verzahnung mit dem Stadtraum und der Stadtgesellschaft, was ich als große Chance begreife.“
Förster, geboren 1971 in Erlangen, studierte Ethnologie, Politikwissenschaft und Geografie an der Universität zu Köln und promovierte dort zum Thema postkolonialer Erinnerungskulturen im heutigen Namibia. Am Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln ko-kuratierte sie zwei Sonderausstellungen an der Schnittstelle zwischen Ethnologie und Geschichte beziehungsweise zeitgenössischer Kunst. Die Ausstellung „Namibia – Deutschland: eine geteilte Geschichte. Widerstand, Gewalt, Erinnerung“ wurde 2005 auch im Deutschen Historischen Museum in Berlin gezeigt. Ihre universitäre Laufbahn setzte Förster an der Humboldt-Universität zu Berlin am Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage fort. Als Sprecherin der AG Museum der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie setzte sie ab 2017 entscheidende Impulse im Feld der ethnologischen beziehungsweise postkolonialen Provenienzforschung. Sie war zudem Mitglied zweier Arbeitsgruppen des Deutschen Museumsbundes, aus denen die Leitfäden „Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ und „Umgang mit menschlichen Überresten in Museen und Sammlungen“ hervorgingen, sowie Mitherausgeberin des Bandes „Museumsethnologie – Eine Einführung: Theorien, Debatten, Praktiken“ (2019). Zuletzt hat sie an der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste den Fachbereich „Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ mit aufgebaut, den sie seit 2019 leitet. Sie lehrt als Honorarprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Mitinitiatorin und wissenschaftliche Beraterin des Projekts „Confronting Colonial Pasts, Envisioning Creative Futures“, in dessen Zuge 2024 eine Restitution vom Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin an das National Museum of Namibia in Windhoek erfolgte.