Open Walls. Array&Spray. Mainkai Jam
05.08.2024, 12:32 Uhr
Legale Wände für die Frankfurter Innenstadt. Eine Kooperation des Deutschen Architekturmuseums und Ort3 mit freundlicher Unterstützung des Mobilitätsdezernats. Eröffnung vom 09.-11. August auf dem Mainkai.
Mit Kunst- und Graffiti öffentliche Räume der Frankfurter Innenstadt gestalten und beleben. Mit diesem Ziel startet das Projekt“ Open Walls” am Mainkai und wandert von dort durch die Stadt.
Dazu wurde ein 50m langes System mit mobilen Wand-Modulen “Array&Spray” entwickelt. Diese können an verschiedenen Orten der Innenstadt aufgestellt werden. Damit soll auch getestet
werden, welche Orte sich als dauerhafte “Hall of Fames” eignen. Open Walls ist ein Projekt des Deutschen Architekturmuseums und der Arbeitsgruppe für urbane Interventionen Ort3 in Zusammenarbeit mit dem Graffiti-Künstler und Kunstpädagogen Philipp Wegner. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
Das Programm
Eröffnet wird das Projekt auf dem Mainkais am 09.08 um 18:00 Uhr auf Höhe des Eisernen Stegs mit kostenlosen Workshop von Lisi Shisi & City Ghost (Anmeldung unter mail@open-walls.deInternal Link, ab 16 Jahren). Am 10.08. findet ab 14:00 eine Graffiti-Jam statt, an der bekannte Namen der Frankfurter Szene teilnehmen werden. Am 11.08. ab 13:00 werden die Wandmodule im Rahmen eines “Freien Sprühens” — unter pädagogischer Begleitung von Philipp Wegener — für die Öffentlichkeit freigegeben.
Nach der Veranstaltung werden die Wände auf den Campus Bockenheim überführt. Dort sollen sie dauerhaft Installiert werden und als “Legale Wände” öffentlich zur Verfügung stehen. Dazu
wird auch ein “Rulebook” entwickelt, das die Werte des Graffiti und die Nutzungsordnung enthält. Die Wände sind für eine Nutzung auf drei Jahre ausgelegt. Ziel ist auch das Fördern einer nachhaltigen Nutzung und ein Austausch über die Domain “open-walls.deExternal Link”, die im Zuge des Projekts gestartet wird.
Zum Hintergrund
“Open Walls” schließt an das Projekt “Konsti Live Art” vom Mai 2024 an, das von Ort3 im Auftrag der Stabsstelle Stadtmarketing Frankfurt durchgeführt wurde. Dabei wurden die 12 Handläufe auf dem Plateau der Konstablerwache durch Graffiti-Künstler und Amateure bemalt.
Dieses Projekt wurde gemeinsam mit dem DAM und Philipp Wegner in einem Vernetzungstreffen mit Vertreter_innen der Szene evaluiert, um die Integration zwischen Stadt
und Szene weiter zu vertiefen und möglichst Bedarfsgerechte architektonische Elemente zu schaffen.
Die Module
Kernstück des Projekts sind die von Ort3 entwickelten Wandmodule “Open Wall”. Durch seine modulare Bauweise bietet das System eine einfache Lösung zur Aufstellung flexibler und
kreativer Arbeitsräume im öffentlichen Raum. Das Leinwandsystem ist so konzipiert, dass es flexibel und variabel aufstellbar ist. Die einzelnen Wände können in unterschiedlichen
Konfigurationen angeordnet werden. Je nach Standort und Nutzung werden die Module entsprechend angeordnet. Sie können linear, als Winkel, im Zickzack, als Insel oder Cluster aufgebaut werden. Das System ist ideal für Workshops, Festivals, Kunstevents und temporäre Ausstellungen im Freien oder auch in Innenräumen. So können laden sie zu verschiedenen sozialen Interaktionen ein, bieten Möglichkeit zum Rückzug und Öffentlichkeit zugleich.
Die Projektpartner
Das Deutsche Architekturmuseum startet mit dem Projekt “Open Walls” im Rahmen des Programms “Jugend im Stadtraum” in Kooperation mit der Initiative “Mitte Frankfurt” eine Suche nach legalen Wänden für eine künstlerische Gestaltung öffentlicher Räume in der Innenstadt. Ort3 ist eine interdisziplinäre Projektgruppe aus Architekten, Konzertveranstalterinnen, Grafikerinnen und Künstler*innen. Planung und Realisation des Projekts liegt bei Marc Hofmann, Ivan Litwitschenko, Flavio Freudenberger und Claudius Ziehensack. Die redaktionelle Arbeit übernimmt Luca Ganz.
Gefördert wird das Projekt im Rahmen der „Initiative Mitte“ durch das Deutsche Architekturmuseum und das Mobilitätsdezernat. Partner für die Graffiti-Jams und Workshops ist
der Montana-Store Frankfurt. Freundliche Unterstützung erhält das Projekt zudem durch die “Freunde Frankfurts”.