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Oberbürgermeister Josef verabschiedet Rosemarie Heilig in den Ruhestand

29.06.2024, 13:30 Uhr

Städträtin Rosemarie Heilig im Kaisersaal in Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
Städträtin Rosemarie Heilig im Kaisersaal in Frankfurt am Main © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
Sie ist die dienstälteste Dezernentin der Stadt Frankfurt und hat die politischen Geschicke der Mainmetropole über eine Dekade hinweg maßgeblich mitgeprägt: Rosemarie Heilig, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, wurde am Freitag, 28. Juni, nach zwölfjähriger Tätigkeit als hauptamtliche Stadträtin von Oberbürgermeister Mike Josef im Kaisersaal des Römers in den Ruhestand verabschiedet.

„Sie haben bereits vor einem Jahrzehnt erkannt und benannt, was die heutigen Herausforderungen unserer Stadt und unserer Gesellschaft sind: Die für alle deutlich sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels und dringende Notwendigkeit der Gleichstellung von Frauen – im privaten wie im beruflichen Kontext“, bedankte sich das Stadtoberhaupt bei Heilig für ihren „nie lauten, aber stets unermüdlichen Einsatz“ für jene Themen, deren gesellschaftlicher Stellenwert in den vergangenen zwölf Jahren stetig weiter in den Mittelpunkt politischer Debatten gerückt ist.

Ihre Amtszeit nutzte die studierte Biologin nicht nur für mahnende Worte. Sie ging auch mit gutem Beispiel voran und setzte in den ihr angegliederten Ämtern wie dem Grünflächenamt, der Abteilung Stadtforst sowie der FES zukunftsweisende Impulse. Von der Besetzung wichtiger Schlüsselpositionen bis zum pragmatischen Management unvorhergesehener Herausforderungen wie der Planung der europaweit ersten Passivhaus-Klinik oder der Entsiegelung überhitzter Stadtplätze wie dem Paul-Arnsberg-Platz war Heiligs Amtszeit geprägt von zahlreichen wegweisenden Entscheidungen, um die Stadt Frankfurt in eine klimagerechte und für alle Bewohnerinnen und Bewohner lebenswerte Zukunft zu führen.

„Es war eine aufregende und erfüllende Zeit im Römer, ich möchte keinen Tag missen. Wir haben viel bewegt! Doch die meisten Lorbeeren gebühren bei weitem nicht mir allein. Ohne die großartige Unterstützung vieler wunderbarer Menschen dieser Stadt wäre ich so manches Mal nicht vom Fleck gekommen“, bedankte sich Rosemarie Heilig.

Sie sei sich sicher, dass diese Unterstützung auch ihrer Nachfolgerin zukommen wird. „Tina Zapf-Rodriguez ist eine großartige, gestandene Frau, die weiß, was Frankfurt braucht. Aber der Wind wird rauer, politisch und meteorologisch, gerade in der Klimakrise, das schafft man nicht allein.“

Als scheidende Frauendezernentin warnte sie vor einem gesellschaftlichen Rollback: „Deswegen ist es umso wichtiger, dass in diesen Zeiten die Frauen Klartext reden. Gegen die, die daran arbeiten, das Rad der Emanzipation zurückzudrehen – weltweit, aber leider zunehmend auch bei uns im eigenen Land. Aber es wird ihnen nicht gelingen, dass wir Frauen in die tradierten Rollen zurückkehren und das Feld räumen.“

Heilig zeigte sich angesichts der vielen lobenden Worte „ehrlich berührt und richtig gerührt.“ „An so einem Tag ist das auch okay. Ab morgen gilt aber natürlich wieder: All das, was wir in unseren Funktionen tun, tun wir nicht für unser Ego, sondern für unsere Stadt und ihre Menschen. Unser Frankfurt muss eine grüne Stadt bleiben, und die Herausforderungen des Klimawandels sind immens. Ich werde mit Interesse und Anteilnahme beobachten, wie künftige Römergenerationen dafür in meiner Stadt wirken.“
 
„Es imponiert mir, mit welcher Ruhe und Beharrlichkeit Sie jene Themen benannt und vorangetrieben haben, die den Magistrat der Stadt Frankfurt und Ihre Nachfolgerin Tina Zapf-Rodriguez noch über Jahre hinweg beschäftigen werden“, sagte Josef. Allein der 2012 beschlossene „Masterplan 100 % Klimaschutz“, laut dem die Stadt Frankfurt bis zum Jahr 2050 ihren Gesamtenergieverbrauch halbieren und den verbleibenden Energiebedarf mit erneuerbaren Energien weitestgehend aus dem Stadtgebiet und der Region abdecken möchte, sei ein Jahrhundertprojekt, das nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Maßstäbe für Frankfurt und die Region setze.

Auch das Mainufer, wie wir es heute kennen, sei ohne Heiligs Einsatz und die konsequente Fortsetzung des Weges, der unter ihrem Vorgänger Tom Koenigs eingeschlagen wurde, nicht das grüne Juwel, „für das uns viele Städte zurecht beneiden“, sagte der Oberbürgermeister. Ob am Hafenpark, am Rennbahnpark, am Lohrberg oder am Goetheturm: Heiligs Arbeit sei in Frankfurt allerorten ersichtlich und helfe der Stadt und ihren Bewohnern bereits jetzt, die Folgen des Klimawandels zumindest abzumildern.

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