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Neues Netzwerkformat „Gastro Brunch“ bringt Stadt und Gastro-Szene enger zusammen

23.04.2024, 15:22 Uhr

Die Stadt Frankfurt am Main und die Wirtschaftsförderung Frankfurt haben am Dienstag, 23. April, Vertreterinnen und Vertreter aus der Frankfurter Gastronomie zum neu aufgelegten „Gastro Brunch“ eingeladen. In der naïv Tasting Room & Eventlocation in der Fahrgasse kamen rund 60 Gastronominnen und Gastronomen zusammen, um sich über aktuelle herausfordernde Themen für das Gastgewerbe auszutauschen, aber auch einen gemeinsamen Blick auf ein ereignisreichen Sommer zu werfen.
 
Neben Grußworten von Stadträtin Stephanie Wüst, Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, Lena Iyigün von der Initiative Gastronomie, sowie Luise Parat von der DEHOGA hielt Gastronom Simon Horn einen Impulsvortrag zum Thema „Pop Up Placemaking“. Der Betreiber und Mit-Geschäftsführer von „Margarete“, „Frankfurter Neue Küche“ und „People going places“, gab einen Einblick in die Gestaltbarkeit von temporärer Leerstands-Bespielung durch gastronomische Betriebe. Ein Thema, das sowohl die Gastronomie-Branche als auch die Stadtpolitik gleichermaßen betrifft und in Zeiten multipler Krisen eine Möglichkeit bietet, urbanen Stadt- und Gewerberaum zu beleben.
Wirtschaftsdezernentin Wüst: Kräfte bündeln für bessere Rahmenbedingungen
 
Stadträtin Stephanie Wüst sagte: „Frankfurt ist eine Stadt, die durch ihre Vielfalt, ihre Dynamik und ihre Offenheit besticht. Ein wesentlicher Träger dieser Attribute ist zweifellos unsere lebendige Gastronomieszene. Die vergangenen Jahre haben aber auch gezeigt, dass genau diese lebendige Branche vor großen Herausforderungen steht: Neben dem Nachwuchskräftemangel sieht sich die Gastronomie mit Kostensteigerungen konfrontiert. Insbesondere als internationale Metropole ist ein hervorragendes Gastronomieangebot essentiell, es ist wie eine Visitenkarte der Gastfreundschaft.“
 
Das Ziel müsse darin bestehen, die Rahmenbedingungen für die Gastronomie in Frankfurt insgesamt zu verbessern, betonte Wüst: „Wir haben uns über Öffnungszeiten, Außengastronomie und weitere konkrete Themen ausgetauscht, die von großer Bedeutung sind. Ein Sommerabend in Frankfurt ist ohne attraktive Außengastronomie nicht vorstellbar. Gerade das Gastgewerbe trägt dafür Sorge, dass beliebte Orte des geselligen Beisammenseins sauber und Anwohnerinteressen gewahrt bleiben. Kräfte zu bündeln und die Leistungen der Gastronomen herauszustellen, ist ein stetiger Prozess und wichtiger Schritt in der Verbesserung der Rahmenbedingungen.“
 
Ansgar Roese sagte: „Mit über 2500 Gastronomiebetrieben und rund 70.000 Arbeits- und Ausbildungsplätzen stellen das Gastgewerbe und der Tourismus einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für Frankfurt am Main dar. Und dabei lebt das Gastgewerbe vor allem von seiner ungeheuren Vielfalt: mit traditionsreichen Apfelweinwirtschaften und hochmodernen Sternerestaurants spielt Gastronomie in unserem urbanen Leben eine immense Rolle. Wir freuen uns als Wirtschaftsförderung über die Strahlkraft – auch international – und sind sehr daran interessiert, Frankfurt nicht nur als Finanzmetropole, sondern auch als Genussstadt weit über die Grenzen hinaus bekannt zu machen.“
 
Lena Iyigün von der Initiative Gastronomie Frankfurt, zugleich Mitinitiatorin des „Gastro Brunch“, fügte an: „Als Interessensverein mit mehr als 100 Mitgliedsbetrieben aus der Frankfurter Gastronomie ist uns der Austausch mit der Wirtschaftsförderung und dem Wirtschaftsdezernat ein wichtiges Anliegen. Insbesondere beim herausfordernden Thema Fachkräftemangel sind wir auf die Unterstützung der Politik und der Behörden, wie der Ausländerbehörde angewiesen. Wir müssen es schaffen, dass Anträge künftig schneller bearbeitet werden, damit wir mehr Menschen in fair bezahlte Arbeitsverhältnisse bekommen und integrieren können. Dazu können wir gemeinsam weitere wichtige Themen voranbringen, wie den Klimaschutz, eine Stärkung der Ausbildungsberufe und die Belebung von urbanen Flächen. Hier liegt unser besonderer Fokus aktuell auf der bevorstehenden Außengastronomie, denn gerade jetzt zur Frühjahrszeit und dann im Sommer zur Europameisterschaft wollen unsere Gäste bei gutem Wetter länger draußen auf den Terrassen sitzen bleiben. Auch hier sind wir auf ein gutes Miteinander mit den Behörden und den Anwohnerinnen und Anwohnern angewiesen.“  
 
Frankfurt im Sommer 2024: Spannende Aufgaben für die Gastro-Branche
 
Der Blick in die Statistik der vergangenen Jahren zeigt, dass die Gastronomie als Gastgeber und Wirtschaftsfaktor in Frankfurt weiter von hoher Bedeutung ist. Geschätzt etwa 120 Millionen Euro Steuern nimmt die Mainmetropole durch das Gastro-Gewerbe ein.
 
Mit der in diesem Jahr anstehenden Europameisterschaft und dem Austragungsort Frankfurt am Main, kommt der Gastronomie eine bedeutende Rolle zu. Vom 14. Juni bis zum 14. Juli finden fünf Spiele am Main statt; auf vier Gruppenspiele folgt noch ein Achtelfinale am 1. Juli. Auch die Innenstadt bereitet sich auf einen großen Ansturm vor: vom Eisernen Steg bis zur Friedensbrücke wird es mit einer Länge von 1,4 Kilometern die größte Fanmeile in Deutschland geben. Frankfurt wird gewiss ein Versammlungs- und Kulturort im Sommer 2024 sein. Themen gibt es also genug, die die Branchenvertreterinnen und -vertreter im Dialog mit der Stadtpolitik auch weiterhin zu besprechen haben.
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