Mord an einem deutschen Staatsbürger
29.10.2024, 12:07 Uhr
Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg verurteilt die Hinrichtung von Jamshid Sharmahd und fordert Konsequenzen
„Diese Hinrichtung ist nichts anderes als ein kaltblütiger Mord an einem
unschuldigen Menschen.“ Mit diesen Worten hat Bürgermeisterin und
Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg auf die Hinrichtung des
deutschen Staatsbürgers Jamshid Sharmahd im Iran reagiert. Ihre Gedanken
seien bei Sharmahds Tochter Gazelle, die sich für die Freilassung ihres Vaters
eingesetzt hatte.
Gleichzeitig forderte Eskandari-Grünberg die Bundesregierung und die
Europäische Union zu mehr Einsatz gegen das Mullah-Regime auf. „Die Strategie
des Appeasement ist gescheitert. Es ist an der Zeit, alle diplomatischen und
wirtschaftlichen Beziehungen mit der Islamischen Republik zu beenden und die
Revolutionsgarden auf die Terrorliste zu setzen.“ Das anhaltende Schweigen Europas
sei „beschämend und skandalös“. Zu klären sei, warum es nicht gelungen sei,
einen deutschen Staatsbürger zu retten.
Im Juli 2020 war der Ingenieur Sharmahd vom iranischen Geheimdienst entführt
worden, als er auf einer Geschäftsreise einen Zwischenstopp in Dubai machte. Er
hatte einen Radiosender und eine Website betrieben, auf der Menschen über die
Lage im Iran berichten konnten. Dies nahmen die Machthaber in Teheran offenbar
als Bedrohung wahr. Im Februar 2023 wurde er wegen „Korruption“ zum Tod verurteilt.
Laut der Statistik von Amnnesty International für 2023 entfielen fast drei
Viertel (853) aller weltweit registrierten Hinrichtungen auf Iran. Seit Langem
fordert Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg ein schärferes Vorgehen gegen das
iranische Regime.