Empfang im Kaisersaal am 25. Juli anlässlich des CSD Frankfurt 2024
26.07.2024, 11:19 Uhr
Für mehr Akzeptanz und gegen Hass: Frankfurt steht ein für seine LGBTIQ+ Community
Vorurteile
führen zu Hass und auch zu Gewalt. Dafür gibt es in Frankfurt keinen Platz! Als
eine Stadt der Vielfalt ist es für Frankfurt selbstverständlich, für Werte wie
Akzeptanz und Gleichberechtigung einzustehen. Dazu gehört auch die Verteidigung
uneingeschränkter gesellschaftlicher Anerkennung der LGBTIQ+ Community – gerade
in Zeiten steigender Queerfeindlichkeit. Am Donnerstag, 25. Juli, lud die
Stadt anlässlich des 32. Christopher Street Days (CSD) zu einem Empfang im
Kaisersaal ein.
Sowohl Oberbürgermeister Mike Josef als auch Bürgermeisterin und
Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg sprachen zu den Gästen. Auch
Sebastian Reggentin, Pressesprecher des Vereins CSD Frankfurt, hielt eine Rede.
Um 17.30 Uhr wurde unter dem Jubel der Anwesenden die „Progress Pride Flag“ am
Rathausbalkon gehisst, um auch nach außen ein weithin sichtbares Zeichen gegen
Intoleranz und für Vielfalt zu setzen.
Oberbürgermeister Josef sagte: „Mir ist es ein Herzensanliegen, meine
Unterstützung für die LSBTIQ+-Gemeinschaft hier ganz deutlich zum Ausdruck zu
bringen. Ein CSD ist für viele auf den ersten Blick eine bunte und fröhliche
Parade, doch dahinter steht so viel mehr: Es ist eine kraftvolle Demonstration
für Akzeptanz, Gleichberechtigung und gelebte Solidarität. In Zeiten, in denen
wir merken, dass Kräfte versuchen, die Zeit zurückzudrehen, ist es wichtig, uns
als Stadt klar zu positionieren. Gemeinsam stehen wir für die Grundlagen und
Errungenschaften der Demokratie, wie das Recht auf freie Entfaltung,
Meinungsfreiheit und Menschenrechte, ein.“
Aber nur Zeichen zu setzen genügt nicht. Es braucht den Einsatz aller, um
Gleichberechtigung gesamtgesellschaftlich zu verwirklichen. Denn auch im Jahr
2024 ist es noch längst nicht selbstverständlich, dass sich Menschen der
LGBTIQ+ Community frei und sicher in ihrem Alltag bewegen können und ihre
Rechte gewahrt werden. Zu ihrer gegenwärtigen Lebensrealität gehört, dass
queerfeindliche Anfeindungen und Übergriffe zunehmen. Gerade diejenigen, die
sich öffentlich für eine größere Sichtbarkeit der LGBTIQ+ Community, Akzeptanz
und Gleichstellung einsetzen, sind Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt. Das
muss stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit gerückt werden,
um Intoleranz, Hass und Gewalt keinen Platz in der Gesellschaft zu geben.
Frankfurt steht zu seiner LGBTIQ+ Community und wird deren Rechte so lange
verteidigen, bis Gleichberechtigung und Selbstverwirklichung für alle gelebte
Wirklichkeit ist.
Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Eskandari-Grünberg erklärte: „Die
Progress-Pride-Flagge, die dieses Jahr zum ersten Mal am Römer hängt, symbolisiert
die queere Vielfalt und das Selbstbewusstsein der queeren Communities. Doch der
Kampf für queere Rechte und Gleichberechtigung beginnt mit dem Christopher
Street Day jedes Mal aufs Neue. Mit zahlreichen Projekten wie dem Frankfurter
Aktionsplan für Schutz, Akzeptanz und Vielfalt, dem Pride Month und der
Kampagne Safer-Spaces zeigen wir, dass Frankfurt eine queere Stadt ist, die
bereit ist für strukturelle Veränderungen.“
Auch das Motto „Wir sind extrem – liebevoll!“ des diesjährigen CSDs Frankfurt
nimmt Bezug auf den Hass, dem queere Personen sich weltweit ausgesetzt sehen.
Der Verein CSD Frankfurt versteht das Motto auch als eine Antwort auf die
gesellschaftliche Ausgrenzung queerer Menschen: „Ja, wir sind extrem. Extrem
bunt, vielfältig, wütend, stolz, laut, selbstbewusst und noch so vieles mehr.“
Der CSD Frankfurt findet von Donnerstag, 8., bis Sonntag, 11. August, statt und
hält ein buntes Programm von Politik bis Party bereit. Alle Menschen in
Frankfurt sind dazu aufgerufen, den CSD Frankfurt zu einer liebevollen
Veranstaltung im Herzen Frankfurts zu machen, gemeinsam für Gleichberechtigung
zu demonstrieren und zu feiern. Frankfurt ist bunt. Frankfurt feiert Vielfalt.
Und Frankfurt ist stolz auf seine LGBTIQ+ Community!
Reggentin betonte: „Die queere Community wird auch im Jahr 2024 immer noch als
Projektionsfläche für Hass und Ausgrenzung genutzt, wir sind allein wegen
unserem Dasein ein Politikum und deshalb bleibt auch gerade der CSD im Kern
eine Demonstration und politisch, auch wenn er schrill, bunt und laut ist. Doch
genau das ist der Richtige Weg, um ein deutliches Zeichen für Akzeptanz
und Vielfalt zu setzen, denn gute Laune ist ansteckend und Liebe ist die
einzige Antwort auf Hass!“
Mehr Infos zum Programm des CSD Frankfurt 2024 gibt es unter csd-frankfurt.deExternal Link
Foto oben: (v.l.) Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess-Eskandari-Grünberg, Oberbürgermeister Mike Josef und Stadtrat Christian Setzepfandt hissen die Progress Pride Flag auf dem Rathausbalkon, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg