Zwischenbilanz zum Knotenpunkt Oppenheimer Landstraße: Abschluss der Trassentiefbauarbeiten in Sicht
09.10.2024, 14:43 Uhr
Bauprojekt im Plan, rege Nutzung des Anwohnendenservice
Die
komplexen Umbaumaßnahmen der Leitungstrassen des Sachsenhäuser
Verkehrsknotenpunkts Oppenheimer Landstraße/Holbeinstraße machen Fortschritte.
Die unterirdischen Arbeiten, die im Zuge des geplanten Kreisverkehrs notwendig
waren, sind größtenteils abgeschlossen. Die neuen Gasleitungen sind verlegt und
auch die Arbeiten an den Telekommunikationsleitungen werden bald beendet sein.
„Der Abschluss der Trassentiefbauarbeiten markiert eine wichtige Etappe auf dem
Weg zu einem sicheren Kreisverkehr. Aktuell werden Rohre für die
Straßenentwässerung verlegt und angeschlossen. Nach Fertigstellung der
unterirdischen Arbeiten kann der Bau an der Oberfläche beginnen. Dann sieht man
den Fortschritt des Kreisels deutlicher“, erklärt Mobilitätsdezernent Wolfgang
Siefert. „Das Projekt ist typisch für die aktuellen Herausforderungen
städtischer Bauarbeiten: Wenn wir Straßen umbauen oder sanieren, werden unsere
Kanäle, Gas-, Strom, Kommunikations- oder andere Leitungen gleich mit
modernisiert. Das braucht auf kurze Sicht oft länger als eine reine
Straßenbaumaßnahme, ist mittelfristig aber deutlich effizienter und
kostengünstiger.“
Sicherheitsmaßnahmen und Anwohnendenservice im Fokus
Um die Bauzeit zu verkürzen und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und
-teilnehmer zu gewährleisten, war die Kreuzung vor Beginn der Bauarbeiten im
Februar 2024 großräumig gesperrt worden. Das Amt für Straßenbau und
Erschließung (ASE) richtete auf vorhandenen Wegen barrierearme, sichere
Wegführungen für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und
Radfahrer ein. Bei der Planung der Übergangswege hatten die Expertinnen und
Experten auch die wertvollen Bestandsbäume im Blick. Auf Hinweise der
Anwohnerinnen und Anwohner während der laufenden Bauarbeiten reagierte das ASE
direkt, indem sichtbehindernde Absperrbaken entfernt und an einer dunklen
Wegpassage zusätzliche Leuchten installiert wurden. „Während der bisherigen
Bauzeit waren wir mit den Menschen im Dialog und sind auch weiterhin über den
Baustelleninformationsservice ansprechbar. Eine große Baustelle vor der Tür
kann verunsichern, daher sind wir bestrebt Verständnis zu schaffen und Sorgen
zu nehmen“, erklärt Michaela Kraft, Leiterin des ASE. „Natürlich ist uns
bewusst, dass wir bei einer Maßnahme dieses Umfangs nicht alle Wünsche erfüllen
können, aber das Wohl der Bürger:innen und ihre Verkehrssicherheit stehen bei
uns immer an erster Stelle.“
Kiosk-Betrieb während der Bauphase gesichert
Auch der Betreiberin des Kiosks „NOX“, welcher sich im direkten
Baustellenbereich befindet, wurde ein durchgängiger Betrieb ermöglicht. Um den
Kiosk vom Baustellenbetrieb abzusichern, wurden ein Bauzaun und ein eigener
Zugang für Lieferanten errichtet. Für Kundinnen und Kunden bleibt das „NOX“
während der gesamten Bauzeit gut zugänglich. „Dieser Ort ist ein beliebter
Treffpunkt für Jung und Alt, besonders in den warmen Jahreszeiten. Unser Ziel
ist es, die Aufenthaltsqualität im Viertel auch während der Baumaßnahme so gut
es geht zu erhalten“, ergänzt Siefert.
Appell an Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ruft die Stadt erneut zu besonderer
Vorsicht auf. Besonders Personen auf dem Fahrrad und mit E-Scootern werden
gebeten, Rücksicht auf Fußgängerinnen und Fußgänger sowie schwächere
Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu nehmen. „Die begrenzten
Platzverhältnisse rund um die Baustelle erfordern besondere Aufmerksamkeit und
eine geringe Geschwindigkeit aller Verkehrsteilnehmenden. Wir werden jetzt noch
einmal zusätzliche Schilder aufstellen, die zur gegenseitigen Rücksichtnahme
aufrufen. Urbane Mobilität funktioniert nur, wenn sich alle
Verkehrsteilnehmenden an die Regeln halten“, hält Mobilitätsdezernent
Siefert fest.
Ausblick: Mehr Sicherheit und besserer Verkehrsfluss
Der Kreisverkehr vereinfacht die bislang unübersichtliche Verkehrssituation für
den PKW-, den Rad- und den Fußverkehr. Die Radwege werden breiter, alle
Übergänge werden barrierefrei und die moderne Straßenführung lässt den Verkehr
reibungsloser und gemäßigter fließen. Als Bestandteil des zukünftigen
Radschnellwegs Frankfurt-Darmstadt wird der neue Kreisverkehr nicht nur für
Frankfurterinnen und Frankfurter, sondern auch für Pendlerinnen und Pendler aus
dem Süden eine wichtige Rolle spielen. „Die Bürger:innen können sich auf ein effizientes,
attraktives und grüneres Stadtbild mit hoher Sicherheit für alle
Verkehrsteilnehmenden freuen“, sagte der Mobilitätsdezernent Siefert. Der Bau
soll wie geplant bis Ende Mai 2025 fertiggestellt sein.