KAV begrüßt Maßnahmen zur Entlastung des Frankfurt Immigration Office und fordert Umsetzung weiterer Vorschläge
06.11.2024, 12:40 Uhr
Die Kommunale Ausländerinnen- und Ausländervertretung (KAV) der Stadt Frankfurt am Main begrüßt, dass weitere Vorschläge der KAV zur Unterstützung des Frankfurt Immigration Office (FIO) umgesetzt wurden.
Eine personelle Verstärkung der Behörde sei ein Schritt in
die richtige Richtung und ein wichtiges Signal für mehr Effizienz und
Bürgerfreundlichkeit. Allerdings werde die Anzahl der neuen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter nicht ausreichen, um die Herausforderungen vollständig zu
bewältigen. Besonders bei der Ausstellung vorläufiger Bescheinigungen
bestehe dringender Handlungsbedarf, da oft jahrelang auf die Bearbeitung
von regulären Visaanträgen gewartet wird.
Vorläufige Bescheinigungen sind für viele Frankfurterinnen und Frankfurter ohne
EU-Staatsangehörigkeit von entscheidender Bedeutung, da sie oft die
Voraussetzung für die Ausübung ihrer Berufe, die Teilnahme an Dienstreisen oder
die Durchführung dringender Operationen im Krankenhaus sind. Gerade in Zeiten
des Fachkräftemangels ist es ein großer Nachteil, wenn arbeitsfähige Menschen
durch bürokratische Verzögerungen eingeschränkt werden. Für die
Betroffenen sei es zudem kaum nachvollziehbar, warum die Ausstellung solcher
Bescheinigungen oft monatelang verzögert werde.
Zusätzlich weist die KAV darauf hin, dass – wie bereits vor Jahren gefordert –
noch mehr Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger eingestellt werden
sollten.
Die KAV fordert deshalb, dass die Ausstellung vorläufiger Bescheinigungen
vollständig automatisiert wird und rechtzeitig vor Ablauf der regulären Visa
erfolgt. Dieser Prozess sei einfach und erfordere keine spezifischen
Fachkenntnisse, weshalb eine digitale Lösung die Effizienz der Behörde
erheblich steigern könnte.
Diese Lösungen würden sich auf weitere Bereiche des FIO positiv auswirken: Die
große Anzahl von vergeblichen Versuchen, die Behörde über Telefon, E-Mail oder
andere Wege zu erreichen, würde der Vergangenheit angehören.
Durch die Umsetzung könnte Frankfurt nicht nur dem Fachkräftemangel
entgegenwirken, sondern auch seine Attraktivität als Standort für
internationale Fachkräfte stärken.