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Jeder Einzelne kann einen Unterschied machen

07.11.2024, 12:44 Uhr

Oberbürgermeister Mike Josef bei der Belobigung von Helene Bauer und Karl-Friedrich Helms, Foto: Chris Christes
Oberbürgermeister Mike Josef bei der Belobigung von Helene Bauer und Karl-Friedrich Helms © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Chris Christes

Oberbürgermeister Josef belobigt zwei Bürger für ihren mutigen Einsatz, der Leben rettete

Jede und jeder Einzelne kann einen Unterschied machen: Auf seine Mitmenschen zu achten und entschlossen zu handeln, kann Leben retten. Helene Bauer und Karl-Friedrich Helms sind zwei solcher Menschen, die durch ihren beherzten Einsatz Schlimmeres verhindern konnten. Am Mittwoch, 6. November, hat Oberbürgermeister Mike Josef die Schülerin und den Feuerwehrmann in einer feierlichen Zeremonie im Rathaus Römer für ihre Zivilcourage öffentlich belobigt. In seiner Begrüßungsrede bedankte sich Josef bei den beiden Rettern für ihren Mut, sich für Menschen in Not und für ein solidarisches Miteinander einzusetzen.

Der Oberbürgermeister betonte: „Menschen wie Helene Bauer und Karl-Friedrich Helms sind Vorbilder für uns alle. Wir dürfen nicht die Augen verschließen, wenn Mitmenschen auf unsere Hilfe angewiesen sind. Manchmal ist es nur ein Anruf, der über Leben und Tod entscheiden kann. Zusammenhalt bedeutet, Verantwortung zu übernehmen und füreinander einzustehen.“

Die zehnjährige Schülerin Bauer bewies am 18. Mai 2024 in einem Discounter-Laden mehr Herz und Mut als die meisten Erwachsenen vor Ort. Sie schaute mit ihren Cousinen nach Bastelzubehör, als vor ihren Augen eine Verkäuferin einen epileptischen Anfall erlitt. Auch wenn Bauer zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass es sich um einen epileptischen Anfall handelte, ahnte sie bereits, dass die Frau in Lebensgefahr schwebte. Sie rannte mit ihren Cousinen nach draußen und bat einen Passanten, sofort einen Notarzt zu rufen.

„Hört bitte damit auf und geht einfach weiter!“

Zeitgleich hatte sich eine Menschentraube Schaulustiger um die sich am Boden windende Frau gebildet, welche die hilflose Frau teilweise sogar mit ihren Handys filmten. „Hört bitte damit auf und geht einfach weiter!“, hatte die Schülerin Bauer laut und bestimmt gerufen und mit ihren Cousinen dafür gesorgt, dass die Voyeure Abstand hielten, auch um den Weg für die Rettungssanitäter freizumachen. Daraufhin tröstete Bauer die weinende Kollegin der Verkäuferin und beruhigte sie mit den Worten, dass der Rettungsdienst gleich da sei. Sie hätte selbst auch Angst gehabt, aber „ich wollte es niemanden zeigen, weil das keinem geholfen hätte“, sagte die Schülerin.

Manchmal entscheiden Sekunden über Leben und Tod

Feuerwehrmann Helms rettete am 9. Dezember 2023 durch seinen außerdienstlichen Einsatz vermutlich das Leben eines Menschen. Helms war zufällig privat vor Ort, als sich ein Mann in Lebensgefahr befand und führte sofort eine Laienreanimation durch, bis der Rettungsdienst eintraf. Der Patient konnte durch Helms Einsatz noch rechtzeitig versorgt werden, wurde ins Krankenhaus gebracht und überlebte.

Hessische Rettungsmedaille und Öffentliche Belobigung
Wer einen Mitmenschen rettet oder einen vergleichbaren Einsatz erbringt und dabei sein eigenes Leben riskiert, kann mit der Hessischen Rettungsmedaille ausgezeichnet werden. Bestand keine Lebensgefahr für die Retterin oder den Retter, kann eine Öffentliche Belobigung in Form einer Urkunde erfolgen. Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein hat Bauer und Helms eine solche Öffentliche Belobigung ausgesprochen, die Oberbürgermeister Josef nun feierlich überreichte.


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