Holbeins Madonna ist wieder im Frankfurter Städel zu sehen
01.11.2023, 13:30 Uhr
Oberbürgermeister Josef eröffnete die Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“ im Städel Museum
Am Dienstagabend, 31. Oktober, konnte Oberbürgermeister Mike Josef einen
ersten Blick auf die „Holbein-Madonna“ werfen, die für die große Ausstellung
„Holbein und die Renaissance im Norden“ erneut in Frankfurt zu sehen ist. Das
berühmte Gemälde „Die Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“
(1526–1528) von Hans Holbein dem Jüngeren ist eines der größten Meisterwerke
der deutschen Renaissance. Es wird als Leihgabe aus der Sammlung Würth
gemeinsam mit rund 180 weiteren Kunstwerken ab Donnerstag, 2. November, im
Städel Museum gezeigt.
Die Ausstellung des Städel Museums präsentiert ein eindrückliches Panorama der
Malerei der Renaissance, die in Italien ihren Anfang nahm, und sich im Norden
Europas zu etwas völlig Neuem entwickelte. Als Wegbereiter dieser einzigartigen
Kunst gelten die Maler Hans Holbein der Ältere und Hans Burgkmair, aber es war
schließlich kein anderer als Hans Holbein der Jüngere, der diese Kunst
europaweit bekannt machte.
Das Städel Museum ist seit mehr als 200 Jahren eine Kunstinstitution der Stadt.
Gestiftet vom Frankfurter Bürger Johann Friedrich Städel „zum besten hiesiger
Stadt und Bürgerschaft“ ist es heute eine der ältesten Museumsstiftungen
Deutschlands, getragen von den Bürgerinnen und Bürger der Stadt.
Oberbürgermeister Mike Josef betonte bei der Ausstellungseröffnung: „Das Städel
ist eine der renommiertesten Kultureinrichtungen unserer Stadt. Es ist fest in
Frankfurt verwurzelt und steht für so vieles: für Kunst, Kultur, großes
bürgerschaftliches Engagement und Kunstvermittlung für alle gesellschaftlichen
Gruppen.“
Städel-Direktor Philipp Demandt sagte: „Die Stadt Frankfurt und das Städel
Museum haben eine lange und erfolgreiche, gemeinsame Geschichte. Es ist eine
besondere Freude und Ehre, dass Herr Oberbürgermeister Josef unsere große
Ausstellung zur Malerei der Renaissance im Norden eröffnete. Das Publikum darf
sich auf eine außergewöhnliche Schau freuen, die rund 180 bedeutende Kunstwerke
aus den führenden internationalen Museumsammlungen in Frankfurt versammelt und als
Höhepunkt auch ein Wiedersehen mit der ‚Holbein-Madonna‘ ermöglicht.“
So wie die über 200 Jahre zurückreichende Geschichte des Städel Museums eine
bemerkenswerte Tradition des bürgerschaftlichen Engagements sei, so sei auch
das Wiedersehen mit der Holbein-Madonna, des wohl prominentesten Exponats der
Ausstellung, ein Lehrstück des besonderen Engagements des Städel-Direktors
Philipp Demandt und seines Teams, betonte das Stadtoberhaupt.
Ab 1526 in Basel von Hans Holbein dem Jüngeren gemalt, befand sich die
„Holbein-Madonna“ seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der
Großherzöge von Hessen und konnte bis 2003 im Schlossmuseum Darmstadt gezeigt
werden, ehe es ab dem Jahr 2004 im Städel Museum ausgestellt wurde. 2009 fiel
der Entschluss der Eigentümer, das Gemälde zu verkaufen. Trotz gemeinsamer
Anstrengungen von Eigentümern und Städel Museum ließ sich weder ein Erwerb
durch das Städel Museum noch eine Sicherung des Bildes für die Öffentlichkeit
realisieren.
Das Gemälde, welches auf der Liste national wertvollen Kulturgutes verzeichnet
und damit vor dem Export geschützt ist, wurde in der Folge durch den
Unternehmer, Sammler und Mäzen Reinhold Würth erworben, der es der
Öffentlichkeit seit 2012 in der Johanniterkirche zu Schwäbisch Hall zugänglich
macht. Oberbürgermeister Josef sagte: „Mit der jetzt erfolgten Wiederkehr
schließt sich in gewisser Weise ein Kreis. Die Stadt Frankfurt ist sowohl
Reinhold Würth als auch dem Städel-Direktorium zu großem Dank verpflichtet,
dass wir dieses Meisterwerk der deutschen Renaissancemalerei jetzt in Frankfurt
wiedersehen und erleben können.“
Weitere Informationen zum Städel Museum sowie zur aktuellen Ausstellung gibt es
auf der Seite des Städel MuseumsExternal Link.