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Grünflächenamt aktualisiert Frankfurter Baumliste

14.03.2025, 12:25 Uhr

Die Roteiche ziert nicht nur das Deckblatt der neuen Frankfurter Baumliste, sondern ist auch Baum des Jahres 2025
Die Roteiche ziert nicht nur das Deckblatt der neuen Frankfurter Baumliste, sondern ist auch Baum des Jahres 2025 © Grünflächenamt Frankfurt am Main

Gelbholz und Butternuss kommen, Spitzahorn und Eberesche gehen / Klima- und Umweltdezernentin Zapf-Rodríguez: Neue Arten müssen auch zu Klima und Artenvielfalt der Stadt passen

„Das Grünflächenamt Frankfurt macht weiter große Schritte in Richtung klimaangepasster Großstadt. Das ist auch leider notwendig: Unsere Stadtbäume leiden zunehmend unter Hitze, Trockenheit und neuen Schädlingen. Dadurch verlieren wir immer wieder wertvolle Bäume. Dabei schützen sie uns vor urbaner Überhitzung, reinigen die Luft und bieten Tieren Lebensraum. Seit vielen Jahren testet das Grünflächenamt immer wieder neue, robuste und klimaresistente Baumarten – solche, die bestimmte Stressfaktoren tolerieren. Nur so können wir den Baumbestand und damit ein grünes Frankfurt langfristig sichern“, betont Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez.

Aus diesem Grund werde die Pflanzenauswahl im städtischen Raum regelmäßig überprüft. „Die Frankfurter Baumliste ist also eine lernende Liste: Arten, die nicht zum Klima der Stadträume passen, werden von der Liste genommen, andere kommen dazu“, sagt die Dezernentin. Das Grünflächenamt „lernt“ dabei nicht nur von den Arten selbst, sondern arbeitet auch mit den aktuellen Baumlisten der führenden Versuchsanstalten sowie der Forscherinnen und Forscher.

Ausgewählt werden die neuen Bäume der Baumliste nach bestimmten Kriterien. So spielen beispielsweise Frost-, Hitze- und Trockenheitstoleranz bei der Auswahl eine Rolle. Auch Ästhetik und Wuchsform sind Kriterien, um auf die Liste zu gelangen. Wichtig ist aber vor allem die ökologische Bedeutung der neuen Bäume: Bieten sie Vögeln Schutz und Nahrung? Ziehen sie Insekten an?

Klima- und Umweltdezernentin Zapf-Rodríguez sagt: „Städte sind nicht nur für Menschen da! Eine große Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und Blumen bietet Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere, die sonst kaum Rückzugsorte in der Stadt finden.“ Nur wenn alle Kriterien mit dem Frankfurter Stadtraum vereinbar sind, werden Bäume in die Liste aufgenommen.

Aus den 178 Arten der Frankfurter Baumliste 2022 sind dadurch nun 184 Arten geworden. Es sind 17 neue Baumarten dazugekommen, darunter Gelbholz und Butternuss. Elf Arten, wie Spitzahorn und Eberesche, die sich nicht als klimaresilient und „stadt-geeignet“ erwiesen haben, wurden hingegen gestrichen.

Bereits 2012 erschien die erste Frankfurter Baumliste, die sich auf besonders geeignete Straßenbäume bezog. Grundlage war die Straßenbaumliste der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK). Seit 2013 ist Frankfurt Mitglied im „Arbeitskreis Stadtbäume“ der GALK und nimmt aktiv am Straßenbaumtest teil. In diesem  Langzeitprojekt soll die Eignung verschiedener Baumarten und -sorten für den Einsatz als Straßenbäume unter realen Bedingungen geprüft werden. Neben diesen Testreihen erprobt das Grünflächenamt selbst weitere Baumarten in Grünflächen und auch an Straßen, um das Spektrum zusätzlich zu erweitern.

Ziel der Frankfurter Baumliste ist es, Wissen aus Wissenschaft und Praxis in einem Handbuch zu bündeln. Planerinnen und Planer, Privatpersonen und andere Städte können sich daran orientieren und von den Erfahrungen aus Frankfurt lernen.

Die Frankfurter Baumliste 2025 kann unter frankfurt.de/baumlisteInternal Link heruntergeladen werden.

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