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„Grüne Säule“ in Bornheim bringt zusätzliches Grün und nutzt Regenwasser

04.07.2024, 15:52 Uhr

Klima- und Umweltdezernentin Heilig: Projekt ist intelligente Alternative in dicht bebauten Straßen

Die Grüne Säule in Bornheim
Die Grüne Säule in Bornheim © Stadt Frankfurt am Main

Wie kann eine Bepflanzung aussehen, die zusätzliches Grün in eine dicht bebaute Stadt bringt und gleichzeitig intelligent Regenwasser aus der Nachbarschaft nutzt? Die Antwort auf diese Frage ist fast vier Meter hoch, rund wie eine Litfaßsäule und begrünt: Seit kurzen steht diese sogenannte Grüne Säule vor einem Privathaus an der Ecke Freiligrathstraße/Fechenheimer Straße in Bornheim.

Entwickelt wurde sie als Teil des Forschungsprojekts „Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen“ (INTERESS-I), an dem das Grünflächenamt als Projektpartner beteiligt war. Anfallendes Regenwasser wird von einem Hausdach – statt in einen Regenwasserkanal – in den integrierten Tank der Säule abgeleitet und dort zwischengespeichert. Mit dem Wasser können die Kletterpflanzen und Stauden der berankten Säule über die ganze Vegetationsperiode hinweg versorgt werden.

„Die ,Grüne Säule' bringt zusätzliches Grün in die Straße, das sich intelligent mit Wasser aus dem Regenwassertank in der Säule selbstversorgt“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. Oft seien Baumpflanzungen auf Grund einer Vielzahl unterirdischer Trassen und Versorgungsleitungen nicht zu realisieren, fährt Heilig fort. Sie freue sich, dass sich private Hauseigentümer in Bornheim an dem Pilotprojekt beteiligen. „Wir brauchen dringend mehr Grün in der Stadt. Das hilft uns, hohe Temperaturen auszuhalten. Die Säule kann keinen Baum ersetzen, aber sie ist eine intelligente Ergänzung zu vorhandenem Grün in dicht bebauten und stark versiegelten Stadtvierteln.“

Der notwendige Strom zum Betrieb der Pumpe wird über die in der Krone des Berankungselements integrierten Solarpanels erzeugt. Umweltdezernentin Heilig wünscht der „Grünen Säule“, die zuvor auf dem Südfriedhof getestet wurde, im Echtbetrieb einen guten Start und hofft, dass das neue Modell bald Schule machen wird und weitere „Grüne Säulen“ im Frankfurter Stadtgebiet aufgestellt werden. Erstmal heißt es, den Erfolg der Säule zu beobachten.


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