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Gemeinsam für Prävention und Gewaltschutz von Frauen und Mädchen in Frankfurt

24.05.2024, 15:24 Uhr

Frauendezernentin Rosemarie Heilig eröffnet die Auftaktveranstaltung, Foto: Stefanie Kösling
Frauendezernentin Rosemarie Heilig eröffnet die Auftaktveranstaltung © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Stefanie Koesling

Frauendezernentin Heilig leitet gemeinsam mit dem Frauenreferat den Beteiligungsprozess zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ein

„Frankfurt ist eine der ersten deutschen Städte, die eine Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ins Leben gerufen haben. Als Kommune werden wir alles tun, um Frauen und Mädchen vor allen Formen vor Gewalt zu bewahren und zu schützen. Dieses Ziel verfolgen wir mit allen uns dafür zur Verfügung stehenden Mitteln und gemeinsam mit vielen Institutionen“, betonte Frauendezernentin Rosemarie Heilig anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Umsetzung der Istanbul-Konvention am Mittwoch, 22. Mai, im Dominikanerkloster und sagte: „Die Grundlagen für unsere gemeinsame Arbeit mit vielen Akteuer:innen aus Polizei, Verwaltung, Justiz und Zivilgesellschaft haben wir bereits gelegt. Ab jetzt werden wir gemeinsam daran arbeiten, die Artikel der Istanbul-Konvention umzusetzen und damit den Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen weiter voranbringen.“
 
An der Auftaktveranstaltung nahmen über 100 Expertinnen und Experten von Polizei, Justiz, Politik, Verwaltung, Beratungsstellen und Frauenhäusern teil. Ziel war es, die bestehenden Handlungsempfehlungen aus der Bestandsaufname zu ergänzen, um bestehende Angebotslücken beim Gewaltschutz in Frankfurt zu schließen und ein gewaltfreies Leben von Frauen und Mädchen sicherzustellen.
 
Auch Gabriele Wenner, Leiterin des Frauenreferates, stellte fest: „Die Auftaktveranstaltung hat wieder gezeigt, dass wir in Frankfurt auf langjähriger Netzwerkarbeit und bewährten Kooperationen aufbauen können. Das ist eine gute Basis für diese Gemeinschaftsaufgabe.“
 
Über die Umsetzung der Istanbul-Konvention auf Bundesebene informierte Müşerref Tanrıverdi, Leiterin der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt im Deutschen Institut für Menschenrechte, in einem Impulsvortrag.
 
Grundlage des Beteiligungsprozesses ist der kürzlich von der im Frauenreferat angesiedelten Koordinierungsstelle vorgestellte 1. Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Frankfurt. Die Bestandsaufnahme zeigt in neun Schritten, welche Lücken im städtischen Hilfssystem als erstes geschlossen werden müssen, um Anforderungen der Istanbul-Konvention zu erfüllen und besonders marginalisierte Gruppen von Frauen besser vor Gewalt zu schützen. Der Bericht ist zum Download als PDF-Dokument online unter der Website des Frauenreferats verfügbar.
 
Gemeinsam arbeiteten die Teilnehmenden an konkreten Themenschwerpunkten wie den besonderen Schutzbedürfnissen von Frauen und Mädchen mit Behinderung, drogengebrauchenden und wohnsitzlosen Frauen,als auch von Kindern und Jugendlichen. Ebenso wurde unter anderem der Umgang mit digitaler Gewalt, die Arbeit mit Tätern und Täterinnen und die Zusammenhänge mit Flucht und Asyl behandelt.
 
Der Beteiligungsprozess wird ab Herbst 2024 fortgesetzt. In einem ersten Schritt sind Arbeitsgruppen mit Expertinnen und Experten zu Prävention, Schutz und Unterstützung geplant. Außerdem soll ein Fachtag zu Gewalt gegen drogenabhängige und wohnsitzlose Frauen stattfinden, der sich an Interessierte und Fachkreise wendet.

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