Gedenkstunde in der Paulskirche zum Volkstrauertag
17.11.2024, 13:09 Uhr
Vertreterinnen und Vertreter
der Stadt Frankfurt, des Landes Hessen und des Volksbundes Deutscher
Kriegsgräberfürsorge kamen am Sonntag, 17. November, anlässlich des
Volkstrauertages zu einer Gedenkstunde in der Paulskirche zusammen. Zum Motto
„Warum ich still werde“ sprachen Schülerinnen und Schüler der Rüsselsheimer
Alexander-von-Humboldt-Schule über Frieden und Krieg und schilderten ihre Sicht
auf die aktuelle Weltlage.
Stadträtin Ina Hauck hob in ihrer Rede die Bedeutung des Volkstrauertags als festen Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur hervor: „Wir gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Am heutigen Volkstrauertag geht es nicht um Waffenlieferungen, nicht um die Ausrüstung der Bundeswehr, nicht um Kriegstechniken und Panzermodelle. Es geht um Menschen mit ihren Schicksalen, um abgebrochene Lebenslinien, verlorene Möglichkeiten des menschlichen Lebens.“
Die Delegationsreise in Frankfurts ukrainische Partnerstadt Lviv sowie der Besuch der Delegation auf dem dortigen Soldatenfriedhof verdeutlichten, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Kriegsfolgen ist: „Ein Grab steht für ein Schicksal und sieht doch aus wie das andere. Das hat symbolischen Charakter. Im Tod sind alle Soldaten gleich, unabhängig davon, für welches Land, für welche Idee, sie gekämpft haben: Sei es eine gute Sache wie die Befreiung von Gewaltherrschaft. Oder eine verbrecherische wie das imperialistische Streben nach territorialen Gewinnen und Machtausbreitung.“
Der Mangel an Demokratie und die Verbreitung autoritärer Politik seien gegenwärtig Gefahren, die den Frieden bedrohen, mahnte Hauck und forderte: „Deshalb müssen wir gemeinsam alles daransetzen, um die Freiheit zu stärken. Ohne Freiheit fristet der Frieden ein prekäres Dasein. Frieden ist nicht selbstverständlich. Doch nirgends wird die Notwendigkeit, um ihn zu ringen, so sichtbar wie an den Gräbern der Kriegstoten.“
Finanzstaatssekretär Uwe Becker, zugleich Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen den Antisemitismus, sagte in seiner Gedenkrede: „Angesichts der Entwicklungen in Europa und auf der ganzen Welt gewinnt der Volkstrauertag jedes Jahr an Aktualität und Bedeutung. Millionen Menschen leiden unter Kriegen, Bürgerkriegen, Flucht, Vertreibung, Hunger und Gewalt. Am Volkstrauertag erinnern wir uns an Männer, Frauen und Kinder, an Ereignisse und Orte.“
Er verdeutlichte: „Dass wir seit 2021 in das Totengedenken ausdrücklich auch die Geschehnisse der jüngeren Geschichte und Gegenwart mit einbeziehen ist richtig und wichtig. Wir gedenken heute daher ausdrücklich der Opfer terroristischer, politischer, islamistischer, rassistischer und antisemitischer Anschläge und Morde, die in den vergangenen Jahren in Deutschland verübt worden sind.“
Becker betonte: „Es gibt leider genügend Gründe, als Volk zu trauern. Es gibt aber immer auch mehr Gründe für Zuversicht. Vor allem aber erwächst daraus der Auftrag, dass wir uns tagtäglich für Frieden, Freiheit und Demokratie einsetzen müssen.“
Das Totengedenken wurde von Staatsminister a. D. Karl Starzacher in seiner Funktion als Landesvorsitzender des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge gesprochen.
Im Anschluss haben Stadträtin Hauck, Staatssekretär Becker und Staatsminister a. D. Starzacher gemeinsam Trauerkränze am Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus niedergelegt.
Stadträtin Ina Hauck hob in ihrer Rede die Bedeutung des Volkstrauertags als festen Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur hervor: „Wir gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Am heutigen Volkstrauertag geht es nicht um Waffenlieferungen, nicht um die Ausrüstung der Bundeswehr, nicht um Kriegstechniken und Panzermodelle. Es geht um Menschen mit ihren Schicksalen, um abgebrochene Lebenslinien, verlorene Möglichkeiten des menschlichen Lebens.“
Die Delegationsreise in Frankfurts ukrainische Partnerstadt Lviv sowie der Besuch der Delegation auf dem dortigen Soldatenfriedhof verdeutlichten, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Kriegsfolgen ist: „Ein Grab steht für ein Schicksal und sieht doch aus wie das andere. Das hat symbolischen Charakter. Im Tod sind alle Soldaten gleich, unabhängig davon, für welches Land, für welche Idee, sie gekämpft haben: Sei es eine gute Sache wie die Befreiung von Gewaltherrschaft. Oder eine verbrecherische wie das imperialistische Streben nach territorialen Gewinnen und Machtausbreitung.“
Der Mangel an Demokratie und die Verbreitung autoritärer Politik seien gegenwärtig Gefahren, die den Frieden bedrohen, mahnte Hauck und forderte: „Deshalb müssen wir gemeinsam alles daransetzen, um die Freiheit zu stärken. Ohne Freiheit fristet der Frieden ein prekäres Dasein. Frieden ist nicht selbstverständlich. Doch nirgends wird die Notwendigkeit, um ihn zu ringen, so sichtbar wie an den Gräbern der Kriegstoten.“
Finanzstaatssekretär Uwe Becker, zugleich Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen den Antisemitismus, sagte in seiner Gedenkrede: „Angesichts der Entwicklungen in Europa und auf der ganzen Welt gewinnt der Volkstrauertag jedes Jahr an Aktualität und Bedeutung. Millionen Menschen leiden unter Kriegen, Bürgerkriegen, Flucht, Vertreibung, Hunger und Gewalt. Am Volkstrauertag erinnern wir uns an Männer, Frauen und Kinder, an Ereignisse und Orte.“
Er verdeutlichte: „Dass wir seit 2021 in das Totengedenken ausdrücklich auch die Geschehnisse der jüngeren Geschichte und Gegenwart mit einbeziehen ist richtig und wichtig. Wir gedenken heute daher ausdrücklich der Opfer terroristischer, politischer, islamistischer, rassistischer und antisemitischer Anschläge und Morde, die in den vergangenen Jahren in Deutschland verübt worden sind.“
Becker betonte: „Es gibt leider genügend Gründe, als Volk zu trauern. Es gibt aber immer auch mehr Gründe für Zuversicht. Vor allem aber erwächst daraus der Auftrag, dass wir uns tagtäglich für Frieden, Freiheit und Demokratie einsetzen müssen.“
Das Totengedenken wurde von Staatsminister a. D. Karl Starzacher in seiner Funktion als Landesvorsitzender des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge gesprochen.
Im Anschluss haben Stadträtin Hauck, Staatssekretär Becker und Staatsminister a. D. Starzacher gemeinsam Trauerkränze am Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus niedergelegt.