Film-Porträts von Gisèle Freund und Ilse Bing
05.08.2024, 12:34 Uhr
Film-Vorführung „Fotografinnen im Exil“ mit einer Einführung von Friedrich Tietjen
Den Spitznamen „Königin der Leica“ erhielt Ilse Bing von Gisèle
Freund. Die beiden Fotografinnen, die heute zu den bekanntesten der Weimarer
Republik zählen, waren gut befreundet. Sie teilten nicht nur ihren Beruf,
sondern auch Teile ihrer Biografie: Beide stammten aus jüdischen Familien und
flohen während der NS-Zeit ins Exil.
Einen Einblick in die Geschichten beider Frauen geben zwei Dokumentarfilme. Die
französische Regisseurin Teri Wehn-Damisch zeichnete 2019 Gisèle Freunds Weg
von Berlin über Frankfurt in das Pariser Exil nach, sowie ihre Reisen von
Buenos Aires nach Mexiko City und Newcastle upon Tyne. In der Dokumentation
lässt sie Freunds Nachlass sprechen: zuvor unveröffentlichte Fotografien,
Kontaktabzüge, Filmausschnitte, Reportagen und Schriften.
In der ZDF-Produktion „Die drei Leben der Ilse Bing“ von 1986 spricht die
Fotografin selbst über ihr Leben. Sie zeigt Filmemacherin Crissy Hemming die
Orte ihrer Kindheit und erzählt von ihrem eigenwilligen Weg zur Fotografie.
Stets begleitet von der Fotografin führt die Dokumentation durch Bings
berufliche Etablierung in Paris und ihre wechselhaften Jahre im New Yorker
Exil.
Eine Filmvorführung im Historischen Museum am Freitag, 9. August, zeigt beide
Filme mit einer Einführung von Friedrich Tietjen, der im Jüdischen Museum
Frankfurt unter anderem zuständig für die Fotosammlung ist.
Gezeigt werden die Filme „Gisèle Freund – Ein Leben für die Fotografie“ sowie
„Die drei Leben der Ilse Bing“. Der Filmabend ist Teil einer Filmreihe zur
Ausstellung „Stadt der Fotografinnen“ im Historischen Museum in Kooperation mit
dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.
Die Filmvorführung beginnt mit einer Einführung von Friedrich Tietjen
um 18.30 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro.
Veranstaltungsort ist der Leopold-Sonnemann-Saal im Historischen
Museum, Saalhof 1.
Eine Anmeldung ist möglich über den BesucherserviceExternal Link oder über das Online-Ticket-SystemExternal Link. Sind noch Plätze verfügbar, kann man
sich auch unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung an der Museumskasse
anmelden.