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Erste Photovoltaik-Anlage der FraBeG von OB Josef eingeweiht

12.11.2024, 15:43 Uhr

Luftaufnahme der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Josephine-Baker-Schule
Luftaufnahme der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Josephine-Baker-Schule © FraBeG
Oberbürgermeister Mike Josef hat am Dienstag, 12. November, gemeinsam mit Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, und Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, im Stadtteil Riedberg die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Josephine-Baker-Schule offiziell in Betrieb genommen.

Es handelt sich dabei um das erste Projekt der Frankfurter Bürgerenergiegenossenschaft (FraBeG). Die Anlage wurde vollständig von der Genossenschaft projektiert und von ihren Mitgliedern finanziert. Die Montage auf dem Dach erfolgte während der Schulsommerferien. Künftig können via Solarenergie für die Schule jährlich voraussichtlich 50.000 Kilowattstunden (kWh) Strom produziert werden. Rechnerisch könnten mit dieser Strommenge 15 Einfamilienhäuser ein Jahr lang versorgt werden.

Erst Mitte Mai hat der Oberbürgermeister die Gründung der FraBeG begrüßt und politische Unterstützung der Stadt für die Vorhaben der Genossenschaft signalisiert. Er forderte damals, Investitionen für den Klimaschutz müssten „konsequent in unserer Infrastruktur ankommen.“

„Die Initiative der engagierten Bürgerinnen und Bürger in Frankfurt ist ein wichtiger Baustein hin zu mehr Nachhaltigkeit in unserer Stadt. Ich begrüße es ausdrücklich, dass die FraBeG in so kurzer Zeit die erste Photovoltaik-Anlage in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt auf einem Schuldach umsetzen konnte und freue mich, wenn sie in naher Zukunft weitere Projekte realisieren“, sagt Josef.

Auf dem Dach der Schule wurden 138 Solarmodule verbaut, die jeweils eine Leistung von 445 Wp (Watt-Peak) aufweisen – die Gesamtleistung der Anlage beträgt somit 61,41 kWp (Kilowatt-Peak). Bei der technischen Installation sind rund 1,2 Kilometer Kabel verlegt worden. Durch den Einsatz der regenerativen Energie können im Fall der Josephine-Baker-Schule künftig fast 24 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden. 

Stadträtin Zapf-Rodríguez hebt hervor: „Der Klimawandel verändert auch die Lebensbedingungen in der Mainmetropole. Die Stadt engagiert sich in einer Vielzahl von Initiativen, Projekten und Netzwerken für den Klimaschutz. Die Frankfurter Klimaanpassungsstrategie zielt auch auf eine Stärkung der Partnerschaft zwischen Öffentlicher Hand, Privatwirtschaft und Stadtgesellschaft. Die durch die FraBeG geplante und installierte Anlage auf dem Dach der Josephine-Baker-Schule zeigt, welches Potenzial im zivilgesellschaftlichen Engagement für den Klimaschutz liegt.“

Stadträtin Weber betont: „Die Klimaschutzziele der Stadt Frankfurt sind ehrgeizig. Sie können nur erreicht werden, wenn konsequent auf den Ausbau des Energiemanagements, auf die energetische Sanierung des städtischen Gebäudebestands und auf den flächendeckenden Einsatz von Photovoltaik gesetzt wird. Dass dank der Initiative der FraBeG die Josephine-Baker-Schule nunmehr anteilig mit regenerativer Energie versorgt wird, ist ein Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität, den ich sehr begrüße.“

Susanne Gölitzer, Schulleiterin der Josephine-Baker-Schule, unterstützt das Vorhaben der FraBeG: „Das machen wir sehr gerne für ein genossenschaftliches Projekt, das die erneuerbaren Energien nutzt und der Stadt beim Vorhaben zur Erreichung von Klimaneutralität hilft. Unsere Schule unterstützt dies gerne. Dabei nehmen wir Bezug auf die zivilgesellschaftliche Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft und das Klima.“

Für die drei Vorstände der FraBeG, Markus Schaufler, Lothar Stanka und Christian Stenglein, bestätigt die rasche Realisierung der Anlage die richtige Strategie der Genossenschaft, zunächst auf den Ausbau der Solarenergienutzung auf Dachflächen zu setzen. „Hier sehen wir ein großes Potenzial für klimaneutrale und lokal produzierte Energie, das in Frankfurt bisher nur wenig ausgeschöpft wird.“

Die FraBeG habe bewiesen, dass sie in der Lage sei, solche Vorhaben zu projektieren und zu finanzieren.

Andreas Heming, Aufsichtsrats-Vorsitzende der FraBeG, betont die Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Main-Gebiet, sich als Mitglieder in der Genossenschaft am Gelingen der Energiewende zu beteiligen. Aktuell – Stand November 2024 – hat die FraBeG rund 120 Mitglieder.

„Ich bin sicher, dass sich mehr Menschen in der Region für die Energiewende vor ihrer Haustür interessieren. Die FraBeG bietet Bürgerinnen und Bürgern die Chance, ideell und finanziell einen aktiven Beitrag dazu zu leisten“, sagt Heming.

Alle Aktiven in der Genossenschaft arbeiten ehrenamtlich. Wer Mitglied werden möchte, füllt eine Beitrittserklärung aus und zeichnet mindestens einen Anteil in Höhe von 150 Euro. Hinzu kommt ein Aufgeld von maximal fünf Euro, dessen Höhe mit der Zahl der gezeichneten Anteile sinkt.

Weil jedes Mitglied in der Generalversammlung unabhängig von der Zahl der gezeichneten Anteile jeweils eine Stimme hat, steht die Bürgerenergiegenossenschaft für demokratisch organisiertes Wirtschaften.

Pressefotos der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Josephine-Baker-Schule in Frankfurt-Riedberg können unter frabeg.deExternal Link heruntergeladen werden.
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