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Erste Maßnahme zur Umgestaltung der Straße und Plätze an der Staufenmauer erfolgreich abgeschlossen

30.04.2024, 12:12 Uhr

Der neugestaltete südliche Durchgang zur Kurt-Schumacher-Straße
Der neugestaltete südliche Durchgang zur Kurt-Schumacher-Straße © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Jan Hassenpflug
Erst im vergangenen Juni 2023 hat der Magistrat die Umsetzung verschiedener Interims- und Vorabmaßnahmen zur Gestaltung der Plätze und der Straße „An der Staufenmauer“ im Vorgriff auf ein Gesamtprojekt im Frankfurter Programm „Schöneres Frankfurt“ beschlossen.
 
Als ersten Schritt der Vorabmaßnahme konnte das Stadtplanungsamt nun die Neugestaltung des südlichen Durchgangs zur Kurt-Schumacher-Straße abschließen. Die lange völlig vernachlässigte Fußgängerpassage ist mit einem frischen Plattenbelag versehen worden. Die Reinigung von mehrschichtigem Graffiti der Seitenwände zweier privater Liegenschaften konnte mit Unterstützung der Gebäudeeigentümer erfolgen. Die Erdgeschosswand des Gebäudes Kurt-Schumacher-Straße 41 erstrahlt nun wie auch die Deckenfläche in einem kräftigen Blau als Grund für eine besondere Bilderwand. Die Bildtafeln erzählen hier die Geschichte eines außergewöhnlichen und seit langem verschwundenen Gebäudes, nämlich der Hauptsynagoge
 
Interessierte Besucherinnen und Besucher können nun innerhalb dieser südlichen Passage mehr über die Geschichte der Hauptsynagoge erfahren. Für weitergehende Informationen leitet ein QR Code auf die Internetseite des Stadtplanungsamtes.
 
Als zweiten Schritt hat das Stadtplanungsamt die Gestaltung der rund 18 Meter hohen Außenwand des Gebäudes Kurt-Schumacher-Straße 41 geplant. Ein Wandbild mit einem abstrahierten Stadtgrundriss von 1861 wird hier an die Judengasse erinnern und eine Blickbeziehung zum südlich gegenüberliegenden Museum Judengasse herstellen. Die Arbeiten hierfür erfolgen im Mai 2024.
 
Zum Hintergrund
An der Kurt-Schumacher-Straße 41 befand sich einst die prächtige, große Hauptsynagoge der Israelitischen Gemeinde, die seit der Neubebauung der Kurt-Schumacher-Straße und den Bürogebäuden der 1960er Jahre völlig aus dem Bewusstsein der Frankfurter Bevölkerung verschwunden zu sein schien.

Die 1860 eingeweihte Hauptsynagoge gehörte gemeinsam mit den 1882 und 1907 eingeweihten Synagogen am Börneplatz und an der Friedberger Anlage zu den drei größten Synagogen in der Frankfurter Innenstadt, die nach den Zerstörungen der Novemberprogrome 1938 bis Juni 1939 durch die nationalsozialistische Stadtregierung unter dem damaligen Oberbürgermeister Krebs abgerissen wurden. Im Gegensatz zur Börneplatzsynagoge gibt es jedoch so gut wie keine Relikte der einstmals stattlichen Hauptsynagoge. Einzig ein Gedenkstein der amerikanischen Militärregierung von 1946 erinnert an dieses prächtige jüdische Gotteshaus in der ehemaligen Judengasse.
 
Weitere Informationen finden sich online unter stadtplanungsamt-frankfurt.deExternal Link.
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