„Eine starke Gesellschaft entsteht durch Menschen, die sich für andere einsetzen“
29.10.2024, 12:10 Uhr
Oberbürgermeister Josef und Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner ehren fünf Frankfurterinnen und Frankfurter mit der Bürgermedaille
Ehrenamt baut Brücken – ob in der Nachbarschaftshilfe, bei der Betreuung
von Kindern oder in der Arbeit mit Geflüchteten. Ehrenamtliches Engagement
sorgt dafür, dass Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen, nicht allein
sind. Für ihr unermüdliches Engagement sind am Montag, 28. Oktober, fünf
Frankfurterinnen und Frankfurter im Kaisersaal mit der Bürgermedaille geehrt
worden.
Oberbürgermeister Mike Josef überreichte gemeinsam mit
Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner die Bürgermedaillen an Reinhard
Hoffmann, Uta Endreß, Andrea Freifrau von Bethmann, Klaus-Jürgen Orth und
Clemens Greve. „Das Ehrenamt hat eine immense gesellschaftliche Bedeutung.
Menschen wie Frau Endreß, Herr Hoffmann, Herr Orth, Frau Freifrau von Bethmann
und Herr Greve sind das Rückgrat unserer Gemeinschaft“, betonte Josef.
Ehrenamtliche schenkten Zeit, Wissen und oft auch ein offenes Ohr. Dabei
erführen nicht nur die, denen geholfen werde, Wertschätzung, sondern auch die
Helfenden selbst. „Vor allem zeigen sie uns eines: Eine starke Gesellschaft
entsteht nicht durch wirtschaftlichen Erfolg oder politischen Einfluss, sondern
durch Menschen, die sich für andere einsetzen“, sagte Josef.
„Ohne Menschen wie Sie würde unsere Stadtgesellschaft überhaupt nicht
funktionieren“, würdigte Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner das ehrenamtliche
Engagement der neuen Bürgermedaillen-Trägerinnen und -Träger. „Sie übernehmen
Verantwortung und stärken mit Ihrem Einsatz das Vertrauen unserer Bürger:innen
in den Zusammenhalt unserer Stadt.“
Dies gelte auch für Reinhard Hoffmann, der die Bürgermedaille von
Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner entgegennahm. Hoffmann setzt sich seit
2008 mit großem Engagement bei der Tafel ein und übernimmt viele Aufgaben.
„Sein außergewöhnliches Engagement, das weit über das Übliche hinausgeht, lässt
ihn deutlich aus den Reihen der mehr als 200 weiteren Helferinnen und Helfer hervorstechen.
Er ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie eine einzelne Person durch
Hingabe und Tatkraft das Leben vieler Menschen positiv verändern kann“,
würdigte Arslaner Reinhard Hoffmann.
Die 1935 geborene Uta Endreß engagiert sich ebenfalls mit Hingabe seit über 20
Jahren im Vorstand des Geschichtsvereins Griesheim sowie in vielen weiteren
ehrenamtlichen Funktionen. „Sie ist nicht nur Stadtteilhistorikerin, sondern
auch Mitherausgeberin des jährlichen Griesheimer Kalenders mit historischen Fotos.
Ihr Engagement hält die Geschichte unserer Stadt lebendig und zugänglich für
zukünftige Generationen“, sagte der Oberbürgermeister.
Für den Erhalt des kulturellen Erbes der Stadt Frankfurt setzt sich auch Andrea
Freifrau von Bethmann ein. „Andrea von Bethmann ist seit 1996 ehrenamtlich
aktiv und hat sich in über elf Frankfurter Institutionen engagiert. Besonders
hervorzuheben ist ihre Arbeit für das Historische Museum Frankfurt, wo sie seit
2008 tätig ist.“ Ihr Einsatz sei von unschätzbarem Wert, sagte Stadtverordnetenvorsteherin
Arslaner, die die Medaille an von Bethmann überreichte. Auch Kultur- und
Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig würdigte das bemerkenswerte Wirken:
„Andrea Freifrau von Bethmanns unermüdliches Engagement als Mitglied im Kreis
der Freunde & Förderer des Historischen Museums fördert nicht nur die
Bewahrung unserer Geschichte, sondern auch den Dialog über unsere gemeinsame
Zukunft. Sie stärkt damit das kulturelle Leben in Frankfurt und dafür sind wir
ihr zu großem Dank verpflichtet.“
Von unschätzbarem Wert ist auch das Engagement von Klaus-Jürgen Orth, der sich
für kranke, traumatisierte und beeinträchtigte Kinder und Jugendliche einsetzt.
Orth hat den Verein MainLichtblick gegründet und steht diesem als Präsident
vor. „Damit leistet Herr Orth einen unschätzbaren Beitrag zur Unterstützung der
Schwächsten in unserer Gesellschaft“, hob Josef hervor.
Seit 1997 engagiert sich Clemens Greve in zahlreichen Vereinen, Stiftungen und
Förderkreisen. „Sie bereichern unsere Stadt und die Gesellschaft weit über
unsere Stadtgrenze hinaus mit Ihrem Einsatz und Ihren Aktivitäten“, sagte der
Oberbürgermeister.
Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, ergänzte: „Seit 25 Jahren
prägt Clemens Greve als Leiter der Frankfurter Bürgerstiftung das kulturelle
Leben im Holzhausenschlösschen und schafft Räume für Begegnungen und Dialog.
Durch innovative Projekte, wie die Unterstützung geflüchteter Menschen, zeigt
er, dass kulturelle Arbeit auch soziale Verantwortung trägt.“
Josef dankte den Geehrten im Namen der Stadt für ihren kontinuierlichen Einsatz
und ihr Engagement. Im Anschluss an die Ehrung hielten Jörg Winterling für
Endreß, Rainer Häusler für Hoffmann, Prof. Rüdiger Freiherr von Rosen für Orth,
Jan Gerchow für Andrea von Bethmann und Prof. Hans-Jürgen Hellwig für Greve die
Laudationen.
Die Bürgermedaille der
Stadt Frankfurt am Main
Die Stadt Frankfurt ehrt mit der Bürgermedaille bis zu fünf Personen pro Jahr
für besonderes ehrenamtliches Engagement. „Ehrenamtlich in Frankfurter Vereinen
und Institutionen Tätigen kann die Bürgermedaille verliehen werden, wenn sie
entweder durch ihr Wirken einen herausgehobenen Beitrag für das Gemeinwohl
geleistet oder sich langjährig in besonderer Weise in der Vereinsarbeit
engagiert haben“, heißt es in der Ehrungsordnung.
Foto:
Verleihung der fünf Bürgermedaillen
der Stadt Frankfurt an Frankfurterinnen und Frankfurter (v.l.): Clemens Greve,
Oberbürgermeister Mike Josef, Reinhard Hoffmann, Stadtverordnetenvorsteherin
Hilime Arslaner, Andrea Freifrau von Bethmann, Uta Endreß und Klaus-Jürgen
Orth, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler