Ein Jahr Online-Kontaktformular: FIO zieht positive Bilanz
25.07.2024, 09:51 Uhr
Das FIO (Frankfurt Immigration
Office – vormals Ausländerbehörde) feiert das einjährige Bestehen seiner neuen
Online-Antragsstrecke, die seit dem 28. Juni 2023 online ist. Die Bilanz fällt positiv
aus. Sie zeigt, dass das FIO auf dem richtigen Weg ist und den Menschen einen
guten und zuverlässigen Ansprechpartner in allen Belangen des Aufenthaltsrechts
bietet.
Erfolgreiche Reduzierung
von Rückständen
Norbert Euler, Leiter des seit 1. Juli eigenständigen Frankfurt Immigration
Office, betont: „Die Einführung des digitalen Kontaktformulars hat signifikant
dazu beigetragen, die Bearbeitungsrückstände zu reduzieren. Ursprünglich gab es
21.000 offene Anträge und Anfragen, diese Zahl konnte dank des neuen Systems
auf 14.000 verringert werden – eine Reduktion um ein Drittel.“
Hohe Nutzung und
Akzeptanz
Im ersten Jahr wurden insgesamt 49.723 Anträge über das Kontaktformular
eingereicht. Zusätzlich wählten 31.507 Nutzer die Option „Ich habe eine Frage“.
Damit wurde das Kontaktformular insgesamt 81.230 Mal genutzt.
Trotz der positiven Resonanz gab es auch Herausforderungen: 12.337 Mal mussten
Unterlagen nachgefordert werden, da diese bei der Antragstellung nicht korrekt
eingereicht wurden. Dennoch zeigt sich die hohe Akzeptanz des neuen Systems.
Vielfältige Antragsarten
Das Kontaktformular deckt eine breite Palette von 116 verschiedenen
Antragsarten ab. Die häufigsten Antragsarten im ersten Jahr waren:
- 5570 Anträge auf Ersterteilung und Verlängerung für Arbeitnehmer
- 4835 Anträge von Familienangehörigen von Arbeitnehmern
- 4019 Anträge auf Ersterteilung und Verlängerung von Ausbildungsaufenthalten
- 2763 Anträge auf Blaue Karte EU
- 1975 Anträge auf Niederlassungserlaubnis
Papierbasierte Anträge
und Behördenpostfach
Neben den online eingereichten Anträgen gingen auch rund 10.000 Anträge in
Papierform ein, vor allem aus dem Bereich der humanitären Aufenthalte. Diese
Anträge werden aufgrund proaktiver Vorladungen und Terminvergaben bisher noch
nicht vollständig über das Kontaktformular abgewickelt.
Über das Behördenpostfach, das vorwiegend von Rechtsanwälten genutzt wird,
erhielt das FIO durchschnittlich 25 Anfragen pro Tag, was auf das Jahr
hochgerechnet 6500 Posteingängen entspricht. Davon entfielen jeweils 3250 auf
Anträge sowie auf Fragen und Erinnerungen. Durch gezielte Informationen an die
Rechtsanwälte konnte hier eine Verschiebung hin zur Nutzung des neuen
Kontaktformulars erreicht werden.
Das neue Kontaktformular
bietet zahlreiche Vorteile:
- Auflistung aller benötigten Unterlagen, was Nachforderungen vermeidet
- Klare Struktur und einfache Bedienung
- Automatische Terminvergaben am Ende der Antragsstrecke (mit Ausnahme humanitärer Aufenthalte)
Erweiterte Funktionen
und Mehrsprachigkeit
Zwischenzeitlich wurde das Kontaktformular um weitere Funktionen ergänzt.
Antragsteller können ihre Anträge nun zwischenspeichern und erhalten eine
automatische Eingangsbestätigung. Zudem ist die gesamte Website mehrsprachig
abrufbar.
Digitalisierung als
Mehrwert
„Das neue Kontaktformular hat sich als äußerst wertvolles Instrument erwiesen,
um die Bearbeitungszeiten zu verkürzen und den Service für unsere Bürgerinnen
und Bürger zu verbessern. Wir sind stolz auf die erreichten Fortschritte und
sehen weiterhin großes Potenzial in der Digitalisierung unserer
Dienstleistungen“, sagt Annette Rinn, Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und
Brandschutz.
Fazit
Nach einem Jahr hat sich die Online-Antragsstrecke des FIO bewährt. Sie wird
gut angenommen und ist ein wichtiger Baustein, um die in den vergangenen Jahren
angehäuften Bearbeitungsrückstände abzubauen. Gleichzeitig erfüllt das FIO mit
diesem System die gesetzlichen Vorgaben zur OZG-Konformität.