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„Durch die Bilder bin ich nun ganz im Büro angekommen“

18.04.2024, 15:06 Uhr

Künstler Rehberger und Oberbürgermeister Josef bei der Übergabe der Kunstwerke im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters, Foto: Bernd Georg
Künstler Rehberger und Oberbürgermeister Josef bei der Übergabe der Kunstwerke im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg

Werke des Frankfurter Künstlers Tobias Rehberger hängen im Büro des Oberbürgermeisters

In den frühen Morgenstunden am Donnerstag, 18. April, hat das Team rund um den Frankfurter Künstler Tobias Rehberger Werke für das Büro von Oberbürgermeister Mike Josef in den Römer getragen. Die fünf jeweils 2,45 Meter mal 1,25 Meter großen Bilder zeigen in zwei Gruppen gehängt die Worte „YES“ und „NO“. Diese sind farbkräftig in Öl auf Leinwand gemalt und eine Leihgabe.
 
Oberbürgermeister Josef hat sich für die Bildauswahl bewusst Zeit gelassen und sorgfältig ausgesucht: „Ich freue mich, dass mit Tobias Rehberger ein zeitgenössischer Frankfurter Künstler nun Farbe ins Dienstzimmer bringt. Auch durch die Bilder bin ich nun ganz im Büro angekommen. Die Worte Yes und No und die Spielräume dazwischen symbolisieren große Teile meiner Arbeit. Oftmals geht es darum, Entscheidungen zu treffen, dabei werden mich die Kunstwerke künftig begleiten. Mein Dank gilt allen am Prozess beteiligten Ämtern, dem Kulturdezernat sowie der städtischen Kunstsammlung im Kulturamt, insbesondere für die gute Beratung und Vermittlung.“
 
Künstler Rehberger macht deutlich: „Ich fühle mich geehrt, dass meine Werke nun als Leihgabe im Büro des Oberbürgermeisters hängen und Mike Josef, den ich persönlich kenne, den Rücken stärken. Die Bilder, die den Startpunkt einer neuen Serie symbolisieren, sind Schlüsselwerke, die nun an einem besonderen Ort hängen, an dem vieles zusammenläuft. Ich hoffe, dass Mike Josef sich in der geschaffenen Atmosphäre wohl fühlt und er aus den Werken Kraft schöpft.“
 
Bei den Werken handelt es sich um Arbeiten einer neuen Serie, für die Rehberger – für sein Werk recht ungewöhnlich – mit Ölfarbe auf Leinwand arbeitet. Die Motive basieren auf einem von ihm entwickelten Alphabet, das er seit 2015 immer wieder verwendet. Bei den aktuellen Werken ist auf jeder Leinwand jeweils ein Buchstabe dargestellt. Die flächige Ausgestaltung der Buchstaben besteht teilweise aus grafischen Mustern und Farbverläufen. Mehrere Leinwände ergeben so ein Wort und bilden entsprechend ein Werk. Die als abstrakt und grafisch erscheinende Malerei basiert also auf einer funktionierenden, lesbaren Typografie. Die Farbspuren am Rand der Bilder und kleinere Ungenauigkeiten in der grafisch und abstrakt erscheinenden Malerei sind beabsichtigte Zeugnisse der malerischen Machart.
 
Rehberger wurde 1966 in Esslingen geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt und Berlin. Er studierte von 1987 bis 1992 bei Thomas Bayerle und Martin Kippenberger an der Hochschule für Bildende Künste, der Städelschule. Seit 2001 ist er Professor für Bildhauerei an derselben Hochschule. Mit zahlreichen Museums- und Galerieausstellungen weltweit gehört er international zu den bedeutendsten Konzeptkünstlern. Seine Skulpturen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Architektur, Design, Mode, Werbung und Soziologie. Dabei gibt er dem modernistischen Vorhaben, gleichermaßen funktionale wie schöne Objekte zu schaffen, eine aktuelle Dimension. 


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