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Drei Ämter machen Frankfurt fit: Verbund-Projekt zur Bewegungsförderung startet

03.04.2024, 12:32 Uhr

Das Konzept für das Projekt „Fit in Frankfurt“ (FiF) steht nun fest und geht in die Umsetzung.

Es ist Teil des bundesweiten Modellvorhabens Verbund (Verbreitung und kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung), das auf die Verbreitung und nachhaltige Umsetzung strukturbildender Gesundheits- und Bewegungsförderung in Deutschland zielt. Beteiligt sind das Gesundheitsamt, das Sportamt sowie das Jugend- und Sozialamt in einer ämterübergreifenden Kooperation.
 
„Die Kolleginnen und Kollegen aus den drei Ämtern zeigen, wie kooperative Planung gelingen kann. Hier werden Gesundheit, Bewegung und Soziales zusammen gedacht“, erklärt Oberbürgermeister und Sportdezernent Mike Josef. Er erläutert: „Dadurch kann eine stetige und interdisziplinäre Vernetzung für einen nachhaltigen Ausbau von Infrastrukturen zur Bewegungsförderung in Frankfurt stattfinden.“ Für die Umsetzung stehen in den kommenden vier Jahren 110.000 Euro zur Verfügung. Gefördert wird das Projekt von den Krankenkassen und Krankenkassenverbänden des Landes Hessen nach Paragraph 20a SGB V im Rahmen ihrer Aufgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.
 
Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus den Modellstadtteilen Gallus und Gutleut wurden in einem kooperativen Prozess Ideen für mögliche Projekte gesammelt. Jetzt steht das Konzept für FiF: In Form einer niedrigschwelligen Qualifizierung werden über die kommenden drei Jahre Bewegungslotsinnen und -lotsen ausgebildet, um eigenständig Bewegungsangebote für Bewohnerinnen und Bewohner anzubieten, die bisher wenig Zugang zu Bewegung hatten. Dazu gehören beispielsweise Spaziergänge durch den Stadtteil. „Von diesem Projekt profitieren besonders Menschen, für die der Zugang zu anderen Bewegungsangeboten aus unterschiedlichen Gründen oft erschwert ist. Sie werden hier von Anfang an in den Blick genommen und an der Planung von bedarfsgerechten Angeboten beteiligt. Das halte ich für ausgesprochen wichtig“, sagt Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl.
 
Studien belegen, dass regelmäßige Bewegung die körperliche und mentale Gesundheit sowie die gesellschaftliche Teilhabe fördert und einen erheblich positiven Nutzen für die Lebensqualität hat. „Ich bin mir sicher, dass mit dem Lotsinnen- und Lotsenkonzept ein einfacher Zugang zu Bewegungsangeboten geschaffen werden kann“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts, und führt aus: „Dieses Konzept hat sich bereits in Frankfurt bewährt, wie das erfolgreiche Projekt ‚Kommunale Gesundheitsinitiativen interkulturell‘ (KoGi) unseres Gesundheitsamts, das in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Gallus in Frankfurt organisiert und umgesetzt wird, zeigt.“
 
Zu Bewegung zählen neben Sport auch Alltagsaktivitäten wie Fahrradfahren und Zufußgehen. „Solche Angebote wohnortnah, kostenlos und niedrigschwellig zu ermöglichen, ist vor allem für Menschen in besonderen Lebenslagen, die bisher keinen Zugang hatten, wichtig. Durch direkte, persönliche Ansprache und bedarfsorientierte Angebote der Bewegungslotsinnen und -lotsen kann dies gelingen“, erklärt Nanine Delmas, Leiterin des Jugend- und Sozialamts.
 
Die Bewegungslotsinnen und -lotsen sollen außerdem die Rolle von Brückenbauenden übernehmen und dabei nicht nur über die positiven Auswirkungen von ausreichender Bewegung für die eigene Gesundheit informieren, sondern auch eine Einstiegshilfe in bestehende Vereinsangebote bieten. „Frankfurt am Main hat eine Vielzahl an Sport- und Bewegungsangeboten. Die Bewegungslotsinnen und -lotsen ergänzen bereits vorhandene Strukturen“, erläutert Angelika Strötz, Leiterin des Sportamts, und ergänzt: „Das Konzept stellt eine Chance dar, erfolgreich mehr Menschen für das Vereinsleben zu gewinnen.“ Die Kosten für die Teilnahme an den Bewegungsangeboten sind über die Fördermittel gedeckt, sodass alle Frankfurterinnen und Frankfurter kostenlos und ohne Anmeldung an den Angeboten teilnehmen können.
 
Der erste Schritt im Projekt wird die Konzipierung der Qualifizierung der zukünftigen Bewegungslotsinnen und -lotsen sein. Ende des Jahres soll die erste Schulung stattfinden. Bei Interesse an einer Teilnahme zur Ausbildung als Bewegungslotsin oder -lotse kann man sich bereits jetzt unverbindlich bei der Bewegungskoordination im Sportamt per E-Mail an bewegungskoordination.sportamt@stadt-frankfurt.deInternal Link melden.
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