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Die 4d erklärt die Demokratie

09.10.2024, 14:34 Uhr

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Ortsvorsteher Thomas Gutmann bei der Eröffnung des Pavillon-Programms, Foto: Andreas Varnhorn
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Ortsvorsteher Thomas Gutmann bei der Eröffnung des Pavillon-Programms © Andreas Varnhorn, Foto: Andreas Varnhorn

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und Ortsvorsteher Gutmann eröffnen den Pavillon der Demokratie in Bockenheim

Was Demokratie bedeutet, darüber wissen die Schülerinnen und Schüler von der Klasse 4d der Franckeschule schon ganz gut Bescheid. „Das ist, wenn nicht einer allein bestimmt.“ „Da darf jeder seine Meinung sagen.“ „Da muss man keine Angst haben.“ Solche Antworten haben sie parat auf die Frage von Jutta Shaikh von „Omas gegen rechts“. Im Pavillon der Demokratie, der am Mittwoch, 9. Oktober, sein Lager am Bockenheimer Depot aufgeschlagen hat, haben sich die Viertklässler mit den „Omas“ über den Wert der Demokratie unterhalten.

Was denn wäre, wenn Menschen nichtdeutscher Herkunft kein Bleiberecht in Deutschland hätten, wollte die Aktivistin Shaikh weiter wissen. Die Antwort der Schülerinnen und Schüler: „Dann wäre unsere Klasse nur noch halb so groß.“ Die Kinder der 4d haben unter anderem polnische, pakistanische, ghanaische und ukrainische Wurzeln.

Bockenheim ist die dritte Station des Pavillons der Demokratie. Zuvor stand er im Nordend und in Rödelheim. „Wir müssen darum kämpfen, dass niemand uns die Demokratie wegnimmt“, sagte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg – die Initiatorin der Demokratie-Tour durch die Stadtteile – bei der Eröffnung des zweitägigen Programms. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den Pavillon durch die Stadtteile wandern zu lassen, damit alle Frankfurter:innen die Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen und unsere Demokratie aktiv mitzugestalten.“

Programme wie der Pavillon der Demokratie seien „extrem wichtig“, sagte Ortsvorsteher Thomas Gutmann. Es gehe auch darum, das Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen, die bei vielen Menschen verloren gegangen sei.

Das Pavillon-Programm bietet täglich vier Themenschwerpunkte. Am 9. Oktober organisierte das Mädchenbüro Milena nach dem Auftritt der Franckeschülerinnen und -schüler einen Dialog mit geflüchteten Frauen, anschließend beschäftigten sich das Frauenbüro Bachtale Rom:nja, die Ada Kantine, die Zukunftsinitiative Bockenheim und das Jugendbüro Lichtblick mit der Frage, wie ein selbstbestimmtes Leben ohne Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus möglich werden kann. Im vierten Slot ging es um Inklusion und Gewaltschutz. Darüber diskutierten die Stabsstelle Inklusion, die Aids-Hilfe Frankfurt und Broken Rainbow.

Am Donnerstag, 10. Oktober, geht es um 10 Uhr weiter mit einer Debatte über die Frage: „Was soll ins Haus der Demokratie?“ Mit dabei sind Schülerinnen und Schüler der Max-Beckmann-Schule sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, des Bürgervereins Demokratieort Paulskirche und der Stabsstelle Entwicklung Paulskirche. Einen Workshop zum Thema „Protect the Protest: Verteidigen wir unser Recht auf Protest“ organisieren Amnesty International und die Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Weiter gibt es eine Mitmach-Aktion zum Thema Streitkultur und ein vom türkischen Volkshaus moderiertes Gespräch über kulturelle und soziale Teilhabe im Stadtteil.

Parallel dazu gibt es Angebote wie einen Mal-Workshop und ein bilinguales Quiz. Und wie üblich können alle ihre Ideen und Vorschläge für den Stadtteil auf Zettel schreiben und an eine Wand kleben. Zum Abschluss um 18 Uhr gibt es Musik des Duos „Ramin und Serra“. Der Eintritt zu allen Angeboten ist frei.

Weitere Infos zum Programm sowie Fotos der bisherigen Veranstaltungen gibt es unter pavillon-der-demokratie.deExternal Link. Die nächste Station des Pavillons der Demokratie ist am Donnerstag, 31. Oktober, sowie Freitag, 1. November, der Ettinghausenplatz in Höchst.

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