Demokratie auf Tour
22.05.2024, 15:59 Uhr
100 Frankfurterinnen und Frankfurter gestalteten mit Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg das Konzept für den Pavillon der Demokratie
Zum Start genehmigte sich der Pavillon der Demokratie erst mal eine Fahrt mit der Straßenbahn. Nicht mit irgendeiner, sondern mit der zum Paulskirchenjubiläum im vergangenen Jahr eigens beklebten Tram. Aus einfachem Grund: Der Pavillon der Demokratie soll die Idee der Paulskirche in die Stadtteile tragen.
Das ist das erklärte Ziel von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, die
das Pavillon-Projekt initiiert hat. Zum Kick-off kamen am Mittwoch, 22. Mai,
100 Menschen aus Ortsbeiräten, Initiativen, Vereinen und Stiftungen ins
Karmeliterkloster, um das Konzept für die Demokratie-Tour durch die Stadtteile
gemeinsam zu entwickeln. Etwa 30 von ihnen nahmen an der von der
Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) ermöglichten Straßenbahn-Sonderfahrt teil.
„Mit dem Pavillon wollen wir gemeinsam mit den Frankfurter:innen die
demokratische Partizipation stärken“, sagte Eskandari-Grünberg bei ihrer
Begrüßung und ergänzte: „Diese Fahrt symbolisiert, dass Demokratie etwas
Lebendiges ist und dass sie in den Stadtteilen stattfindet. Wir wollen auf die
Menschen zugehen und für die Werte der Demokratie werben.“
Der Pavillon der Demokratie schaffe einen Raum, um sich auszutauschen und aktiv
an der Demokratie in Frankfurt teilhaben zu können, betonte Eskandari-Grünberg.
Sie sagte: „Mir ist wichtig, dass die Bürger:innen in den Stadtteilen, in denen
sie wohnen und leben, mitreden und Veränderungen bewirken können.“
Im Karmeliterkloster bearbeiteten die Gäste vier Fragestellungen: „Wie kann
Erinnerung und Gedenken in meinem Stadtteil funktionieren?“, „Wie werden die
diversen Stimmen in unserer Stadt sichtbar?“ und „Welche Formate brauchen wir,
damit sich mehr Menschen an demokratischen Prozessen beteiligen?“
Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Gestaltung des Pavillon-Programms.
In vier Stadtteilen – Nordend, Praunheim, Höchst und Bockenheim – wird der
Pavillon der Demokratie in diesem Jahr Station machen. Start der Tour ist
nach der Sommerpause. Vorgesehen ist jeweils ein zweitägiges Programm mit
Diskussionen, Workshops, Mitmachaktionen und Musik. Die genauen Termine und
Standorte werden in den nächsten Wochen festgelegt.
„Wir freuen uns, dass unser Demokratie-Wagen Teil der Kick-off-Veranstaltung
ist. Dieser Straßenbahnwagen vom neuen Typ ‚T‘ erinnert mit seiner Beklebung an
die Geburtsstunde der deutschen Demokratie in der Paulskirche. Bei seiner Fahrt
durch die Stadt betont er die Bedeutung unserer demokratischen Gesellschaft“,
erklärten die Geschäftsführerin und
Geschäftsführer der VGF Kerstin Jerchel, Thomas Raasch und
Michael Rüffer.