Crespo Haus als Begegnungsort im Herzen der Innenstadt
13.06.2024, 12:51 Uhr
Mit dem Umzug der Crespo Foundation ins denkmalgeschützte, rundum sanierte Crespo Haus in der Frankfurter Innenstadt öffnet sich am Mittwoch, 12. Juni, die Stiftung für die Stadtgesellschaft.
Das von dem Architekten Ferdinand Wagner Mitte der 1950er-Jahre
erbaute Geschäftsgebäude zwischen Schauspiel und Römer fungiert nicht nur als
neuer Wirkungs- und Arbeitsort der Stiftung, sondern auch als Kunst- und
Begegnungsort mit Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern sowie Partnerinnen und
Partnern. Der nach der verstorbenen Stifterin Ulrike Crespo benannte Crespo
Open Space ermöglicht künftig eine erlebbare Verbindung von Kunst, Bildung und
Sozialem.
„Ich kann der Crespo Foundation nur herzlich zum Crespo Haus gratulieren! Der
sanierte Altbau wertet auch die Anmutung des Karmeliterklosters auf, die
zeitgenössische Erweiterung mit dem geschwungenen Dach verbindet das
mittelalterliche Denkmal mit dem Stadtraum und verleiht diesem Teil der
Frankfurter Altstadt noch mehr Lebendigkeit“, sagte Kultur- und Wissenschaftsdezernentin
Ina Hartwig anlässlich des Pressegesprächs am 12. Juni im Crespo Haus und
führte weiter aus: „Das Crespo Haus kommt zur richtigen Zeit. In diesen
herausfordernden Tagen, in denen Unterschiede mehr betont werden als
Gemeinsamkeiten, braucht es genau solche Orte, um Menschen zusammen zu führen.”
Die Stiftung hat das Gebäude in der Weißfrauenstraße 1-3 vor zwei Jahren
erworben und das Grundstück im Erbbaurecht für 23 Jahre von der Stadt Frankfurt
gepachtet. Nach Ende der Pachtzeit fällt die Immobilie an die Stadt Frankfurt
zurück und soll weiter für kulturelle Zwecke genutzt werden. Auch städtebaulich
hat das neue Crespo Haus aufgrund seiner exponierten Lage eine Strahlkraft ins
gesamte Areal. Zwischen Willy-Brandt-Platz und Römer und damit auf der
künftigen Kulturmeile gelegen, lädt es mit seinen großen Schaufenstern förmlich
zum Hineinschauen ein.
„Man kann sich noch gar nicht vorstellen, was für ein Potenzial es hat, an
einem solchen Ort zu sein!“, sagte Axel May, langjähriger Berater und Freund
von Ulrike Crespo und bis vor kurzem Vorsitzender des Stiftungsrats. „Wir
danken vor allem Ina Hartwig, ohne deren Unterstützung das Vorhaben nicht
möglich gewesen wäre“, betonte May und ergänzte: „Sie sah von Anfang das
belebende Potenzial des Crespo Hauses als Nachbar des Instituts für
Stadtgeschichte und als eine Art Scharnier an der Kulturmeile.“
May hatte den Kauf des Gebäudes und die Sanierung nach einem ersten Entwurf des
Architekten Robert M. Wagner und Realisierung durch Lang & Cie. Real Estate
mit dem Frankfurter Architekturbüro Schmidt Ploecker maßgeblich vorangebracht.
Der neue Stiftungssitz verbindet markant und einladend Epochen und Menschen.
„Im Crespo Haus soll die Strategie der Crespo Foundation erlebbar werden“,
sagte Dettloff Schwerdtfeger, Vorstand der Crespo Foundation. Die Stiftung
wirke bereits seit über 20 Jahren in der Stadt Frankfurt. „Wir wollen hier
Menschen Möglichkeiten eröffnen und sie in ihren Stärken, ihren Talenten und
ihrer Begeisterung fördern, damit sie ihre innere Kraft wahrnehmen, ihr Leben
selbstbestimmt führen und unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten können“, sagte
Schwerdtfeger weiter.
Die Idee eines Open Space, der die Begegnung von Kunst, Bildung und Sozialem
ermöglicht, geht auf die im Jahr 2019 verstorbene Stifterin Ulrike Crespo und
deren Leitbild „Menschen stark machen“ zurück. „Der Open Space soll weniger ein
Ausstellungs- und Veranstaltungsraum als vielmehr ein Ort sein, an dem Menschen
mit uns zusammenkommen, um in künstlerischer Atmosphäre ihre schöpferischen
Potenziale entfalten zu können“, sagte die Vorständin der Stiftung, Christiane
Riedel und fuhr fort: „Wir verstehen den Raum als unsere gläserne Werkstatt, in
der wir erfahrbar machen, wofür wir stehen und was wir tun.“
Konkret bedeutet das: In Lesungen, Vorträgen, Aufführungen und Ausstellungen
werden im Open Space künftig die Ergebnisse des Stiftungsengagements der
Öffentlichkeit präsentiert und zur Diskussion gestellt. Aber auch Workshops und
andere Formate sollen an diesem neuen Begegnungsort stattfinden, um mit
Partnerinnen und Partnern gemeinsam von- und miteinander zu lernen. „In den
transparenten Arbeitsräumen kann man uns quasi beim Arbeiten über die Schulter
schauen“, erklärten die beiden Vorstände Riedel und Schwerdtfeger. Spätestens
im Oktober, wenn das Haus offiziell eröffnet werden soll, können sich auch die
Frankfurter Bürgerinnen und Bürger ein Bild davon machen.
Über die Crespo Foundation
Die Crespo Foundation ist eine gemeinnützige private Stiftung mit Sitz in
Frankfurt am Main. Sie wurde 2001 von der Psychologin und Fotografin Ulrike
Crespo (1950–2019) gegründet. Nach dem Tod der Stifterin im Jahr 2019 ging
Crespos gesamtes Vermögen an die Stiftung, die als Verbrauchsstiftung ihren
Stiftungszweck noch bis 2039 verfolgen wird.
Die Crespo Foundation tritt dafür ein, dass alle Menschen die Möglichkeit
haben, selbstbestimmt zu leben und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Mit
unseren Programmen und Förderungen schaffen wir Angebote, Zugänge und
Möglichkeitsräume, in denen Menschen ihr Potenzial entfalten können. Wir
unterstützen unsere Kooperationspartner:innen mit Ressourcen und Expertise und
arbeiten gemeinschaftlich auf strukturelle Verbesserungen hin.
Unsere Handlungsfelder Kunst, Kulturelle Bildung, Stärkung der Persönlichkeit
und Bildungschancen leiten sich aus dem Wirken unserer Stifterin Ulrike Crespo
ab. Aus der Überzeugung heraus, dass wir Kreativität, Bildung und Soziales
zusammen denken müssen, um Teilhabe zu ermöglichen, arbeiten wir mit
Akteurinnen und Akteuren sowie Expertinnen und Experten aus diesen Bereichen
zusammen und vernetzen sie.