Zuschlag erteilt: Bietergemeinschaft nimmt Vorplanung für den Schweizer Platz auf
30.04.2024, 15:28 Uhr
Lob für den Entwurf von Mobilitätsdezernent Siefert: „Sensibler Umgang mit der baulichen Situation vor Ort und zukunftsfähige Planung“
Aus den
Siegerentwürfen des verkehrs- und freiraumplanerischen Wettbewerbs zum
Schweizer Platz hat sich im Rahmen des Vergabeverfahrens ein klarer Favorit
herausgebildet, der nun mit der Erstellung einer Vorplanung für den Schweizer
Platz beauftragt wurde. Der Beauftragung vorausgegangen war ein mehrstufiges
Verfahren mit einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung, der Präsentation der
Entwürfe der teilnehmenden Bietergemeinschaften vor der Jury sowie eine
öffentliche Präsentation der letztlich drei Preisträger im Saalbau Südbahnhof im
vergangenen September. Daran anknüpfend hat die Jury die drei Preisträger
aufgefordert, ihre Entwürfe zu überarbeiten und ein Angebot abzugeben.
Aus den drei Preisträgern konnte nun unter Abwägung aller eingereichten
Unterlagen der Zuschlag an die Bietergemeinschaft Fichtner Water &
Transportation in Zusammenarbeit mit Faktorgruen
Landschaftsarchitekten Beratende Ingenieure
Partnerschaftsgesellschaft erteilt werden. Die Entscheidung für das beste
Angebot begründet Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert so: „An dem Entwurf
beeindruckt der sensible Umgang mit der baulichen Situation vor Ort. Zudem
weist er sich in seiner Überarbeitung durch eine zukunftsfähige und
klimaangepasste Planung aus. Besonders anpassungsfähig erscheint er im Hinblick
auf sich verändernde Gegebenheiten durch die Mobilitätswende.“
Für den Entwurf von Fichtner Water & Transportation / Faktorgruen
Landschaftsarchitekten sprechen zudem die jahrelange Erfahrung und die
aussagekräftigen Referenzen. Für den Jury-Vorsitzenden Burkhard Horn, Stadt-
und Verkehrsplaner aus Berlin, spricht die „Robustheit des Entwurfes“ für
den Sieger. Im Detail beschreibt Horn die Qualitäten des Entwurfs
folgendermaßen: „Er wirkt als Ergänzung zur Bebauung und Struktur des
Stadtviertels und integriert sich fast natürlich in die Umgebung. Er baut auf
den bisherigen Qualitäten des Schweizer Platzes auf und ermöglicht durch die
intuitive Zonierung neue Aufenthaltsflächen. So hat der Schweizer Platz die
Chance, noch mehr als es heute der Fall ist, ein generationenübergreifender
Treffpunkt zu sein.“
Siefert ergänzt: „Die Bietergemeinschaft hat mit Referenzen von erfolgreich
umgesetzten und von der Öffentlichkeit gut angenommenen Projekten gerade im
Bereich der Gestaltung von Aufenthaltsflächen überzeugt.“
Wie es jetzt weitergeht
Am Freitag, 7. Juni, wird das Ergebnis des Vergabeverfahrens inklusive des
überarbeiteten Entwurfes der zum Zuge gekommenen Bietergemeinschaft im
Ortsbeirat vorgestellt. Die Bietergemeinschaft hat dann bis zum zweiten Quartal
2025 Zeit, eine Vorplanung für den Schweizer Platz zu erstellen. Zu diesem soll
die Stadtverordnetenversammlung anschließend einen Vorplanungsbeschluss fassen.
Dieser bildet die Grundlage für die dann zu erstellende Entwurfsplanung mit
deren Fertigstellung der Magistrat für das zweite Quartal 2027 rechnet. Daran
anknüpfend ist ein Planfeststellungsverfahren erforderlich, an das sich die
Ausführungsplanung mit Beschluss einer Bau- und Finanzierungsvorlage
anschließt. In der Folge könnte die Ausschreibung der Bauleistungen und der
Umbau des Schweizer Platzes beginnen.
Parallel startet noch vor den Sommerferien das Vergabeverfahren für die
Planungsleistungen der Schweizer Straße. Beide Planungen sollen aufgrund der
abzustimmenden Schnittstellen parallel entwickelt werden. Der weitere Ablauf
erfolgt analog des Schweizer Platzes.