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Bequem und barrierefrei zum Zug: Deutsche Bahn modernisiert die Station Frankfurt-Griesheim

12.06.2024, 12:40 Uhr

Spatenstich am Bahnhof Griesheim mit Stefan Schwinn (2. v.l.), Oberbürgermeister Josef (3. v.l.), Lamia Messari-Becker (4. v.l.), André Kavai (5. v.l.) und Klaus Vornhusen (6. v.l.); Foto: Maik Reuß
Spatenstich am Bahnhof Griesheim mit Stefan Schwinn (2. v.l.), Oberbürgermeister Josef (3. v.l.), Lamia Messari-Becker (4. v.l.), André Kavai (5. v.l.) und Klaus Vornhusen (6. v.l.) © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß

Bahnhof wird bis Frühjahr 2027 für Fahrgäste und Anwohnende attraktiver / Zwei neue Personenunterführungen mit vier Aufzügen / Bequemer Ein- und Ausstieg dank erhöhter Bahnsteige / Investitionen etwa 29,6 Millionen Euro

Die Verkehrsstation Frankfurt-Griesheim wird umfassend modernisiert. Schon im Frühjahr 2027 profitieren Reisende, Anwohnende sowie Besucherinnen und Besuchern dank der Arbeiten von einer rundum erneuerten und barrierefreien Station. Etwa 29,6 Millionen Euro investieren der Bund, das Land Hessen, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), die Stadt Frankfurt und die Deutsche Bahn (DB) in das Projekt, das aus insgesamt zwei Bauphasen besteht.

Am Mittwoch, 12. Juni, fiel der Startschuss für die im Juli beginnenden Modernisierungsarbeiten und den barrierefreien Ausbau der Verkehrsstation. Dafür erneuern Fachleute im Zuge des ersten Bauabschnitts die Personenunterführung Ost und bauen zwei Aufzugsanlagen ein. Im zweiten Schritt erhöht die DB dann die Bahnsteige auf 96 Zentimeter und passt diese auf eine Nutzlänge von 210 Metern an. Die barrierefreie Erschließung des Bahnhofs wird durch die Modernisierung der Personenunterführung West mit Einbau von zwei Aufzugsanlagen abgerundet. Zudem erhält die Station ein neues Design mit frischen Farben, hochwertigen Fliesen und identitätsstiftenden Gestaltungselementen mit Wiedererkennungswert. Für mehr Komfort sorgen ab Frühjahr 2027 auch eine ansprechende Bahnsteigausstattung und neue Bahnsteigdächer. Ein taktiles Leitsystem wird für eine bessere Orientierung für Blinde und Sehbehinderte sorgen. Die Inbetriebnahme der modernisierten Station Frankfurt-Griesheim ist für April 2027 geplant. Im Anschluss folgen noch einige Restarbeiten, die keinen Einfluss auf den Bahn- und Reisendenverkehr haben.

Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Hessen, Prof. Lamia Messari-Becker, Staatssekretärin im hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Oberbürgermeister Mike Josef, André Kavai, Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes und Stefan Schwinn, Leiter Regionalbereich Mitte der DB InfraGO Geschäftsbereich Personenbahnhöfe, trafen sich vor Ort zum symbolischen Spatenstich. 

Vornhusen sagte: „Um immer mehr Menschen für die umweltfreundliche Schiene zu begeistern, müssen wir gerade auch in die Bahnhöfe investieren. Moderne, barrierefreie Stationen sind gleichermaßen leistungsfähiges Zugangstor zur Bahn und ihren klimafreundlichen Angeboten wie auch Identifikationspunkt für Bürgerinnen und Bürger im Herzen der Stadt. Wir als Deutsche Bahn sind froh, in die Modernisierung und den barrierefreien Ausbau der Station Frankfurt-Griesheim nun gemeinsam mit dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt und dem RMV insgesamt fast 30 Millionen Euro investieren zu können! Viel, aber auch gut angelegtes Geld zugunsten der Bürgerinnen und Bürger in Griesheim und Umgebung, die als Fahrgäste zukünftig eine runderneuerte Station werden nutzen können.“

Staatssekretärin Prof. Messari-Becker sagte: „Mit dem barrierefreien Ausbau der Station Frankfurt-Griesheim leisten wir einen wichtigen Beitrag für mehr Inklusion in unserer Gesellschaft und schaffen einen echten Mehrwert für die rund 14.000 Menschen, die den Bahnhof täglich nutzen. Ob auf ihrem Weg nach Hause, zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen. Dafür setzt das Land Hessen Fördermittel in Höhe von rund 19 Millionen Euro ein und stellt damit die tragende Säule der Finanzierung des Projekts. Mit dem heutigen Baubeginn wird die notwendige Barrierefreiheit in der Mobilitätsinfrastruktur einen großen Schritt vorangebracht. Und dafür besteht in einer Stadt mit wachsenden Einwohnern mit unterschiedlichen Bedürfnissen – und schon jetzt sehr hohen Pendlerzahlen – auch ein großer Bedarf. Daher mein Wunsch an alle Beteiligten, auch den Ausbau der noch nicht barrierefreien Stationen im Frankfurter Stadtgebiet forciert anzugehen. Das Land wird seinen Beitrag dazu leisten.“

Oberbürgermeister Josef sagte: „Der barrierefreie Umbau des Bahnhofs ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität in Griesheim. Als Oberbürgermeister und Dezernent für den Frankfurter Westen war es mir ein besonderes Anliegen, dass der Stadtteil während der Sanierungsarbeiten nicht geteilt wird. Es ist gut, dass schnell entschieden wurde und wir den Auftrag für eine Behelfsbrücke zügig erteilen konnten. Ich bin zuversichtlich, dass die Brücke, die derzeit errichtet wird, rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten in Betrieb genommen werden kann.“

Kavai sagte: „Um die Mobilitätswende zu erreichen, müssen wir allen Menschen im Verbundgebiet den Zugang zum ÖPNV ermöglichen. Aus dem Grund ist die Barrierefreiheit unserer Bahnhöfe beim RMV nicht nur Theorie, sondern ein Anliegen, das wir kontinuierlich auch in der Praxis vorantreiben. Über 200 Bahnhöfe im RMV-Gebiet sind bereits barrierefrei ausgebaut – und in jedem Jahr kommen neue Meilensteine hinzu, um diese Zahl weiter in die Höhe zu treiben. Mit dem heutigen Spatenstich in Frankfurt-Griesheim feiern wir einen weiteren Schritt in einer Reihe der gelungenen Zusammenarbeit auf dem Weg zu einer attraktiveren und komfortableren Mobilität für unsere Reisenden.“

Schwinn sagte: „Das Projekt Modernisierung und barrierefreier Ausbau der Station Frankfurt-Griesheim hat eine Vorgeschichte mit verschiedenen Herausforderungen. Umso erfreulicher ist es, dass die Bauarbeiten mit dem heutigen Spatenstich jetzt starten können. Auch die schnelle und unbürokratische Umsetzung der Behelfsbrücke konnte erfolgreich angegangen werden. Hierfür mein ausdrücklicher Dank an alle Beteiligten und Vertragspartner.“

Während der Modernisierung der Station Frankfurt-Griesheim können Fahrgäste und Anwohnende die mit Rampen ausgestattete neue Behelfsbrücke nutzen, um über die Gleise auf die jeweils andere Seite zu gelangen. Voraussichtlich ab Mitte Juli wird die barrierearme Behelfsbrücke zur Verfügung stehen. Das Bauwerk soll – insbesondere auch als Ersatz für die Omegabrücke – weiter eine leistungsfähige Überquerung der Bahnstrecke für den Fuß- und Radverkehr bieten.

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