Bequem und barrierefrei zum Zug: Deutsche Bahn modernisiert die Station Frankfurt-Griesheim
12.06.2024, 12:40 Uhr
Bahnhof wird bis Frühjahr 2027 für Fahrgäste und Anwohnende attraktiver / Zwei neue Personenunterführungen mit vier Aufzügen / Bequemer Ein- und Ausstieg dank erhöhter Bahnsteige / Investitionen etwa 29,6 Millionen Euro
Die Verkehrsstation Frankfurt-Griesheim wird umfassend modernisiert.
Schon im Frühjahr 2027 profitieren Reisende, Anwohnende
sowie Besucherinnen und Besuchern dank der Arbeiten von einer rundum erneuerten
und barrierefreien Station. Etwa 29,6 Millionen Euro investieren der Bund, das
Land Hessen, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), die Stadt Frankfurt und die
Deutsche Bahn (DB) in das Projekt, das aus insgesamt zwei Bauphasen besteht.
Am Mittwoch, 12. Juni, fiel der Startschuss für die im Juli
beginnenden Modernisierungsarbeiten und den barrierefreien Ausbau der
Verkehrsstation. Dafür erneuern Fachleute im Zuge des ersten Bauabschnitts die
Personenunterführung Ost und bauen zwei Aufzugsanlagen ein. Im zweiten Schritt
erhöht die DB dann die Bahnsteige auf 96 Zentimeter und passt diese auf eine
Nutzlänge von 210 Metern an. Die barrierefreie Erschließung des Bahnhofs wird
durch die Modernisierung der Personenunterführung West mit Einbau von zwei Aufzugsanlagen
abgerundet. Zudem erhält die Station ein neues Design mit frischen Farben,
hochwertigen Fliesen und identitätsstiftenden Gestaltungselementen mit
Wiedererkennungswert. Für mehr Komfort sorgen ab Frühjahr 2027 auch eine
ansprechende Bahnsteigausstattung und neue Bahnsteigdächer. Ein taktiles
Leitsystem wird für eine bessere Orientierung für Blinde und Sehbehinderte
sorgen. Die Inbetriebnahme der modernisierten Station Frankfurt-Griesheim ist
für April 2027 geplant. Im Anschluss folgen noch einige Restarbeiten, die
keinen Einfluss auf den Bahn- und Reisendenverkehr haben.
Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land
Hessen, Prof. Lamia Messari-Becker, Staatssekretärin im hessischen
Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum,
Oberbürgermeister Mike Josef, André Kavai, Geschäftsführer des
Rhein-Main-Verkehrsverbundes und Stefan Schwinn, Leiter Regionalbereich Mitte
der DB InfraGO Geschäftsbereich Personenbahnhöfe, trafen sich vor Ort
zum symbolischen Spatenstich.
Vornhusen sagte: „Um immer mehr Menschen für die umweltfreundliche Schiene zu begeistern, müssen
wir gerade auch in die Bahnhöfe investieren. Moderne, barrierefreie Stationen
sind gleichermaßen leistungsfähiges Zugangstor zur Bahn und ihren
klimafreundlichen Angeboten wie auch Identifikationspunkt für Bürgerinnen und
Bürger im Herzen der Stadt. Wir als Deutsche Bahn sind froh, in die
Modernisierung und den barrierefreien Ausbau der Station Frankfurt-Griesheim
nun gemeinsam mit dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt und dem RMV insgesamt
fast 30 Millionen Euro investieren zu können! Viel, aber auch gut angelegtes
Geld zugunsten der Bürgerinnen und Bürger in Griesheim und Umgebung, die als
Fahrgäste zukünftig eine runderneuerte Station werden nutzen können.“
Staatssekretärin
Prof. Messari-Becker sagte: „Mit dem barrierefreien Ausbau
der Station Frankfurt-Griesheim leisten wir einen wichtigen Beitrag für mehr
Inklusion in unserer Gesellschaft und schaffen einen echten Mehrwert für die
rund 14.000 Menschen, die den Bahnhof täglich nutzen. Ob auf ihrem Weg nach
Hause, zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen. Dafür setzt das Land Hessen
Fördermittel in Höhe von rund 19 Millionen Euro ein und stellt damit die
tragende Säule der Finanzierung des Projekts. Mit dem heutigen Baubeginn wird
die notwendige Barrierefreiheit in der Mobilitätsinfrastruktur einen großen
Schritt vorangebracht. Und dafür besteht in einer Stadt mit wachsenden
Einwohnern mit unterschiedlichen Bedürfnissen – und schon jetzt sehr hohen
Pendlerzahlen – auch ein großer Bedarf. Daher mein Wunsch an alle Beteiligten,
auch den Ausbau der noch nicht barrierefreien Stationen im Frankfurter
Stadtgebiet forciert anzugehen. Das Land wird seinen Beitrag dazu leisten.“
Oberbürgermeister Josef
sagte: „Der barrierefreie Umbau des Bahnhofs ist ein
entscheidender Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität in Griesheim. Als
Oberbürgermeister und Dezernent für den Frankfurter Westen war es mir ein
besonderes Anliegen, dass der Stadtteil während der Sanierungsarbeiten nicht
geteilt wird. Es ist gut, dass schnell entschieden wurde und wir den Auftrag
für eine Behelfsbrücke zügig erteilen konnten. Ich bin zuversichtlich, dass die
Brücke, die derzeit errichtet wird, rechtzeitig vor Beginn der Bauarbeiten in
Betrieb genommen werden kann.“
Kavai sagte: „Um die Mobilitätswende zu erreichen, müssen wir allen Menschen im
Verbundgebiet den Zugang zum ÖPNV ermöglichen. Aus dem Grund ist die
Barrierefreiheit unserer Bahnhöfe beim RMV nicht nur Theorie, sondern ein
Anliegen, das wir kontinuierlich auch in der Praxis vorantreiben. Über 200
Bahnhöfe im RMV-Gebiet sind bereits barrierefrei ausgebaut – und in jedem Jahr
kommen neue Meilensteine hinzu, um diese Zahl weiter in die Höhe zu treiben.
Mit dem heutigen Spatenstich in Frankfurt-Griesheim feiern wir einen weiteren
Schritt in einer Reihe der gelungenen Zusammenarbeit auf dem Weg zu einer
attraktiveren und komfortableren Mobilität für unsere Reisenden.“
Schwinn sagte: „Das
Projekt Modernisierung und barrierefreier Ausbau der Station
Frankfurt-Griesheim hat eine Vorgeschichte mit verschiedenen Herausforderungen.
Umso erfreulicher ist es, dass die Bauarbeiten mit dem heutigen Spatenstich
jetzt starten können. Auch die schnelle und unbürokratische Umsetzung der
Behelfsbrücke konnte erfolgreich angegangen werden. Hierfür mein ausdrücklicher
Dank an alle Beteiligten und Vertragspartner.“
Während der Modernisierung der Station Frankfurt-Griesheim können Fahrgäste und
Anwohnende die mit Rampen ausgestattete neue Behelfsbrücke nutzen, um über die
Gleise auf die jeweils andere Seite zu gelangen. Voraussichtlich ab Mitte Juli
wird die barrierearme Behelfsbrücke zur Verfügung stehen. Das Bauwerk soll –
insbesondere auch als Ersatz für die Omegabrücke – weiter eine leistungsfähige
Überquerung der Bahnstrecke für den Fuß- und Radverkehr bieten.