„A“-Strecke: Bauarbeiten pünktlich abgeschlossen – U1, U2, U3 und U8 fahren wieder nach Fahrplan
05.08.2024, 13:59 Uhr
Nach drei
Wochen intensiver Arbeiten ist die „A“-Strecke wieder frei. Am Montag, 5.
August, konnten die Linien U1, U2, U3 und U8 ihren regulären Betrieb wieder
aufnehmen.
Seit Montag, 15. Juli, hatte die VGF den wichtigsten Abschnitt des Frankfurter
U-Bahn-Systems zwischen Hügelstraße und Südbahnhof gesperrt. In dieser Zeit
wurden umfangreiche Arbeiten ausgeführt: Gleise wurden auf mehreren Kilometern
Länge ausgetauscht, Weichenanlagen, etwa am Südbahnhof, erneuert.
„Die Arbeiten waren von der VGF gut vorbereitet und sind ohne zeitlichen Verzug
umgesetzt worden“, sagte Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert. Er betonte
nochmals die Notwendigkeit solcher Arbeiten, auch wenn sie für Fahrgäste
unangenehme Folgen haben wie Busersatzverkehr, ungewohntes Umsteigen und
längere Fahrzeiten: „Die ‚A‘-Strecke ist mit jetzt 56 Jahren die älteste in
unserem Netz. Indem wir sie regelmäßig warten und instand halten, bleiben auch
ältere, stark befahrene Einrichtungen langfristig nutzbar. Solche umfangreichen
Maßnahmen lassen sich aber nur realisieren, wenn längere Sperrungen
eingerichtet werden.“ Warum werden sie nicht unter „rollendem Rad“
durchgeführt? Siefert erklärt: „Wir haben ein sehr gutes Angebot für unsere
Fahrgäste und das beinhaltet, dass die letzten Bahnen sehr spät und die ersten
Bahnen sehr früh fahren. Die Pause dazwischen ist mit maximal anderthalb
Stunden dann so knapp, dass schwere Arbeiten an Gleisen oder Weichen nicht
erfolgreich ausgeführt werden können.“
Die am stärksten befahrene Strecke Frankfurts
Die „A“-Strecke – so genannt, weil sie mit ihrer Eröffnung zwischen Hauptwache
und der damaligen Nordweststadt im Oktober 1968 die älteste der Frankfurter U-Bahn
ist – ist auch in ihrem 56. Betriebsjahr der am stärksten befahrene Abschnitt.
Vier Linien sind zwischen Heddernheim und Südbahnhof unterwegs, fast alle 2,5
Minuten fährt ein Drei- oder Vier-Wagen-Zug über die Strecke, was eine
entsprechende Belastung des Materials mit sich bringt. Zwar liegen in den
Tunneln teilweise noch die „unkaputtbaren“ Holzschwellen von 1968, die
Lebensdauer von Schienen und Weichen ist aber durch die hohe Belastung des
U-Bahn-Betriebs eingeschränkt.
Rund 3,8 Kilometer Schienen hat die VGF in den vergangenen drei Wochen
ausgetauscht, dabei rund 280 Stöße geschweißt (das sind die Stellen, an denen
die 15 Meter langen Schienen miteinander verbunden werden). Dazu hat die VGF
fünf Weichenanlagen nicht ausgetauscht, aber erneuert. Ein sorgfältiges
Monitoring erlaubt es der VGF, den Zustand ihrer Systeme zu überwachen und
Sanierung oder Erneuerung rechtzeitig zu planen und verschiedene Aufgaben dann
auch in einem Zeitraum zu bündeln, seien es Gleisbau, Arbeiten an der Oberleitung
oder andere Arbeiten an der Infrastruktur, zum Beispiel in den Stationen. Auf
diese Weise kann eine Sperrung wie jetzt in den Sommerferien effizient genutzt
werden.
Michael Rüffer, Geschäftsführer Technik und Betrieb der VGF, hatte am
Montagvormittag einen Dienst übernommen, um das Ergebnis der Arbeiten auch im
Fahrgast-Betrieb zu begutachten: „Der Unterschied zu vorher ist deutlich
spürbar, die Strecke fährt sich glatt und geschmeidig, was Fahrpersonal und
Fahrgäste bemerken. Da ist im Rahmen eines eng getakteten Zeitplans wirklich
sehr gute Arbeit geleistet worden.“