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Barrierefreier Umbau der U-Bahnstation Niddapark startet im März 2025

17.10.2024, 14:35 Uhr

Die VGF wird mit dem Umbau der Station Niddapark zu einem barrierefreien Haltepunkt der Linien U1 und U9 voraussichtlich im März kommenden Jahres beginnen.

 Zu den Arbeiten gehören mehrere Teilprojekte: Umbau der beiden Bahnsteige, Ausstattung der Bahnsteige mit neuem Mobiliar und technischen Einrichtungen sowie Instandsetzung der Dächer. Den Abschluss bildet der Einbau neuer Aufzüge, der von Juni 2025 an beginnen soll. Die Arbeiten werden – inklusive des aufwendigen Aufzugeinbaus – bis Mitte 2026 dauern. Im Laufe der Arbeiten wird die Station mehrmals vorübergehend gesperrt oder der Betrieb der U-Bahnlinien unterbrochen. 
 
Aufzuganlage mehrfach von Vandalismus betroffen
 
Der Abschnitt Römerstadt-Ginnheim, an dem die Station liegt, wurde am 26. Mai 1978 in Betrieb genommen. Die Station Niddapark selbst wurde am 23. April 1989 eröffnet und ist neben Römerstadt die letzte nicht barrierefreie U-Bahnstation im Frankfurter Netz. Und das, obwohl sie zunächst über Aufzüge verfügte. Deren Betrieb fiel allerdings fortgesetztem Vandalismus zum Opfer, der gerade an der abseitsgelegenen Station im Laufe der Jahre exorbitante Kosten verursachte. Die Station wird aktuell von den U-Bahnlinien U1 und U9 angefahren. Sie bietet mit ihrem Ausgang Am Ginnheimer Wäldchen direkten Zugang zum gleichnamigen Niddapark, der aus der Bundesgartenschau 1989 hervorgegangen ist.
 
Bahnsteig-Erhöhung von 57 auf 81 Zentimeter geplant
 
Die VGF erhöht voraussichtlich ab 24. März 2025 die beiden Seitenbahnsteige von derzeit 57 Zentimeter Schienenoberkante (SO) auf 81 Zentimeter SO. Dies erfolgt mittels Erhöhungssteinen, die auf die vorhandenen Bahnsteigkanten aufgelegt werden. Dabei wird die vorhandene Unterkonstruktion zum Teil verwendet. Vor diesen Arbeiten wird im Stationsbereich der Gleisoberbau mittels Stabilisierungs-Stopfung wieder in Soll-Lage und Soll-Höhe gebracht. An der so hergestellten Gleis-Soll-Lage und -Höhe werden die neuen Bahnsteig-Erhöhungssteine ausgerichtet.
 
An die Bahnsteigkanten setzt die VGF ein Elastomer-EPDM-Gummiprofil, mit dem auch der horizontale Abstand zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeug verringert wird. So ist künftig ein weitgehend stufen und spaltloser Ein- und Ausstieg in die und aus den U-Bahnen möglich. Vorgesehen ist ebenso der Einbau eines taktilen Leitsystems auf dem Boden, um sehbehinderten Fahrgästen die Orientierung zu ermöglichen.
 
Die bisherige Bahnsteiglänge von 105 Metern und die Breite der Anlagen bleibt erhalten, auch wenn aktuell die U1 nur mit Drei-Wagen-Zügen verkehrt und ebenso wenig wie die U9 die ganze Länge des Bahnsteigs nutzt.
 
Die VGF veranschlagt für den Neubau der Bahnsteige 13 Wochen, während der U1 und U9 phasenweise ohne Fahrgastwechsel an der Station in Betrieb bleiben, phasenweise aber auch unterbrochen werden müssen. Dann setzt die VGF Ersatzbusse ein. Die genauen Zeiträume und Ersatz-Angebote teilt die VGF rechtzeitig vor dem Umbau mit; die vorläufige Zeitplanung findet sich am Ende des Textes.
 
Bahnsteig-Ausstattung wird erneuert
 
In die Wartehallen werden auf jedem Bahnsteig Notruf-Informationssäulen (NIS), Sitzbänke sowie Vitrinen für Fahrgast-Information integriert.
 
Die VGF erneuert außerdem im Bahnsteigbereich Schachtdeckel und Entwässerung, montiert neue Stations-Schilder, modernisiert die Beleuchtung, installiert eine neue Video-Überwachung, stellt neue Abfallbehälter auf und baut neue Geländer ein. Auch das Wegeleitsystem in der Station wird komplett überarbeitet, hier werden außerdem Bildschirme der Dynamischen Fahrgast-Information (DFI) angebracht.
 
Drei neue Aufzüge geplant
 
Nach diesem 13-wöchigen Bahnsteigumbau folgen Aufzugsnachrüstung sowie Erneuerung des Zugangsbauwerks von der Straße Am Ginnheimer Wäldchen zu den Bahnsteigen inklusive Treppenanlagen und Straßenebene Am Ginnheimer Wäldchen.
 
Die VGF plant aufgrund der baulichen Voraussetzung der bestehenden Station voraussichtlich ab 23. Juni 2025 den Einbau von drei Aufzügen. Aufzug 1 führt von der Straßen- in die Verteilerebene; die Aufzüge 2 und 3 von hier zu den beiden Seitenbahnsteigen in Richtung Ginnheim und Südbahnhof. Diese Aufzüge werden als sogenannte Durchlader gebaut, bei denen ein Richtungswechsel zwischen Ein- und Ausstieg für den Fahrgast nicht erforderlich ist. Die Kabineninnenmaße sind EN 81-70 konform und entsprechen einem Aufzugstyp 3 mit einer Fahrkorbgröße von 1100 x 2100 Zentimeter.
 
Für die Aufzugnachrüstung wird eine weitere Stationssperrung von rund sechs Wochen Dauer nötig,. Während dieser Zeit halten die U-Bahnen nicht an der Station. In dieser Zeit finden Arbeiten wie der Rückbau der Verkleidung der vorhandenen Aufzugsanlagen sowie der Rück- und Neubau von Treppengeländern, der Einbau der Aufzüge sowie die Erneuerung des Zugangsbauwerks von der Straße Am Ginnheimer Wäldchen statt. Im Anschluss folgt der barrierefreie Ausbau der Straßenebene Am Ginnheimer Wäldchen.
 
Auch das Dach wird saniert
 
Im Zuge der Erneuerung der Bahnsteigausstattung saniert die VGF die vorhandene Bahnsteig-Überdachung, die die Station markant von anderen unterscheidet. Hierzu gehört die Erneuerung der Trapezeindeckung und eine neue Lackierung der Gerüste.
 
Die Kosten des Umbaus belaufen sich auf circa 9,3 Millionen Euro (brutto), davon entfallen 3,4 Millionen Euro (brutto) auf die Nachrüstung der drei Aufzüge sowie die in dem Zusammenhang notwendigen Umbauten und den barrierefreien Ausbau der Straßenebene Am Ginnheimer Wäldchen am Zugangsbauwerk der Station.
 
Vorläufige Termine
 
Zu Betrieb ohne Fahrgastwechsel, Betriebsunterbrechungen und Ersatzverkehren wird die VGF Anfang 2025 detailliertere Informationen veröffentlichen.
 
Die derzeitige Planung im Überblick

  • Betriebsunterbrechung U1 und U9 mit Schienen-Ersatzverkehr von Nordwestzentrum oder Römerstadt bis Ginnheim voraussichtlich von 24. März bis 4. Mai 2025.
  • Stationssperrung Fahrbetrieb ohne Fahrgastwechsel an der Station Niddapark und am Ende Inbetriebnahme der neuen Bahnsteige mit saniertem Dach: geplant von 5. Mai bis 20. Juni 2025.
  • Aufzugsnachrüstung mit sechswöchiger Stationssperrung, Zeitraum offen, und Ausbau der Straßenebene Am Ginnheimer Wäldchen: voraussichtlich 23. Juni 2025 bis Mitte 2026.
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