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Ausschreibung für den Tony Sender Preis 2025

06.03.2025, 12:21 Uhr

© Opak Werbeagentur

Bewerbungen sind ab sofort bis 16. April möglich
 
Bereits zum 16. Mal verleiht die Stadt Frankfurt in diesem Jahr den Tony Sender Preis. Mit diesem Preis werden Frauen, Initiativen oder Organisationen ausgezeichnet, die sich in herausragender und innovativer Weise für Frauenrechte und gegen Diskriminierung von Frauen engagieren und einen Bezug zu Frankfurt haben. Der alle zwei Jahre vergebene Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
 
Der Preis erinnert an die jüdische Politikerin und Aktivistin Tony Sender (1888 bis 1964), die sich für Selbstbestimmung und die Rechte von Frauen, für die wirtschaftliche Einheit Europas und gegen Krieg und Faschismus einsetzte. Themen, die auch gerade heute wieder von besonderer Relevanz sind. In Frankfurt erhielt Tony Sender prägende politischen Anstöße und durchlebte entscheidende politische Entwicklungsjahre.
 
Bewerbungen und Nominierungen können bis spätestens Mittwoch, 16. April, eingereicht werden. Selbstnominierungen sind dabei ebenso möglich wie Vorschläge durch Dritte. Diese sollten die Beschreibung des Engagements und eine Begründung für die Nominierung enthalten. Bewerbungen können per E-Mail an info.frauenreferat@stadt-frankfurt.deInternal Link (max. 5 MB) oder postalisch an das Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, Hasengasse 4, 60311 Frankfurt am Main, eingereicht werden.
 
Eine Jury wählt die Preisträgerin in einer Jurysitzung aus. Die Preisverleihung ist für den 28. November im Kaisersaal geplant.
 
Die detaillierte Ausschreibung findet sich angehängt als pdf-Datei oder auf der Website des Frauenreferats unter Tony Sender Preis 2025 | Stadt Frankfurt am MainInternal Link.
 
Bisherige Preisträgerinnen:

  • 1992 Prof. Dr. Helga Einsele (Leiterin der Preungesheimer Frauenhaftanstalt)
  • 1994 Hanna Lambrette (Langjährige Vorsitzende des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter)
  • 1997 Linda Ressel (Gründerin von Kosmopolitische Frauen Höchst)
  • 1999 Cornelia Niemann (Kabarettistin und Moderatorin)
  • 2002 Uschi Madeisky (Filmemacherin)
  • 2005 Dr. Margarete Mitscherlich-Nielsen (Psychoanalytikerin)
  • 2007 Dagmar von Garnier (Historikerin)
  • 2009 Mechtild M. Jansen (Frauenforscherin)
  • 2011 Dörthe Jung (Frauenpolitische Beraterin und Publizistin)
  • 2013 Prof. Dr. Magrit Brückner (Frauen-/Geschlechterforscherin)
  • 2015 Karola Gramann (Filmkuratorin und Leiterin der Kinothek Asta Nielsen)
  • 2017 Prof. Dr. Sibylla Flügge (Juristin)
  • 2019 Sunny Graff (Kampfsportlerin)
  • 2021 Eleonore Wiedenroth-Coulibaly (Anti-Rassistin und Feministin)
  • 2023 Dr. Constance Ohms (Therapeutin und Gründerin von Broken Rainbow)

Zur Person Tony Sender

Als junge Frau leitete Tony Sender während des Ersten Weltkriegs die sozialdemokratische Opposition in Südwestdeutschland und stand während der Novemberrevolution 1918 an der Spitze der Frankfurter Arbeiterrätebewegung. Nach Einführung des Frauenwahlrechts wurde sie als eine der ersten Politikerinnen in ein Parlament gewählt.

Sender war in den 1920er Jahren Mitglied der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung. Von 1920 bis 1933 vertrat die Spezialistin für Wirtschafts- und Außenpolitik die USPD, später die SPD im Deutschen Reichstag. Nach der Flucht 1933 kämpfte sie vom Ausland aus gegen den Nationalsozialismus. In den USA, wo sie sich niederließ, arbeitete sie als Repräsentantin des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften beim Wirtschaft- und Sozialrat der Vereinten Nationen.

Tony Sender zeigte in Artikeln und Reden die Unterdrückung der Frau durch gesellschaftliche Normen auf. Für die Jüdin, sozial verpflichtete Politikerin und weltoffene Bürgerin Tony Sender war die Gleichberechtigung der Frau in allen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen selbstverständlich.

Weitere Informationen über Tony Sender und die bisherigen Preisträgerinnen finden sich unter Tony Sender Preis | Stadt Frankfurt am MainInternal Link.

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