Dr. Bergerhoff über „Corporate Governance im öffentlichen Sektor“
30.04.2025

Kämmerer
hält Bachelor-Vorlesung an der Frankfurt School
Es ist eine ideale Verbindung von kommunaler Praxis und unternehmensrechtlicher Theorie: Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff hat heute eine Vorlesung über „Corporate Governance im öffentlichen Sektor“ gehalten und darin die Bedeutung von Compliance und gesellschaftlicher Verantwortung für die Stadt Frankfurt am Main unterstrichen. Die zweistündige Veranstaltung fand statt im Rahmen der Vertiefung im Bachelorstudium an der Frankfurt School of Finance & Management bei Prof. Julia Redenius-Hövermann.
In den vergangenen Jahren haben viele Städte, Länder und der Bund begonnen, Regeln guter Unternehmensführung aufzustellen. Damit soll dem Steuerungsverlust durch die Auslagerung öffentlicher Aufgaben in Unternehmen strategisch begegnet, Transparenz erhöht und der besonderen Verpflichtung bei der Daseinsvorsorge gegenüber Bürger:innen Rechnung getragen werden. Corporate Governance wird dabei als Gesamtheit der organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Führung und Überwachung von Unternehmen verstanden. „Gute Corporate Governance gewährleistet verantwortliche, qualifizierte, transparente und auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Führung und soll der Organisation selbst dienen, ihren Eigentümer:innen, sowie externen Interessengruppen wie Banken, Absatz- und Beschaffungsmärkten, der Gesellschaft und der Bürgerschaft“, sagte Dr. Bergerhoff.
Der Kämmerer erläuterte das am konkreten Beispiel der Konzern-Familie Stadt Frankfurt und dem städtischen Public Corporate Governance Kodex (PCGK), der für die von der Stadt berufenen Mitglieder des Aufsichtsrats oder ähnlicher Organe und für alle Unternehmen gilt, an denen die Stadt mehrheitlich direkt oder indirekt beteiligt ist. Der Kodex ist ausgerichtet auf die Rechtsform der GmbH, soll aber sinngemäß auch bei Unternehmen in anderer Rechtsform sowie bei Eigenbetrieben angewendet werden. Derzeit umfasst die Konzern-Familie 680 Unternehmen, 302 davon mit mindestens 20 Prozent Beteiligung.
Bereits seit dem Jahr 2010 hat die Stadt Frankfurt ein PCGK, der zuletzt 2023 neugefasst wurde. „Die Stadt Frankfurt verpflichtet sich damit, eine gute, verantwortungsvolle Unternehmensführung und -kontrolle bei ihren Beteiligungsunternehmen zu sichern. Diese Steuerung hat sich primär am Gemeinwohl der Bürger:innen zu orientieren, wobei der wirtschaftliche Erfolg der einzelnen Unternehmen und der Konzern-Familie zu berücksichtigen ist“, erklärte Dr. Bergerhoff. „Zu einer guten Unternehmensführung gehört auch die Entwicklung einer Kultur der Einhaltung von Regeln, der Compliance.“ Dr. Bergerhoff erläuterte den Studierenden außerdem die operative Umsetzung sowie Evaluation und Weiterentwicklung des PCGK. Einen Ausblick gab er auf das topaktuelle Thema der Nachhaltigkeitsberichterstattung, zu der nach Plänen der EU künftig neben Großunternehmen auch kleine und mittlere Unternehmen verpflichtet werden sollen.
Dr. Bergerhoffs Fazit nach intensiver Diskussion mit den Studierenden: „Governance ist auch in öffentlichen Unternehmen äußerst relevant. Durch die Zweckbindung öffentlicher Ressourcen und die komplexeren Aufsichtsstrukturen im demokratischen Gefüge ist sie hochsensibel und komplex. Im Zentrum des öffentlichen Handelns und Wirtschaftens steht Nachhaltigkeit in allen Aspekten. Das sollte auch als Chance gelebt werden, um der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.“
Es ist eine ideale Verbindung von kommunaler Praxis und unternehmensrechtlicher Theorie: Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff hat heute eine Vorlesung über „Corporate Governance im öffentlichen Sektor“ gehalten und darin die Bedeutung von Compliance und gesellschaftlicher Verantwortung für die Stadt Frankfurt am Main unterstrichen. Die zweistündige Veranstaltung fand statt im Rahmen der Vertiefung im Bachelorstudium an der Frankfurt School of Finance & Management bei Prof. Julia Redenius-Hövermann.
In den vergangenen Jahren haben viele Städte, Länder und der Bund begonnen, Regeln guter Unternehmensführung aufzustellen. Damit soll dem Steuerungsverlust durch die Auslagerung öffentlicher Aufgaben in Unternehmen strategisch begegnet, Transparenz erhöht und der besonderen Verpflichtung bei der Daseinsvorsorge gegenüber Bürger:innen Rechnung getragen werden. Corporate Governance wird dabei als Gesamtheit der organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Führung und Überwachung von Unternehmen verstanden. „Gute Corporate Governance gewährleistet verantwortliche, qualifizierte, transparente und auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Führung und soll der Organisation selbst dienen, ihren Eigentümer:innen, sowie externen Interessengruppen wie Banken, Absatz- und Beschaffungsmärkten, der Gesellschaft und der Bürgerschaft“, sagte Dr. Bergerhoff.
Der Kämmerer erläuterte das am konkreten Beispiel der Konzern-Familie Stadt Frankfurt und dem städtischen Public Corporate Governance Kodex (PCGK), der für die von der Stadt berufenen Mitglieder des Aufsichtsrats oder ähnlicher Organe und für alle Unternehmen gilt, an denen die Stadt mehrheitlich direkt oder indirekt beteiligt ist. Der Kodex ist ausgerichtet auf die Rechtsform der GmbH, soll aber sinngemäß auch bei Unternehmen in anderer Rechtsform sowie bei Eigenbetrieben angewendet werden. Derzeit umfasst die Konzern-Familie 680 Unternehmen, 302 davon mit mindestens 20 Prozent Beteiligung.
Bereits seit dem Jahr 2010 hat die Stadt Frankfurt ein PCGK, der zuletzt 2023 neugefasst wurde. „Die Stadt Frankfurt verpflichtet sich damit, eine gute, verantwortungsvolle Unternehmensführung und -kontrolle bei ihren Beteiligungsunternehmen zu sichern. Diese Steuerung hat sich primär am Gemeinwohl der Bürger:innen zu orientieren, wobei der wirtschaftliche Erfolg der einzelnen Unternehmen und der Konzern-Familie zu berücksichtigen ist“, erklärte Dr. Bergerhoff. „Zu einer guten Unternehmensführung gehört auch die Entwicklung einer Kultur der Einhaltung von Regeln, der Compliance.“ Dr. Bergerhoff erläuterte den Studierenden außerdem die operative Umsetzung sowie Evaluation und Weiterentwicklung des PCGK. Einen Ausblick gab er auf das topaktuelle Thema der Nachhaltigkeitsberichterstattung, zu der nach Plänen der EU künftig neben Großunternehmen auch kleine und mittlere Unternehmen verpflichtet werden sollen.
Dr. Bergerhoffs Fazit nach intensiver Diskussion mit den Studierenden: „Governance ist auch in öffentlichen Unternehmen äußerst relevant. Durch die Zweckbindung öffentlicher Ressourcen und die komplexeren Aufsichtsstrukturen im demokratischen Gefüge ist sie hochsensibel und komplex. Im Zentrum des öffentlichen Handelns und Wirtschaftens steht Nachhaltigkeit in allen Aspekten. Das sollte auch als Chance gelebt werden, um der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.“