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Cancel Cultures von 1968 bis heute: Aufregung und Aktivismus auf den Bühnen der Kultur

21.06.2024, 15:38 Uhr

Diskussion am 27. Juni im Jüdischen Museum Frankfurt

Theodor W. Adornos letzte Vorlesung in Frankfurt 1969 endete mit dem sogenannten Busenattentat, bei dem Studentinnen mit nackten Oberkörpern gegen die von ihm veranlasste Räumung des Instituts für Sozialforschung protestierten. Heute stören propalästinensische Aktivisten die Auftritte von israelischen oder israelfreundlichen Rednerinnen und Rednern im Kultur- und Wissenschaftsbereich mit Brüllen oder Sprechchören. Zugleich kritisieren linke Kulturschaffende, dass sie von deutschen Kultureinrichtungen gecancelt werden und bezeichnen die „deutsche Staatsräson“ als ein repressives Dogma.

Worin zeichnen sich die Cancel Cultures von 1968 bis heute aus? Was speist die Logik der Aufregung, die ihnen zugrunde liegt? Und was bedeuten die zunehmenden Spannungen zwischen verschiedenen Erfahrungen und Perspektiven für den international vernetzten Kulturbereich der Zukunft?
 
Über diese und weitere Fragen diskutieren am Donnerstag, 27. Juni, ab 19 Uhr die Professoren Natan Sznaider, Hito Steyerl und Stephan Lessenich; es moderiert die Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Mirjam Wenzel.
 
Sznaider ist emeritierter Professor für Soziologie in Tel Aviv. Derzeit forscht er als Fellow am Hamburg Institute for Advanced Study.

Steyerl ist Professorin für Experimentalfilm und Video sowie Mitbegründerin des Research Centers for Proxy Politics an der Universität der Künste in Berlin.

Lessenich ist Direktor des Instituts für Sozialforschung sowie Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt.
 
Eintrittskarten für die Veranstaltung im Jüdischen Museum am Bertha-Pappenheim-Platz 1 können online unter juedischesmuseum.de/ticketsExternal Link gebucht werden; Restkarten sind gegebenenfalls an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.

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