Bahnhofsviertelnacht

„Das Leben pulsiert auf der Straße, Balkone sind Logenplätze, Straßencafés das Parkett. Showtime herrscht rund um die Uhr.“ _{aus: Ulrich Mattner, Schaulust – Im Frankfurter Bahnhofsviertel, 2019.}

Das Bahnhofsviertel prägt durch seine zentrale Lage das Gesamtbild Frankfurts. Für viele Besucherinnen und Besucher ist es das Einfallstor zur Stadt, für mehr als 3.500 Menschen ist es ihr Zuhause. Es ist einer der vielschichtigsten Stadtteile Frankfurts, zentral gelegen zwischen Sachsenhausen, Gutleutviertel, Gallus, Westend und der Innenstadt. Es ist eckig, kantig, lebendig, urban und pulsierend zugleich: karitative Einrichtungen, Striptease-Bars und Druckräume prägen das Viertel ebenso wie Schulen, Kirchen, Moschen, internationale Restaurants, Künstlerateliers, imposante Hotels, traditionsreiche Fachgeschäfte und Läden aus aller Welt. Im Bahnhofsviertel stehen für die täglich ca. 500.000 Reisenden aus aller Welt, die täglich den Hauptbahnhof passieren 48 Hotels zur Verfügung, 250 Gastrobetriebe sind hier ansässig, 2.000 Firmen haben hier ihren Sitz oder ihre Niederlassung und 23.000 Menschen arbeiten hier.

Ins Leben gerufen wurde die Bahnhofsviertelnacht von der Stadt Frankfurt am Main zum 120-jährigen Jubiläum des Frankfurter Hauptbahnhofs im Jahr 2008. Sie fand bisher 12 Mal statt. Die Bahnhofsviertelnacht war vom Grundgedanken eine Indoor-Veranstaltung um das Vielschichtigkeit des Viertels erlebbar zu machen. Sie hat sich in den Jahren zu einem rauschenden Event mit über 50.000 Besucherinnen und Besuchern entwickelt. 

Auch diesen Sommer feierte das kosmopolitische Bahnhofsviertel wieder sich selbst. Auf Wunsch vieler engagierter Menschen im Bahnhofsviertel gab es am 31. August 2024 einen ganzen Tag im Bahnhofsviertel. Das Besondere daran ist, dass der Bahnhofsvierteltag OPEN VIERTEL durch den Gewerbeverein Treffpunkt Bahnhofsviertel e. V. mit Unterstützung der Stadt Frankfurt am Main, aber insbesondere von den Akteuren des Viertels selber, zum zweiten Mal nach dem Bottom-up-Prinzip organisiert, gestaltet und kuratiert wurde. Neben vielen Möglichkeiten das Bahnhofsviertel zu erkunden, wurden auch an fünf zentralen Plätzen Musikbühnen aufgebaut: Auf dem Jürgen-Ponto-Platz, dem François-Mitterand-Platz, dem Wiesenhüttenplatz, dem Kaisertor sowie dem Niddator. Anwohner und Anlieger des Stadtteils öffneten zudem ihre Türen, luden zu sich ein und stellten sich und ihre Arbeit bzw. ihre Wohnräume, Ateliers, Gewerbe, oder aber soziale Einrichtungen vor. Auch luden Wohnzimmerkonzerte zu Begegnung und Dialog ein. Durch die Angebote der teilnehmenden Programmstationen entstand an diesem Tag eine ganz besondere Atmosphäre und Dynamik im Stadtteil – eine ganz besonderer Tag, ein offenes Viertel, den das Stadtmarketing aktiv unterstützt hat. Durch seine Aktivitäten in Endlosschleife und dem stetigen und schnellen Wandel ist das Bahnhofsviertel anziehend, fesselnd und faszinierend. Besucherinnen und Besucher konnten an diesem Tag den Puls, die Pluralität und die Lebendigkeit des Viertels spüren und erleben. Hier können Sie das Programm von OPEN VIERTEL 2024 tagsüber sowie die Angebote am Abend noch einmal Revue passieren lassen.

Informationen zum Programm finden Sie unter:

www.bahnhofsviertel.org/auf-ins-viertelExternal Link und www.viertel.appExternal Link