Des Teufels Bad
Oberösterreich, Mitte des 18. Jahrhunderts: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Ein dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Auf einem Hügel wird eine Hingerichtete zur Schau gestellt. Ein Omen? Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der gefühlskalten Welt ihres Mannes Wolf, in die sie gerade eingeheiratet hat. Immer mehr zieht sich Agnes zurück, immer erdrückender wird ihre Melancholie. Eine Gewalttat scheint ihr bald der einzige Ausweg. Veronika Franz und Severin Fiala präsentieren ein wuchtiges Werk über ein bisher unbeleuchtetes Kapitel europäischer Geschichte und zeichnen ein universelles Bild vom gesellschaftlichen Umgang mit Außenseitern und Tabus.