Konsumräume
Konsumräume bieten Abhängigen die Möglichkeit, unter stressfreien und hygienischen Bedingungen illegale Spritzdrogen zu injizieren. Frankfurt war 1994 die erste deutsche Stadt, die einen Konsumraum einrichtete. Mittlerweile gibt es 4 Konsumräume mit ca. 600 Konsumvorgängen täglich.
Zielgruppe sind intravenös Drogenabhängige.
Das Angebot hat zum Ziel:
- Kontakte zu sonst schwer erreichbaren Drogenabhängigen herzustellen
- das gesundheitliche Risiko hinsichtlich AIDS, Hepatitis und anderen Infektionskrankheiten zu reduzieren
- Drogennotfall-Prophylaxe
- Motivierung der Abhängigen zu weiterführenden Hilfen
- Entlastung der Öffentlichkeit vom offenen Konsumgeschehen
Nutzungsregeln:
- Erwerb, Handel und die Abgabe von Betäubungsmitteln wird nicht geduldet
- Die Nutzer/innen versichern durch das Unterschreiben einer Erklärung, dass sie das 18. Lebensjahr vollendet haben und sich aktuell nicht in einer Substitutionsbehandlung befinden.
Das Personal der Konsumräume ist in Notfallhilfe geschult. Seit Bestehen der Konsumräume kam es zu keinem drogenkonsum-bedingten Todesfall. Durchschnittlich jeder 500. Kosumvorgang ist ein Notfall.
Ca. 50% der Notfälle werden in der Einrichtung selbst ohne Hinzuziehen eines Notfallarztes aufgefangen.